Obwohl Deutschland zu einem der reichsten Industrieländer der Welt zählt, sind die Lebensbedingungen für Familien alles andere als vorbildlich. Vor allem Familien mit drei oder mehr Kindern, aber auch Alleinerziehende Mütter und Väter stehen oftmals allein mit großen Problemen da. Kinderarmut wird totgeschwiegen und bagatellisiert.
Wie kinderfreundlich ist Deutschland?
Eltern erscheint die Welt der Kinder oftmals klein und unbedeutend angesichts ihrer eigenen täglichen Sorgen. Unsere Bundesregierung propagiert derweil die relative Armut in Deutschland. Dies bedeutet, dass sie die Einkommensgrenzen der sozial schwachen Familien als weniger bedrohlich ansieht, als sie tatsächlich sind. Sicher würden Einkommen um die 1500 Euro anderswo als Reichtum betrachtet werden. Für eine drei- oder mehrköpfige Familie in Deutschland reicht ein solches Einkommen allerdings nur für die notwendigsten Ausgaben.
Allein die Tatsache, dass in unserem Land 18,9 Prozent aller Kinder und Jugendlichen von Armut bedroht sind, spricht Bände. Forscher der Hans-Böckler-Stiftung untersuchten die tatsächliche Armut in den Familien einmal etwas genauer und kamen zu erstaunlichen Ergebnissen.So reicht in“ vielen der Familien mit niederen Einkommen oftmals das Geld nicht einmal für ausreichende Kleidung. Von Urlaubsreisen bis Freizeitbeschäftigungen – Kinder sozial schwacher Familien sind auf vielen Gebieten einfach benachteiligt und werden so schon in jungen Jahren in die soziale Außenseiterposition gedrängt – ganz zu Schweigen.Der Forscher Eric Seils vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut “beschreibt die Situation der betroffenen Familien, indem er sie mit einer zu kurzen Decke vergleicht.
„Leistet sich der Haushalt eine Sache, dann reicht es an anderer Stelle nicht.“
Gefragt ist an dieser Stelle natürlich die Politik. Denn immerhin gibt Deutschland jährlich mehr als 200 Milliarden allein für Familienpolitik aus – Geld, das leider nicht dort ankommt, wo es dringend gebraucht wird.
Wie Ideen die Welt ein bisschen bunter machen
Ohne die Unterstützung privater und privatwirtschaftlicher Initiativen und gemeinnütziger Vereine, würde für viele der Kinder das Leben noch grauer aussehen. So engagiert sich die Sparkasse für ein kinderfreundliches Deutschland. Unter dem Motto „Gut für Kinder“ entstand eine einzigartige und beispielhafte Sammlung bunter und interessanter Ideen für Deutschland. Ihre Umsetzung soll dazu beitragen,das Leben für Kinder ein Stück liebenswerter zu machen. In ihrem Firmenauftritt schreibt die Sparkasse auf der Seite http://www.sparkasse.de/s_finanzgruppe/gut-fuer-kinder.html dazu folgendes:
„Die Sparkassen wollen mit der Publikation besonders vorbildlichen Ideen für Kinder in Deutschland mehr Schubkraft verleihen und damit einen Anstoß für ein verstärktes Engagement im lokalen Umfeld geben.“
Insgesamt 500 wirklich gute und umsetzbare Ideen kamen so innerhalb eines Zeitraumes von knapp einem Jahr zusammen. Dazu gehören unter anderem:
- Ideen zur breiten Förderung von Sport
- kostenlose Bildungsangebote
- kulturelle Angebote
- regionale soziale Projekte
Erschienen sind sie in dem Buch „Jeden Tag eine gute Idee“ , das man“ hier direkt bestellen kann. Im Buch selbst sind die besten Ideen zusammengefasst und von Kindern illustriert worden. Das Interesse am Projekt war so groß, dass sogar noch nach dessen Beendigung viele weitere Ideen eingereicht wurden, die auf der Internetseite des Projekts unter dem Namen Ideen von 2009 bis 2011 veröffentlicht sind.
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