Als Eltern wird man die Frage „Darf ich etwas Süßes haben?“ nur allzu gut kennen. Allerdings ist es gefährlich, wenn Kinder zu früh Süßigkeiten bekommen. Im besten Fall verzichtet man bei seinen Kindern komplett auf Süßigkeiten und stillt die Lust nach etwas Süßem durch Obst. Möchte man seine Kleinen aber etwas verwöhnen, spielt es eine große Rolle, ob diese schon etwas Süßes essen dürfen oder nicht. Immerhin kann sich der übermäßige Zuckerkonsum negativ auf die Entwicklung auswirken.
Warum mögen Kinder Süßes?
Es gibt viele Thesen, weshalb Kinder Süßigkeiten und süße Getränke mögen, ohne, dass diese schon einmal etwas Süßes gegessen haben. Eine Theorie besagt, dass bereits das Fruchtwasser süßlich ist. Aber auch die Muttermilch schmeckt leicht süßlich. Es gibt zudem die These, dass die Lust nach Süßem von unseren Vorfahren aus der Steinzeit stammt. Damals war uns bewusst, dass Süßes, wie Beeren oder Honig, nicht giftig ist. Genau kann also nicht gesagt werden, weshalb Kinder Süßes lieben. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man bereits frühzeitig mit der Zugabe von Süßigkeiten starten sollte.
Ab welchem Alter sind Süßigkeiten in Ordnung?
Manche Eltern beginnen schon nach wenigen Lebensmonaten mit süßen Leckereien und Getränken. Das ist aber ein großer Fehler, denn Babys unter dem ersten Lebensjahr sollten nichts Süßes bekommen. Hierbei gilt: Was das Kind nicht kennt, kann es auch nicht vermissen. Beginnt man also schon früh mit Süßigkeiten, hat das Kind natürlich viel mehr Lust darauf. Kennt es aber gar nicht erst den leckeren Geschmack von etwas Süßem, fragt es auch nicht danach. Von daher sollte man lieber auf zuckerfreie Alternativen zurückgreifen.
Im Idealfall hält man jegliche Süßigkeiten so lange wie möglich vom eigenen Kind fern. Der Grund ist der Zucker, denn Zucker kann süchtig machen. Es spricht dieselben Regionen im Gehirn an, wie es bei Drogen der Fall ist. Polt man also schon frühzeitig sein Kind auf Zucker, wird sich der Zuckerkonsum über die Jahre nur noch weiter steigern. Zudem kann sich fehlender Zucker sogar negativ auf die Gemütslage auswirken. Das beste Beispiel ist der typische Trotzanfall von Kindern.
Wie viel Süßes ist vertretbar?
Nach dem ersten Geburtstag darf der Zuckerkonsum ansteigen, muss er aber nicht. Experten empfehlen, dass maximal zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs durch Zucker zugeführt werden. Das bedeutet, ein einjähriges Baby benötigt pro Tag etwa 1.200 Kilokalorien. 120 dieser Kilokalorien dürfen durch etwas Süßes ersetzt werden. Solche Werte sind schnell erreicht, denn schon ein kleines Stück Kuchen oder ein Schälchen Pudding sind wahre Zuckerbomben.
Achtung: Man muss bedenken, dass Zucker nicht nur in den klassischen Süßigkeiten steckt, sondern auch in vielen Snacks, Joghurts oder sogar Wurst. Insofern könnte der Bedarf an Zucker schon gedeckt worden sein, ohne nur eine Süßigkeit gegessen zu haben.
Wie negativ wirkt sich zu viel Zucker aus?
Es ist schwer nein zu Kindern zu sagen, die nur ein Bonbon oder andere Süßigkeiten wollen. Es ist aber wichtig, Grenzen zu setzen. Zu viel Zucker kann nämlich viele Nachteile nach sich ziehen. In erster Linie schadet Zucker den Zähnen und führt zu Übergewicht. Außerdem schränkt Zucker die Beweglichkeit und die Konzentrationsfähigkeit ein. Spätestens in der Schule wird das zu einem Problem. Von daher sollte man frühzeitig den Zuckerkonsum reduzieren oder durch andere Produkte ersetzen. Zum Beispiel baby-taugliche Waffeln aus Zucchini, frisches Obst oder zuckerfreie Alternativen.