Eine weitere Schlappe für Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU): Eine gesetzliche Frauenquote lehnt sie ab und ihr Masterplan einer Flexi-Quote ist nun ebenfalls Geschichte. Ihr Kompromissvorschlag war eine Frauenquote, bei der Unternehmen selbst wählen dürfen, wie hoch diese ausfällt. Die FDP kündigte an, den Kurs nicht mit bestreiten zu wollen und Schröder hat das Vorhaben nun auf Eis gelegt.
Auch wenn Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (ebenfalls CDU) kürzlich noch in Schutz genommen hat: So richtig wollen keine Themen aus dem Familienministerium abgearbeitet werden. Das Betreuungsgeld wird in Bevölkerung und Politik weitestgehend abgelehnt und die Frauenquote scheint vor der Bundestagswahl im nächsten Jahr auch eher ein Papiertiger zu bleiben.
Eine gesetzliche, feste Quote lehnt Schröder ab, genau wie Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Flexi-Quote, bei der sich Unternehmen freiwillig selbst verpflichten sollen, eine Frauenquote für Führungspositionen nach eigenen Vorgaben zu setzen, ist nun ebenfalls vom Tisch. Kritik kommt nun unter anderem von der EU-Kommission in Person von Justizkommissarin Viviane Reding. Schröder bekäme keine Frauenquote hin und sie wolle auch nicht, dass jemand anders es schaffe. Dies sei nicht sehr überzeugend.
Stattdessen hat Schröder eine andere Idee und will die Bevölkerung für sich mobilisieren. Ein Frauenkarriere-Index soll her, der aufzeigen soll, wie sehr sich Firmen für die Förderung von Frauen einsetzen. In Zeiten von Facebook, Twitter und Co. gebe es nichts, was Firmen mehr fürchten, als einen Shitstorm über soziale Netzwerke und unter diesem Druck würden die Firmen einknicken.
[via n-tv]