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    Die Vor- und Nachteile des Kindergartenbesuchs

    Kindergarten

    Die Diskussion um das Thema Betreuungsplätze für Kinder in Kindergärten und Krippen ist nach wie vor brandaktuell. Der Bedarf durch die Eltern ist zweifelsohne gegeben, schließlich möchten viele nach der Elternzeit wieder in den Beruf einsteigen. Doch wie sieht es aus Sicht der Kinder aus? Profitieren sie vom Besuch in der Kindertagesstätte?

    Soziale Kompetenz fördern: ein Pro für den Kindergarten

    Heutige Arbeitgeber legen außerordentlich hohen Wert auf die sogenannten Softskills ihrer Mitarbeiter. Was vielen nicht bewusst ist: die Grundlagen für diese soziale Kompetenz wird bereits im frühen Kindesalter geschaffen. Hier spielt der Kindergarten bzw. die Krippe ihre Trumpfkarte aus. Denn nach wie vor lernen Heranwachsende vor allem von Gleichaltrigen am besten. Die Interaktion mit anderen Kindern schult die Kleinen vielseitig in ihrer emotionalen und sozialen Kompetenz. Sie spielen, sie toben, streiten und lösen Konflikte. Kinder lernen sich in der Gruppe zu behaupten, sie knüpfen Freundschaften und trainieren ihre Empathie. Besonders die Entwicklungskompetenz erweist sich bis zum Schuleintritt als sehr hoch. Erst in der Pubertät wird sie wieder dieses Level erreichen. Unterstützt wird das Aneignen dieser Softskills im Kindergarten durch die fachlich ausgebildeten Pädagogen. Sie leiten an, geben Hilfestellung und fördern die Selbstständigkeit der zukünftigen Erwachsenen.

    Spricht etwas gegen den Besuch im Kindergarten?

    Letztendlich liegt die Entscheidung für oder gegen einen Kindergartenbesuch bei den Eltern, sofern überhaupt ein Betreuungsplatz für den Nachwuchs zur Verfügung steht. Gravierende Nachteile durch die Fremdbetreuung in der Kita konnten Forscher nicht nachweisen. Allerdings schmälert das Thema „Betreuungsschlüssel“ die positive Bilanz der Kindertagesstätten. Denn so erfreulich die Fortschritte der Kinder in Sachen soziale Kompetenz, Gruppendynamik, Struktur, Erziehung und Lernbereitschaft auch ist, oftmals müssen sich sowohl in der Krippe als auch dem Kindergarten zu wenig Erzieher um zu viele Kinder kümmern. Eine Tagesmutter könnte die Alternative darstellen. Darüber hinaus stellt die Betreuung in der Kita vielfach auch eine finanzielle Belastung für die Familie dar, auch wenn dies aus Sicht des Kindes, irrelevant erscheint. Grundsätzlich können Eltern unabhängig von der Kita auch die soziale Kompetenz ihrer Tochter oder ihres Sohnes durch eigene Maßnahmen fördern. Rollenspiele, Vorlesen oder der Besuch einer Krabbelgruppe, eines Spielplatzes oder Sportvereins unterstützen ebenso die sozialen und emotionalen Fähigkeiten des Nachwuchses. Wichtig bleibt, dass nicht allein die Eltern Bezugspersonen bleiben, sondern das Kind Kontakt zu Gleichaltrigen erhält. Besonders in der Phase der Vorschule sind diese Erkenntnisse von großer Bedeutung. Denn Kinder lernen nicht allein durch Beobachtung und Nachahmung, sondern durch ihre eigenen Erfahrungen.

    Fazit: Der Umgang mit anderen Kindern schult wesentliche Softskills im Kindergarten sowie Kinderkrippenalter. Dies stellt die Basis für die sozialen Kompetenzen im späteren Erwachsenenalter dar. Eltern können indes auch ohne die Fremdbetreuung in der Kita diese Fähigkeiten zu Hause schulen, sollten jedoch den Kindern den Zugang zu Gleichaltrigen immer ermöglichen.