• Kategorien

  • Archive

  • ANZEIGE: Home » Haushalt und Garten » Umzug: Tipps und eigene Erfahrung

    Umzug: Tipps und eigene Erfahrung

    Umzugskarton

    Hallo zusammen, unsere Familie, bestehend aus mir, dem Ehemann, meiner Frau sowie zwei Kindern (12 und 14 Jahre alt), beschlossen im vergangenen Jahre, uns endlich ein Eigenheim zu leisten. Angesichts niedriger Bauzinsen, einem stabilen Einkommen von mir und meiner Frau sowie einigem Eigenkapital, das wir im Laufe der Jahre ansparen konnten, haben wir letztendlich den Schritt gewagt. Wir entschlossen uns für ein Fertighaus, welches innerhalb von einer Woche komplett bezugsfertig war. In diesem Beitrag möchte ich aber nicht speziell auf das Fertighaus eingehen, sondern um unseren Umzug. Hoffentlich kann er auch anderen Eltern beim Umzug behilflich sein. Die nachfolgenden Tipps hab ich übrigens vor dem Umzug auf mehreren Portalen, darunter auch immobilienscout24.de, erhalten.

    Auszug: Die Wohnung mit gutem Gewissen verlassen

    Nach dem Kauf unseres Eigenheims waren wir mit unseren Gedanken bereits weit weg. Dennoch sollte jeder seine aktuelle Wohnung ordnungsgemäß verlassen, also genau so, wie man sie auch vorgefunden hat.

    Die Kündigung der alten Wohnung muss immer schriftlich erfolgen. Da wir mit unserem Vermieter allerdings regelmäßig Kontakt hatten, benachrichtigten wir ihn zunächst telefonisch, anschließend schriftlich. Die gesetzliche Kündigungsfrist liegt übrigens bei drei Monaten. Bei Mietbeginn erstellten wir gemeinsam mit dem Vermieter ein Wohnungsübergabeprotokoll. Darin einigten wir uns, die Wohnung in dem Zustand abzugeben, in dem wir sie vorgefunden haben.

    Mietrecht: Gut zu wissen

    Um Meinungsverschiedenheiten mit dem Vermieter zu vermeiden, sollte man einen generellen Überblick über das Mietrecht besitzen. Ein kleiner Fehler kann hier unter Umständen schnell teuer werden.

    Unsere alte Wohnung nutzten wir insgesamt sieben Jahre lang und hatten in der Zeit keinerlei Probleme mit unserem Vermieter. Dennoch wollten wir auf Nummer sicher gehen. Deshalb blickten wir kurz in den Mietvertrag und lasen die Klauseln erneut durch. Die Wohnung sah nach sieben Jahren fast wie neu aus, es gab keine Mängel, keine zerstörten Türen oder Ähnliches. Im Vertrag war allerdings geregelt, dass wir beim Auszug die Wohnung renovieren müssten, also: Tapete runter, neue Tapete rauf und alle Wände streichen. Bei der Wohnübergabe inspizierte unser Vermieter die Wohnung, hielt alles für in Ordnung und wir übergaben die Wohnung.

    Countdown: Checkliste erstellen und packen

    Nach der Kündigung des Mietvertrages begannen wir mit der Erstellung einer Checkliste. Hier führten wir alle Dinge auf, die wir in den kommenden Wochen erledigen müssten, natürlich geordnet nach Priorität.

    Oberste Priorität:

    • Netzbetreiber, Telefongesellschaft, Internetanschluss, Energieversorger
    • Arbeitgeber (Urlaub beantragen, da Umzug in Eigenregie)
    • Einwohnermeldeamt, Straßenverkehrsamt, Finanzamt
    • Schule
    • Banken
    • sowie alle Versicherungen

    Als Nächstes begannen wir, Möbel zu demontieren und die ersten Kisten zu packen. Wir entschieden uns bewusst für Umzugskartons, um sie leichter verstauen zu können. Diese kann man recht günstig mieten oder man kauft sie direkt im Baumarkt und nutzt sie beim nächsten Umzug. Dieser wird bei uns nicht stattfinden, also entschieden wir uns für das Mieten. Die Umzugskartons wurden folgendermaßen beschriftet:

    • Zuordnung des Raumes
    • Inhalt (z.B. Besteck, Spielzeug, Bücher, etc.)
    • Kisten mit zerbrechlichem Inhalt wurden mit rot markiert

    Wichtig beim Packen:

    1. Die Sachen zunächst nach Wichtigkeit sortieren.
    2. Bücher und Kleider in spezielle Umzugskartons packen.
    3. Geschirr nicht in Zeitung, sondern in Packpapier, einwickeln.
    4. Für zerbrechliche Dinge Polster- oder Füllmaterial nutzen.
    5. „Überlebens-Karton“ für den Start in der neuen Wohnung packen.

    Für den Ab- und Aufbau der Möbel organisierte ich einige Freunde am Wochenende. Systematisch wurden die Möbel demontiert und geordnet verpackt, um sie später genauso einfach montieren zu können. Lose Teile (Schrauben, Muttern, etc.) wurden alle in Plastiktüten verpackt und an Möbelteile geklebt.

    Spurt Richtung Zielgerade

    Ein Tag vor dem eigentlichen Umzug war der Stress groß. Zwar hatten wir vorab alles gut geplant, dennoch war am besagten Tag eine gewisse Spannung zu spüren. Man wird den Gedanken nicht los, etwas vergessen zu haben.

    Wie zuvor erwähnt, planten wir den Umzug in Eigenregie. Für den Transport hatten wir einen Lkw gemietet, den wir nach dem Umzug in der neuen Stadt abgeben können. Wichtig an dieser Stelle: Wer in eine andere Stadt zieht, sollte sich unbedingt an Mietunternehmen richten, die genau einen solchen Dienst anbieten, schließlich möchte niemand hunderte Kilometer zurückfahren, um den Mietwagen abzugeben. Für den Mietwagen hatten wir im Voraus eine Halteverbotszone beantragt, um bei Be- und Entladen nicht gestört zu werden. Dann ging es los:

    • systematisch die Kisten, geordnet nach Zimmern, einladen
    • schwere Kisten nach unten, die leichten nach oben
    • beim Heben immer in die Hocke gehen und so den Rücken schonen
    • schwere Kisten gegebenenfalls zu zweit tragen
    • zwischendurch kleine Pausen einlegen und sich verpflegen (Wasser, Essen)
    • ein letzter Durchgang durch das Haus, wurde nichts vergessen?
    • Zählerstände ablesen und notieren
    • Wohnung übergeben und zur neuen Wohnung fahren

    In der neuen Wohnung

    Kaum im neuen Heim angekommen, beginnt der Stress von Neuem, nun aber in umgekehrter Reihenfolge:

    1. Zählerstand ablesen und notieren sowie dem Energieversorger übermitteln (da neues Haus bei uns nicht der Fall, bei anderen Umziehenden aber schon).
    2. Den Boden mit Folien zum Schutz abdecken.
    3. Lkw ausladen und Kisten in die jeweiligen Zimmer tragen.
    4. Für die erste Nacht den „Überlebens-Karton“ auspacken.
    5. Im Laufe der Tage alle weiteren Kartons auspacken, Möbel montieren und sich an das neue zu Hause gewöhnen.

    Ich hoffe, der kleine Ratgeber von unserem Abenteuer Umzug wird auch anderen Menschen helfen, die demnächst ihr Heim wechseln.