Wale zu fangen, um daraus Delikatessen zuzubereiten, ist das Eine. Aber dass Wale eine nicht unerhebliche Menge an giftigen Stoffen, die vor allem der Mensch in den Meeren versenkt hat, in ihrem Körper speichern, das Andere. Deshalb warnt die Internationale Walfangkommission (IWC) vor dem Verzehr, aus Gesundheitsgründen.
Die Resolution der 64. IWC-Jahrestagung warnt mit der Gesundheitskeule vor dem Verzehr von Walfleisch. Sie wurde einstimmig verabschiedet. Der deutsche IWC-Kommissar Walter Dübner sagte dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, dass es vor allem wichtig sei, die Verbraucher in den Walfangländern aufzuklären. Besonders gelte dies für ältere Menschen, Kinder und schwangere Frauen.
Laut Forschungsergebnissen, die zur Begründung herangezogen werden, ist das Problem, dass Wale im Allgemeinen ziemlich alt werden. Im Laufe ihres Lebens können sie große Mengen von bekannt schädlichen Stoffen wie Quecksilber oder polychlorierte Kohlenwasserstoffe (PBC) speichern. Dies gelte besonders für Arten, die am Ende der Nahrungskette stehen, beispielsweise die Belugas und Grindwale.
Pro Wildlife findet den Bericht gut. Er werde helfen, die Nachfrage von Wal- und Delfinfleisch zu senken, wovon Mensch und Tier profitieren würden. Auch wird gefordert, dass sich die WHO dem Thema annimmt. Walfänger hätten sich bislang kaum um Argumente des Tier- und Artenschutzes geschert, aber bei medizinischen Bedenken müsse die Ignoranzhaltung aufgegeben werden.
[via n-tv]