Kurzfristige Antriebslosigkeit, die sogenannte Montagsmüdigkeit kennen wir alle. Doch darum soll es in unserem Artikel nicht gehen. Wir wollen darüber sprechen, welche Möglichkeiten es gibt, wenn die zu erledigenden Aufgaben, die bei der Arbeit auf dich warten plötzlich zu unüberwindbaren Bergen werden oder wenn du dich einfach nicht mehr in der Lage fühlst mit Freude und Lust am Leben teilzunehmen.
Gibt es einen Weg aus dem Kreislauf?
Zuerst einmal, es ist ein gutes Zeichen, dass wir uns gerade in diesem Beitrag treffen. Du fragst dich warum? Das kann ich dir ganz leicht erklären: Du hast den ersten Schritt aus dem Teufelskreis auszubrechen bereits getan und das wahrscheinlich ganz, ohne darüber nachzudenken. Du hast erkannt, dass etwas mit Dir nicht stimmt, dass Du nicht ganz „rund“ läufst und bist auf der Suche nach einer Lösung. Und die würde ich dir gerne vorstellen. Also rede Dir deine Situation nicht schöner als sie ist- man muss nicht Durchhalten und darauf warten, dass es irgendwann einmal besser wird. Nimm dein Leben in die Hand und lerne wie Du Deine Batterien wieder aufladen kannst und wie es nicht wieder so weit kommt, dass Du an diesem Punkt gelangst wo es nicht mehr weiter zu gehen scheint.
Warum fühlen wir uns überfordert?
Eines möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben. Auch wenn Du es Dir vielleicht gerade nicht vorstellen kannst: Es geht vielen Menschen gerade in diesem Augenblick genauso wie Dir und das hat eine ganze Reihe unterschiedlicher Gründe:
- Wir leben in einem totalen Überfluss an Daten, circa zwei Stunden verbringt jeder täglich damit Daten und Informationen zu sammeln.
- Zu dem Datenüberfluss gesellt sich ein Überfluss an Kommunikation. Statistisch gesehen gehen rund 80 % unserer regulären Arbeitszeit für Gespräche drauf.
- Kommen wir neben den Gesprächen mit Kunden und Kollegen dann endlich mal dazu uns der Arbeit zu widmen, dann finden sich alle 5 Minuten andere Dinge, die uns kognitiv ablenken.
Auch wenn wir uns wirklich bemühen uns auf die Aufgaben zu konzentrieren, die wir erledigen müssen, es fällt immer schwerer und ist der Akku, also die eigene Energie, erst einmal aufgebraucht, dann verschiebt sich das Problem vom Arbeitsplatz leicht ins private Leben. Denn ähnlich wie bei dem Akku eures Handys- der eigene Akku ist überall leer, während der Arbeit und auch in der Freizeit es sei denn man findet eine Möglichkeit ihn wieder aufzuladen.
Auf diese Warnhinweise und Anzeichen solltest Du achten:
- Antriebslosigkeit
- Unzufriedenheit
- Überforderung
- emotionale Ausbrüche
- wenn Du die selber keine Zeit mehr schenken kannst
Nachdem Du nun die Anzeichen kennst und dich in der Beschreibung vielleicht wiederfindest, möchte ich Dir nun einen Weg vorschlagen, der dich wieder in die richtige Spur bringen kann.
- Erkenne an, dass Du im Moment nicht mehr kannst, dass sich diese Situation aber ändern lassen kann und auch wieder andere Momente folgen können.
- Beginne einen neuen Abschnitt: Dass Du nicht mehr kannst im Moment ist nicht das Ende, die Erkenntnis ist Deine Chance auf einen Neustart.
- Achte darauf wann immer Du dich selbst betrügst und Ausreden suchst.
- Gönne Dir Pausen! Das ist wohl einer der wichtigsten Meilensteine auf dem neuen Weg. Entschleunigung ist das beste Mittel, um den Akku wieder aufzuladen.
- Nimm Dich selbst und deine Bedürfnisse wahr und sorge für Dich!
Natürlich ist es nicht leicht, sich von einen auf den anderen Augenblick zu ändern und das Bild was man von sich selbst hat in eine neue Form zu bringen. Ich möchte dich auch nicht dazu ermutigen alles mit Dir selbst auszumachen. Wenn Du bemerkst, dass Du alleine nicht aus dem Hamsterrad ausbrechen kannst, dann such Dir professionelle Hilfe. Denk daran, Du bist nicht allein und manchmal benötigt man einen Menschen, der einen auf einem neuen Weg ein Stück begleitet.