Ihr Kind stößt sich häufig an Möbeln oder es greift oft daneben? Es reagiert empfindlich auf Licht oder hält Gegenstände auffällig nah vor dem Gesicht? Die Ursache hierfür könnte eine kindliche Schwachsichtigkeit sein, auch Amblyopie genannt. Laut Schätzungen des Berufsverbandes der Augenärzte leiden 20 Prozent aller Kinder unter dieser Sehschwäche. Durch eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann eine dauerhafte Fehlsichtigkeit jedoch in den meisten Fällen korrigiert werden.
Mögliche Ursachen für Sehschwächen im Kleinkindalter
Grundsätzlich sind alle Kinder zu Beginn weitsichtig, weil die Brechkraft der Augenlinse zu stark für den noch kurzen Augapfel ist. Mit zunehmendem Wachstum (bei dem auch die Augäpfel wachsen), gleicht sich dieser Effekt aus. Ab dem 3.-4. Lebensmonat eines Kindes, einer sensitiven Sehentwicklungsphase, kann eine Sehschwäche entstehen, wenn die Sinneszellen, die für eine normale Sehschärfenentwicklung benötigt werden, nicht ausreichend oder gar nicht stimuliert werden. Es tritt dann eine meist einseitige Sehschwäche auf. Das Kind „benutzt“ jetzt nur noch das gesunde Auge, das erkrankte Auge wird vom Gehirn „vernachlässigt“.
Fehlsichtigkeit beim Kleinkind erkennen und Warnzeichen beachten
Beobachten Sie Ihr Kind aufmerksam und konsultieren Sie bei Warnzeichen für Fehlsichtigkeit umgehend einen Augenarzt oder einen Optiker wie Fielmann. Weitere Informationen dazu erhalten Sie auch auf der“Homepage von Fielmann. Dort finden Sie zudem umfassenden Service, modische Brillen für Ihre Kleinen und eine Suche zur nächsten Niederlassung, in der Sie gut beraten werden.“Das Vertrautsein mit dem Kind erzeugt bei Eltern einen „blinden Fleck“ in der Wahrnehmung. Kleine „Verhaltens-Ticks“ wie häufiges Blinzeln, Stirnrunzeln oder Tollpatschigkeit (Stolpern, Balancestörungen) werden häufig nicht als Warnzeichen für eine Sehschwäche erkannt. Seien Sie daher aufmerksam. Auch folgende Verhaltensmuster und Beschwerden könnten Anzeichen für eine bestehende Sehschwäche sein:
– vermehrtes Zusammenkneifen der Augen und grimassieren
– Kopfschmerzen
– Vorbeigreifen
– Kaum Reaktion auf Lichteinfall oder besonders empfindlich gegen Licht
– Sehschwierigkeiten bei Dämmerung
– Sich-Absondern von anderen Kindern
Sollten Sie diese Anzeichen bei Ihrem Kind bemerken, weisen Sie Ihren Kinderarzt bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung ausdrücklich darauf hin oder vereinbaren Sie direkt einen Termin beim Augenarzt. Der Augenarzt wird die Sehschärfe prüfen und feststellen, ob Ihr Kind räumlich sehen kann. Diese Untersuchungen sind schon im Säuglingsalter möglich. Behandelt man eine Fehlsichtigkeit rechtzeitig, beispielsweise durch eine Teilzeitabdeckung des gesunden Auges oder eine Brillenkorrektur, kann eine Amblyopie vollständig korrigiert werden.