Erschöpfung, Durchfall, krampfartige Bauchschmerzen: Patienten mit Darmerkrankungen haben oft mit heftigen Symptomen zu kämpfen. Herkömmliche Medikamente und Therapieansätze bieten vielen Patienten keine Linderung. Neue Präparate und pflanzliche Hilfsmittel wecken Hoffnung auf neue Möglichkeiten im Kampf gegen Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und Co..
Colitis Ulcerosa
Die Colitis Ulcerosa gehört wie Morbus Crohn zu den entzündlichen Darmkrankheiten. Etwa 170.000 Betroffene gibt es alleine in Deutschland. Zudem sind Millionen von Personen vom Reizdarmsymptom betroffen. Noch immer gelten entzündliche Darmkrankheiten als nicht heilbar, dennoch haben Patienten gute Chancen, bei entsprechender Behandlung ein normales Leben zu führen.
Bei Colitis Ulcerosa ist die Entzündung des Darms auf den unteren Darmabschnitt des Dickdarms begrenzt. In schweren Fällen kann auch der ganze Dickdarm betroffen sein. Eine Entzündung am Ende des Dünndarms tritt hingegen nur in sehr seltenen Fällen auf. Folgender Link führt zu detaillierten Informationen zum Krankheitsbild Colitis Ulcerosa bei Kindern.
Die Ursachen
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch immer nicht gänzlich erforscht. Sowohl genetische, umwelttechnische als auch Ernährungsgewohnheiten spielen eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit. Die Darmschleimhaut aller Patienten ist im Gegensatz zum gesunden Menschen sehr dünn, so dass Bakterien schneller und die Schleimhaut eindringen können. Auf ein solches Eindringen von Bakterien reagiert das Immunsystem mit Entzündungen.
Symptome
Neben den Entzündungsschmerzen leiden Betroffene häufig unter mehreren (bis zu 30) Stuhlgängen am Tag. Zudem kommen Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder auch Fieber. Nicht ungewöhnlich sind auch blutiger oder schleimiger Stuhl, weiterhin können Entzündungen auch auf andere Körperregionen wie Gelenke, Augen, Haut oder die Leber übergreifen.
Behandlungsansätze
Um die Krankheit sicher zu diagnostizieren ist eine Gewebeprobe sowie eine Darmspiegelung unumgänglich. Unter Umständen kann die Erhebung von Blutwerten für weiteren Aufschluss sorgen. Da der Krankheitsverlauf kaum vorauszusehen ist, können während der Erkrankung unterschiedliche Komplikationen auftreten. Je nach Krankheitsverlauf kommen somit unterschiedliche Ansätze in Frage. Alle Ansätze zielen in erster Linie auf eine Linderung der Symptome und Eindämmung der Entzündung ab. Das wichtigste Element für die Behandlung stellen dabei entzündungshemmende Präparate ein. Für die meisten Patienten mit Colitis Ulcerosa stellen Behandlungen mit Mesalazin oder Kortison eine gute Möglichkeit dar die Beschwerden zu lindern und die Erkrankung in den Griff zu bekommen.
Neue Therapieansätze
Schon seit längerer Zeit beschäftigt sich die medizinische Forschung mit Wirkstoffen des Cannabis. Insbesondere Schmerzpatienten konnten in den letzten Jahren von diversen Präparaten profitieren. Neben dem Hauptwirkstoff der Pflanze, dem psychoaktiven THC sind auch andere Wirkstoffe, unter anderem das nicht psychoaktive CBD im Fokus der Forschung. In Kanada und den USA haben Patientenbefragungen ergeben, dass viele unter Colitis Ulcerosa Leidende Cannabis gegen Bauchschmerzen, Übelkeit, Bauchkrämpfe und Durchfall nehmen. Österreichische Forscher erklärten 2017 zudem, dass medizinisches Cannabis immer öfter erfolgreich zur Linderung entsprechender Symptome eingesetzt wird. Vor allem die Wirkstoffe Delta-9-Tetracannabinol (THC) sowie Cannabidiol (CBD) seien für diese Wirkung verantwortlich.
CBD und Darmerkrankungen
Generell gilt der Darm auch als ein Organ, welches sehr direkt auf psychische Einflussfaktoren reagieren kann. In wissenschaftlichen Versuchen konnte bereits erwiesen werden, dass Entzündungen des menschlichen Organismus teilweise auch vom körpereigenen Endocannabinoid System gesteuert werden.
Bei entzündlichen Darmerkrankungen spielt in der medizinischen Forschung neben dem THC auch CBD, ein Wirkstoff aus der Cannabispflanze eine tragende Rolle. Es gilt als erwiesen, dass die im Darm befindlichen Cannabinoid Rezeptoren CB1 und CB2 durch CBD aktiviert werden und somit entzündungshemmend wirken können. Hierbei soll insbesondere der CB1-Rezeptor eine wichtige Rolle einnehmen. Eine im Jahr 2016 durchgeführte Versuchsreihe mit Mäusen hat zum Ergebnis gebracht, dass die durch Colitis Ulcerosa ausgelösten Darmentzündungen durch den Einsatz von CBD abgeschwächt werden konnten. Auch andere wissenschaftliche Studien haben sich mit der Wirkung von CBD bei entzündlichen Darmerkrankungen beschäftigt und ähnliche Resultate geliefert. Noch benötigt die klinische Forschung eine größere Anzahl an Patienten, um die experimentellen Ergebnisse auch für den Menschen zu bestätigen. Insgesamt machen die aktuellen Studien Hoffnung und Mut.
Darreichungsformen
Es gibt zahlreiche Präparate mit dem nicht psychoaktiven Wirkstoff CBD. Neben Öen und Tropfen kann man entsprechende Präparate auch als Kapseln einnehmen. Auch in Deutschland fallen diese Präparate nicht unter das Betäubungsmittelgesetz sofern der psychoaktive Wirkstoff THC nicht in ihnen enthalten ist. Selbstverständlich gilt es bei der Einnahme von CBD-Präparaten auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu achten, es empfiehlt sich die Einnahme mit einem Arzt abzusprechen.“Qualitativ hochwertige und strengstens kontrollierte CBD Produkte finden Sie bei diesem Hersteller: https://www.cbd-cannabidiol.de/
Bislang sind die Ergebnisse in Bezug auf die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Darmerkrankungen und CBD vielversprechend, die Forschung steht aber noch am Anfang. Somit bleibt abzuwarten, ob in nächster Zeit mehr Patienten Linderungen ihrer Schmerzen auch mit alternativen Behandlungsansätzen in den Griff bekommen und von CBD profitieren können. Es ist zu begrüßen, entsprechende Forschungsansätze zu verfolgen und Klarheit für Betroffene und Angehörige zu schaffen.