Bei vielen Frauen stellt sich in den ersten Monaten der Schwangerschaft beim Essverhalten etwas unerklärbares ein: Heißhungerattacken und Übelkeit. Gerade in den Stunden am Morgen plagen sich viele Frauen mit einer Übelkeit herum. Gerade nach dem Aufstehen ist dieses Gefühl sehr stark ausgeprägt. Morgens bekommen nur die wenigsten Schwangere einen Bissen hinunter. Ab dem Mittag setzen dann Heißhungerattacken ein, die abwechselnd Gelüste nach Süßem und Deftigen stellen. Werdende Mütter sollten in dieser Zeit eine gesunde Ernährung aber nicht aus den Augen verlieren.
Essen für Zwei?
Gerade in der Vergangenheit war es ein beliebter Satz: Du kannst ja auch für Zwei essen. Gemeint ist damit, dass Schwangere Ihre Mahlzeiten aber nicht verdoppeln sollen. Dieses führt eher dazu, dass Schwangere es als Art Freibrief ansahen, mehr als nötig zu essen. Aber das ist völlig falsch und das Gewicht wird sich nach der Schwangerschaft dann auch nicht mehr so schnell reduzieren lassen. Essen für Zwei muss werdende Mutter, eher sollte darauf geachtet werden, dass das Ungeborene ein gewisses Maß an Kalorien bekommt. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat sollte eine Schwangere etwa 250 Kilokalorien mehr zu sich nehmen, was umgerechnet zwei Müsliriegeln oder einer Scheibe Brot mit Käse entspricht.
Klare Ernährungsregeln in der Schwangerschaft
Jeder, der Wert auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung legt, kennt die Ernährungsregeln. Und für Schwangere sind sie identisch. Viel frisches Obst und Gemüse sollte jeder zu sich nehmen, genauso wie auf Vollkornprodukte zurückzugreifen. Fleisch und Fisch dürfen Schwangere auch essen und Milchprodukte sollten auch genutzt werden, da hier wichtiges Kalzium enthalten ist. Bei der Zubereitung einzelner Speisen sollten Schwangere aber darauf achten, die Gerichte zu dünsten, da so Vitamine und Nährstoffe beibehalten werden. Verzichten sollten Schwangere auf frittierte Speisen, fette und zuckerhaltige Nahrungsmittel.
Ratsam ist es auch Hülsenfrüchte und Nüsse zu essen. sie enthalten Eisen, Mineralstoffe und pflanzliches Eiweiß, was auch bei nicht schwangeren Menschen sehr wichtig ist.
Auf ausreichend Folsäure achten
Der Nährstoffbedarf von werdenden Müttern ist natürlich schon ein wenig anders, als bei anderen Menschen. So brauchen sie vor allem mehr:
– Eiweiß,
– Zink,
– Vitamin B2 und B6,
– Eisen und
– Folsäure
Gerade der Bedarf an Folsäure ist in der Schwangerschaft mehr als doppelt so hoch, wie sonst. Ein Mangel an Folsäure kann es zu Erkrankungen des Ungeborenen kommen. Daher sollten Schwangere darauf achten, viel Vollkornprodukte, Salat und Spinat zu essen, da diese alle reich an Folsäure sind. Selten kann der Bedarf alleine mit diesen Nahrungsmitteln ausgeglichen werden, weshalb der Frauenarzt auch Präparate verschreiben kann.
Einige Lebensmittel lieber weglassen
Auch wenn es für manch eine Frau in der Schwangerschaft schwer fällt, sollten einige Lebensmittel lieber gemieden werden. Dazu gehören auch die Genussmittel Tabak, Alkohol und Koffein. Aber auch in rohem Fleisch und Fisch können sich Krankheitserreger befinden, die gerade in der Schwangerschaft zu größeren Problemen führen können. Wer also gerne Sushi ißt, sollte in der Schwangerschaft darauf verzichten. Warten sollten alle werdenden Mütter auch damit, Süßspeisen mit rohen Eiern zu essen, wie es in Tiramisu gemacht wird. Bei Eiern an sich besteht keine Gefahr, doch sollten sie lieber eine Minute länger als sonst gekocht werden.