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    Harte Strafen: Wenn Eltern die Schulferien einfach „verlängern“

    Strafe

    Sommerzeit ist Ferienzeit – Sorgen und Zweifel haben deshalb zum Glück erst einmal Pause. Deshalb machen sich viele Eltern auch gar keine großen Gedanken, wenn sie ihre Kinder ein paar Tage früher aus dem Unterricht „entlassen“ oder die Schulferien um ein, zwei Tage verlängern. Gründe hierfür gibt es einige: Günstigere Urlaubsangebote, zum Beispiel, weniger verstopfte Anreisewege – und die Gewissheit, dass ein paar Tage vor den Ferien ohnehin nicht mehr viel los ist an der Schule.

    Also werden kurzer Hand Krankmeldungen oder andere Entschuldigungen wie der berühmte Geburtstag der Großtante ausgehändigt, die den Kindern ein „erlaubtes Blaumachen“ ermöglichen sollen. Immer mehr Familien verlegen die Schulferien nach eigenen Vorstellungen, wie Statistiken zeigen. Das fällt auf – und führt dazu, dass viele Schulen, Lehrerinnen und Lehrer längst genauer hingucken, wenn plötzlich und ganz zufällig gleich mehrere Schülerinnen und Schüler vor oder nach den Ferien ein paar Tage ausfallen. Hinzu kommt, dass einige Familien immer dreister werden in der Schaffung eigener „Ferienzeiten“: Um die deutlich preisgünstigeren Urlaubsangebote zu ergattern, lassen sie ihre Kids schon einmal eine Woche oder sogar länger Schule schwänzen.

    Um dem einen Riegel vorzuschieben, greifen einige Schulen inzwischen hart durch. Und spätestens hier sollten Eltern ernsthaft darüber nachdenken, ob sich die Ersparnis für den Pauschalurlaub wirklich lohnt – denn die Strafen für unerlaubte Urlaubsverlängerung sind saftig. Als Ordnungswidrigkeit kann die mit bis zu 1.500 Euro belegt werden. Wie hoch die Grenze liegt, hängt vom jeweiligen Bundesland ab. Zwar werden die Strafen in aller Regel erst nach einer Verwarnung fällig, also für Familien, die sich als „Wiederholungstäter“ herausstellen. Trotzdem sollten sich Eltern noch aus einem ganz anderen Grund überlegen, ob das Blaumachen wirklich sein muss: Schließlich sind sie Vorbild für ihre Kinder. Zu signalisieren, dass man Pflichten wie den Schulbesuch nach eigenem Gusto umgehen kann, ist sicherlich der falsche Weg.