Bekommt die Familie Zuwachs, wird das Zuhause schnell zu klein. Dann steht in den meisten Fällen ein Umzug in eine größere Wohnung an. Um nicht weiter Miete zahlen zu müssen, kann es aber auch eine gute Idee sein, in ein Eigenheim zu investieren. Dessen Ruf der gutbürgerlichen Spießigkeit ist schon längst Vergangenheit. Wir informieren, worauf Sie achten müssen, wenn Sie mit dem Gedanken an die eigenen vier Wände spielen.
Egal ob Sie bauen oder kaufen wollen – beim Eigenheim entstehen hohe Kosten. Deswegen muss die Baufinanzierung gut überlegt und durchgerechnet sein. Dabei können Online-Rechner wie dieser (kostenpflichtige) auf der Website der Stiftung Warentest hilfreich sein. Beachten Sie, dass auch Familien ohne hohes Eigenkapital oft die Möglichkeit haben, einen Baukredit zu bekommen. Wichtig ist es, sich einen Plan zu machen, wie und über welchen Zeitraum das neue Zuhause finanziert werden soll.
Die eigene Situation
Als junge Familie ist eine der Hauptfragen bezüglich der Finanzierung die nach der eigenen finanziellen Situation. Dabei geht es einerseits um das Eigenkapital: Ist bereits welches vorhanden, beispielsweise in Form eines Bausparvertrages? Die meisten Kreditinstitute übernehmen bis zu 70 % der Gesamtkosten und erwarten somit ein Eigenkapital von mindestens 30 % der benötigten Summe. Es gibt allerdings auch Alternativen, wie Sie weiter unten sehen werden.
Geklärt sein sollte außerdem, welche monatliche finanzielle Belastung möglich ist. Dazu berechnen Sie Ihr monatlich zur Verfügung stehendes gemeinsames Einkommen sowie die regelmäßigen Ausgaben und erhalten so den Betrag, den Sie für Zins- und Tilgungsraten ausgeben können. Bedenken Sie, dass es sich um eine langfristige finanzielle Belastung handelt, die Sie nicht zu knapp kalkulieren sollten: Sie wollen immer noch Ihren Lebensstandard halten, trotz der Ausgaben für Zins und Tilgung. So spielt es zum Beispiel auch eine Rolle, ob Sie langfristig ein oder zwei Einkommen zur Verfügung haben und ob Sie feste Arbeitsplätze mit Perspektive haben. Doch auch für Menschen mit unregelmäßigem Einkommen gibt es flexible Finanzierungsmöglichkeiten.
Möglichkeiten und Konditionen
Welche Optionen haben Sie also für die Baufinanzierung? Um das herauszufinden, sollten Sie viele verschiedene Angebote von unterschiedlichen Kreditinstituten einholen und sich umfassend informieren. Über welchen Zeitraum und mit welchem Zinssatz finanzieren Sie Ihr Vorhaben? Mögliche Laufzeiten sind meistens entweder 5, 10 oder 15 Jahre. Wenn Sie ein Angebot erhalten haben, nehmen Sie sich die Zeit, es ganz genau anzusehen. Bedenken Sie auch mögliche Instandhaltungskosten für Ihre Immobilie.
Neben dem Baukredit, der eine Ergänzung zu Ihrem Eigenkapital darstellt und ohne Bearbeitungs-, Konto- oder Schätzkosten von der ING-DiBa angeboten wird, sind unter Umständen auch Vollfinanzierungen möglich. Das bedeutet, dass Sie mit Ihren Ersparnissen nur die Nebenkosten übernehmen und der Rest Ihrer Immobilie mithilfe des Darlehens finanziert wird. Die Zinsen sind bei dieser Art der Finanzierung höher.
Bevor Sie also voreilige Schlüsse über Ihre Finanzierungsmöglichkeiten ziehen, informieren Sie sich genau über die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten. Dann ist der Weg zum eigenen Familienhaus vielleicht gar nicht mehr so weit.