Bei der Prostata handelt es sich um eine Drüse, die in etwa die Größe einer Kastanie hat und sich ausschließlich im Unterleib des Mannes befindet. Dort umschließt sie die Harnröhre wie ein Ring. Weil hier, ebenso wie im Hoden und in den Samenbläschen, die Samenflüssigkeit produziert wird, zählt die Prostata zu den inneren Geschlechtsorganen. Jedoch kann dieses Organ den Männern sehr wohl auch Probleme bereiten. Etwa bei einer gutartigen Vergrößerung, aber auch, wenn sich ein bösartiger Tumor entwickelt – immerhin ist Prostatakrebs die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern.
Diese Funktion hat die Prostata im männlichen Körper
Die Hauptaufgabe der Prostata besteht darin, ein dünnflüssiges und milchiges Sekret zu produzieren. Das Ejakulat des Mannes besteht in etwa zu 20 Prozent aus diesem Sekret, welches den Samenzellen als Nährlösung dient. Weil das Sekret aus der Prostata außerdem einen leicht sauren Wert hat, trägt es erheblich dazu bei, die Beweglichkeit der Spermien anzuregen.
Hat der Mann einen Samenerguss, zieht sich die Prostata-Muskulatur zusammen, sodass das Prostatasekret in die Harnröhre gepresst wird. Zugleich gelangen die Spermien, die im Hoden produziert werden, sowie die Sektrete aus den Samenblasen in die Harnröhre.
Wenn die Prostata Probleme macht
Die Prostata kann dem Mann auf verschiedene Arten Probleme bereiten. Äußerst unangenehm ist beispielsweise eine Prostataentzündung, die sich durch einen häufigen Harndrang, Störungen im Harnabfluss, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, aber auch Schmerzen im gesamten Unterleib bemerkbar macht. Ausgelöst wird die Prostataentzündung sowohl in ihrer chronischen als auch ihrer akuten Form von Bakterien.
Schlimmer ist die Lage hingegen, wenn sich ein bösartiger Tumor bildet, der unbehandelt unweigerlich zum Tod führt – immerhin sterben in Deutschland etwa drei Prozent der Männer an Prostatakrebs. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist in einem frühen Stadium schwierig bis unmöglich, weil sich der Krebs fortschreitet, ohne Symptome hervorzurufen. Erst wenn die Krebserkrankung ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, leiden die Betroffenen unter Umständen unter Beschwerden wie Knochenschmerzen und Störungen bei der Blasenentleerung. Heilungschancen bestehen bei Prostatakrebs lediglich, wenn sich der Krebs noch nicht weiter ausgebreitet hat. Treten Symptome auf, haben sich jedoch in aller Regel schon Metastasen gebildet.
Wenn die Prostata größer wird
Ist die Prostata vergrößert, hat das Ursachen: Ein Grund dafür kann schlicht und ergreifend das Alter sein. Denn bei den meisten Männer vergrößert sich die Prostata altersbedingt. Das liegt daran, dass sich im Prostatakern, also in der innersten Zone der Prostata gutartige Knoten bilden, was vermutlich an Störungen im Hormonhaushalt liegen dürfte.
Durch diese Knotenbildung in der Innenzone verschmälert sich die Außenzone der Prostata, was funktionelle Störungen zur Folge haben kann. Zu den typischen Beschwerden, die mit einer vergrößerten Prostata einhergehen, gehören nächtlicher Harndrang, Probleme beim Entleeren der Blase oder ein Druckgefühl in der Blase, welches durch die verengte Harnröhre hervorgerufen wird.