Unzählige Haare in der Bürste, auf der Kleidung und dem Kopfkissen: Haarausfall nach der Schwangerschaft kennen viele Frauen. Was zunächst besorgniserregend erscheint, ist allerdings völlig normal. Mediziner sprechen hierbei von postpartal Effluvium. Wir zeigen, was dahinter steckt und wie Betroffene gegen den Haarausfall vorgehen können.
Wie kommt es zu Haarausfall nach der Schwangerschaft?
Haarausfall kann viele Ursachen haben, die von genetisch bedingt bis zu Erkrankungen und Stresssymptomen reichen können. Für den Haarausfall nach der Geburt gibt es allerdings eine simple Erklärung:
Während der Schwangerschaft sorgt der Östrogenschub für das vermehrte Haarwachstum, nach der Geburt sinkt der Hormonspiegel und die Haare werden in die Ruhephase geschickt, woraufhin sie nach einigen Wochen ausfallen. In der Medizin lautet die Bezeichnung für den Haarverlust nach einer Geburt postpartal Effluvium. Bei Echte Hilfe bei Haarausfall.com erfahren Betroffene mehr über Haarausfall, Diagnosestellung und Behandlungsmöglichkeiten.
Was hilft bei Haarausfall nach der Geburt?
Zunächst sollten betroffene Frauen abwarten, wie sich der Haarausfall entwickelt. In den meisten Fällen sind nur die während der Schwangerschaft neu gewachsenen Haare betroffen, sodass sich der Ausfall nach kurzer Zeit wieder einstellt. Sollte der Verlust der Haarpracht allerdings anhalten, kommt es zur Bildung kahler Stellen und wird das Haar deutlich dünner als vor der Schwangerschaft, kann ein Nährstoffmangel dahinterstecken.
Eine genaue Ursache lässt sich jedoch nur bei einem Arztbesuch herausfinden. Blutuntersuchungen geben Aufschluss darüber, welcher Nährstoff dem Körper womöglich fehlt. Anhand dieser Informationen sollten Betroffene zunächst ihre Ernährung umstellen:
- Mangel an Vitamin B: Der Körper benötigt Vitamin B für den Aufbau von Haaren und Nägeln. Ein Mangel lässt sich in vielen Fällen nicht allein durch die Nahrung ausgleichen. Unterstützend zu Präparaten ist ein erhöhter Verzehr von Eiern, Fleisch, Hülsenfrüchten und Käse wie Camembert und Emmentaler angeraten.
- Vitamin-C-Mangel: Reich an Vitamin C sind Zitrusfrüchte, vor allem Orangen, Mandarinen und Zitronen. Auch in Kohlsorten ist ein hoher Anteil des Vitamins vorhanden.
- Eisenmangel: Ein Eisenmangel stellt sich häufig nicht nur aufgrund des Blutverlustes bei der Monatsblutung ein, sondern auch nach einer Geburt. Um den Mangel auszugleichen, hilft der Konsum von Fleisch und Fisch. Koffein und Nikotin können die Mangelerscheinung begünstigen.
- Mangel an Zink: Zink findet sich vor allem in tierischen Produkten. Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährungsform muss die Mangelerscheinung in der Regel durch Zinkpräparate ausgeglichen werden.
Als mögliche Ursache von Haarausfall nach der Schwangerschaft kann auch ein Mangel mehrerer Nährstoffe möglich sein. Während des Stillens benötigt der Körper besonders viel Mineralien und Vitamine, weshalb viele Frauen unter den Mangelerscheinungen leiden.