Jugendliche können sich ihr Smartphone nicht mehr wegdenken. Sie benutzen es unterwegs in Bus und Bahn, beim Sport, aber auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten in der Familie. Wie verbringen die Kinder eigentlich ihre ganze Zeit mit dem Smartphone? Häufig nutzen sie soziale Medien, die recht vielfältig sind. Sie dienen oft nur der Unterhaltung und als Zeitvertreib, doch können sie auch informieren oder den Austausch mit anderen fördern.
Unterhalten
Soziale Medien dienen oft einfach nur der Unterhaltung. Freunde werden auf Instagram und Facebook unter Memes verlinkt. Solche Memes sind mit humoristischen Sprüchen versehene Bilder. Die Plattform TikTok dient der Aufnahme eigener Tanzvideos zu Liedern, während auf Snapchat Selbstportraits mit lustigen Filtern verschickt werden. Die Kreativität wird mit solchen Plattformen gefördert.
Videos auf YouTube anschauen
Die Plattform YouTube hält unzählige Videos zu den verschiedensten Themen wie Schminken, Kochen oder Musik bereit. Die Videos dienen der Unterhaltung, bieten Anleitungen für die verschiedensten Lebenslagen wie Granatapfel schneiden, Autoräder wechseln oder Tapezieren und stellen neue Produkte vor. Influencer sind auf YouTube populär geworden. Sie laden regelmäßig Videos zu verschiedenen Themen hoch und verdienen Geld mit Produktplatzierungen in diesen Videos.
Inhalte veröffentlichen und Storys aufnehmen
Die neuesten Fotos können über Instagram gepostet und gelikt werden. Aktuelle Beiträge werden auf Facebook kommentiert und geteilt. Ihre eigenen Storys können die Benutzer mit verschiedenen sozialen Medien aufnehmen. In Echtzeit können kleine Videos oder selbst erstellte Memes zu aktuellen Situationen aus dem Alltag hochgeladen werden. Die Follower bleiben dann immer auf dem Laufenden. Nach 24 Stunden verschwinden solche Videos auf Snapchat wieder. Sie bleiben nur dann bestehen, wenn sie als Highlight gespeichert werden.
Nachrichten lesen
Sozialen Medien haftet noch immer der schlechte Ruf an, dass sie Kinder und Jugendliche verblöden würden. Kinder vertrödeln jedoch nicht nur ihre Zeit im Netz. Was den Eltern die klassische Tageszeitung ist, sind den Kindern und Jugendlichen die Nachrichten-Apps. Sie informieren nahezu in Echtzeit über die aktuellen Geschehnisse aus aller Welt.
Die eigene Meinung kundtun
Soziale Medien ermöglichen auch die Meinungsäußerung zu brisanten Themen wie Politik oder Klimaschutz. Politische Bewegungen, Fridays for Future und andere Gruppierungen nutzen Social Media zur Meinungsäußerung. Jugendliche können mit Politikern diskutieren oder ihre Meinungen mit anderen Jugendlichen austauschen. Klassische Demonstrationen können auch online verbreitet werden und erhalten mehr Raum.
Chats und Videocalls
Junge Erwachsene lieben es auch heute noch, genau wie die Jugendlichen früher stundenlang zu quatschen. Das funktionierte damals nur von Angesicht zu Angesicht. Heute ist das rund um die Uhr von überall aus möglich. Binnen Sekunden können Fotos, Videos und Gesprächsstoff über Plattformen wie Facebook Messenger oder WhatsApp ausgetauscht werden. Der Kontakt bleibt auch über lange Distanzen bestehen. Videoanrufe sind mit Anbietern wie Skype oder FaceTime möglich.
Es wäre ungerecht, soziale Medien per se als schlecht abzustempeln. Auch die Lesesucht wurde noch vor mehr als 250 Jahren kontrovers diskutiert. Menschen, die sich in Bücher vertiefen, gelten heute als gebildet. Eltern sollten sozialen Medien gegenüber nicht abgeneigt sein, sondern auch Interesse zeigen. Gemeinsam mit ihren Kindern können Eltern die Welt von Instagram erkunden oder sich Videos auf YouTube zeigen lassen. Eltern bekommen auf diese Weise ein besseres Verständnis dafür, was die Kinder die ganze Zeit im Internet machen. Ganz wichtig ist, dass Eltern ihren Kindern auch bei Problemen zur Verfügung stehen, beispielsweise bei Cybermobbing. Der kostenlose Social Media Guide für Eltern & Großeltern hält noch weitere wertvolle Tipps bereit.