Die Bilder aus den Katastrophengebieten dieser Welt haben sich in unser Gedächtnis eingebrannt. Erdbeben, Tsunami und eine bevorstehende Kernschmelze in den Atomreaktoren Japans finden sich dieser Tage in allen Nachrichtensendungen. Doch was lösen Bilder und Horrormeldungen eigentlich in kleinen Zuschauern aus, wo schon Erwachsene die Trauer und Not vor Ort schwer belastet? Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Medium Fernsehen ist unumgänglich für alle Eltern. FLIMMO, die Programmberatung für Eltern, bietet auf ihrer Website umfassende Informationen, Tipps und Empfehlungen rund um das elterliche Verhalten bei Katastrophen in TV und Nachrichten.
Zwei scheinbar widersprüchliche Aspekte sind dabei ganz besonders zu beachten: Zum Einen sind schon kleine Kinder in der Lage, Emotionen anderer Menschen mitzuerleben. Oftmals geschieht dies sogar viel unmittelbarer als bei Erwachsenen, die sich zu ihrem Gegenüber, zu Bildern und Nachrichten besser abgrenzen können. Trauer, Wut und Verzweiflung sind Gefühle, welche in diesen Tagen in ganz besonderer Form präsentiert werden. Und weil die Geschehnisse absolut real sind, können Kinder in ein regelrechtes Gefühlschaos gestürzt werden: Für sie sind die Katastrophen nicht selten so real, dass sie sich unmittelbar selbst bedroht fühlen. Gleichzeitig aber zeigt sich ein ganz anderes Phänomen kindlicher Auffassungsgabe: Während die Gefühle und Ängste absolut real sein können, wirken Fachbegriffe von Moderatoren und Experten im TV besonders abstrakt. Je nach Alter haben viele Kinder noch keine Vorstellung von Begriffen beispielsweise wie Tsunami oder Kernreaktor. Dies kann zu zusätzlicher Verunsicherung und Überforderung führen.
Was aber sollten verantwortungsbewusste Eltern tun, um ihr Kind nicht zu überfordern, im andererseits die Geschehnisse aber auch nicht zu verheimlichen? Die Redaktion von FLIMMO stellt ihren LeserInnen hierzu verschiedene Artikel, Tipps und Empfehlungen für pädagogisch sinnvolle Verhaltensweisen zur Seite. Empfehlenswert beispielsweise ist das gemeinsame Schauen von Nachrichtensendungen, welche speziell auf die Bedürfnisse von jungen Zuschauern zugeschnitten sind. Formate wie „Logo“ oder „Neuneinhalb“ berichten über wichtige Ereignisse in der ganzen Welt, verzichten aber gleichzeitig auf Schreckensbilder. Gleichzeitig sollten Katastrophen wie die in Japan jedoch keinesfalls verschwiegen werden: Kinder wissen sehr genau, wenn ihnen Wissen absichtlich verheimlicht wird. Nicht selten kann dies vorhandene Ängste noch weiter schüren. Umso wichtiger ist es, Unterstützung bei der Verarbeitung gesehener Bilder und gehörter Nachrichten anzubieten. Wie dies funktionieren kann und was Eltern besser vermeiden sollten, lesen Sie auf den Seiten des Programmratgebers.
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