Kinder brauchen einen Ort, an dem sie König sind. Das ist in aller Regel das Kinderzimmer. Das Problem an der Sache: Früher oder später sieht es dort aus wie bei Hempels unterm Sofa. Spätestens dann ist es Zeit, das Zimmer einmal aufzuräumen. Wegschmeißen ist dabei eine Option, sollte aber nicht die einzige sein.
Der Unordnung Herr werden
Spielsachen liegen auf dem Boden, es ist quasi unmöglich, durch das Zimmer zu gehen, ohne auf etwas zu treten. Die meisten Eltern werden das kennen und sollten Eingreifen, am besten noch bevor es soweit ist. Dann gewöhnt sich das Kind gar nicht erst daran, dass man auch folgenlos in Unordnung leben kann. Denn eines ist sicher: Das Kind stört sich zunächst weniger daran als Sie!
Am besten ist es, wenn der Aufräumtag ansteht, dass Sie zusammen mit dem Kind ein Konzept ausarbeiten, wie man vorgehen möchte und was die erwarteten Ziele sind. Bringen Sie in Erfahrung, was definitiv weg kann, beispielsweise kaputtes Spielzeug. Wegschmeißen mag die einfachste Lösung sein, aber wenn Sie sich in Ihr Kind hineinversetzen, ist es nicht unbedingt die bevorzugte.
Spielsachen in Regale einsortieren
Regale und Schränke sind dankbare Abnehmer für momentan nicht benötigte Spielsachen. Auf einem Regal sind die Dinge noch in Sichtweite, aber dennoch nicht im Weg. Ein Regal bietet sich dann an, wenn die Sachen mit höherer Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder gebraucht werden. Bei der Gelegenheit können Sie sich mit Ihrem Kind auch gleich einigen, dass Spielsachen aus dem Regal wieder ins Regal gestellt werden, wenn damit nicht mehr gespielt wird.
Ein Schrank ist sozusagen die nächste Evolutionsstufe. Hier können Sachen versteckt werden, die vielleicht einmal wieder gefunden werden sollen, aber derzeit nicht En Vogue sind. Da ein Schrank üblicherweise geschlossen ist, könnte man da im Zuge der Zeitersparnis auch ein wenig unordentlicher vorgehen. Ratsam ist das allerdings nicht, denn einerseits findet man dann in einem Schrank bei einer gezielten Suche nichts mehr wieder und andererseits wurde die Unordnung dann nur vom Boden in den Schrank verlagert.
Der Platz ist ausgereizt, was nun?
Wenn die Möglichkeiten im Kinderzimmer etwas zu verstauen ausgereizt sind, können Sie zu Kartons greifen, die Sie beispielsweise bei derkarton.net als Maßanfertigung oder in gebräuchlichen Größen bestellen können. Diesen können Sie dann im Keller oder auf dem Dachboden deponieren – aus den Augen, aus dem Sinn. Natürlich sollten hier nur Dinge einsortiert werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in absehbarer Zeit gebraucht werden. Psychologisch gesehen ist das Verstecken von Sachen in Kartons auf dem Dachboden oder im Keller ein großer Unterschied zum Wegschmeißen. Während es, zumindest für die Ordnung im Haus, kaum einen Unterschied macht, lebt das Kind in dem Wissen, dass die Sachen auf dem Dachboden bei Bedarf noch verfügbar sind. Wenn Sie hingegen etwas wegschmeißen, ist es weg – und das ist nur selten mit Freude verbunden.
Wegschmeißen muss auch sein
Das bedeutet nicht, dass Sie gar nichts wegschmeißen dürfen. Sie sollten sogar einige Dinge entsorgen, aber nicht hinter dem Rücken Ihres Kindes. Das Kind sollte selbst entscheiden, was wirklich weg kann, aber Sie müssen es dabei unterstützen. Für Ihre Argumentation ist es sinnvoll, wenn Sie konsequent alles, was kaputt ist, entsorgen. Denn dann können Sie sagen, dass es ohnehin kaputt war und wer will schon mit kaputten Spielsachen spielen?