Ob Eltern mehrerer Kinder oder ein kinderloses Paar – mit einer Patenschaft können Erwachsene dafür sorgen, dass fremde Kinder in unterschiedlichen Teilen der Welt eine bessere Zukunft erhalten. Bei der Übernahme einer Partnerschaft gibt es allerdings einiges zu beachten.
Weltweit sind in erster Linie Kinder die Hauptleidtragenden von Hungersnöten, Kriegen, sozialen Problemen und Naturkatastrophen. Familien in armen Ländern stehen nach Überflutungen, Erdbeben und Dürreperioden mit Nichts da. Aber auch generelle Armut sorgt dafür, dass die Familien ihren Kindern keine ausreichende Bildung oder eine Chance auf ein besseres Leben bieten können. Internationale Kinderhilfsorganisationen helfen genau diesen Kindern. Sie bieten jedem Menschen an, eine“SOS-Kinderpatenschaft“zu übernehmen und so dem Kleinen die Chance auf ein besseres Leben zu ermöglichen. Der Pate spendet dabei in der Regel einen monatlichen Betrag, der dem Kind und seiner Familie eine gesunde Ernährung, schulische Ausbildung und ärztliche Versorgung ermöglicht.
Vorsicht vor unseriösen Organisationen
Bevor eine Kinderpatenschaft übernommen wird, sollte sich der Pate über die Hilfsorganisation informieren. Leider nutzen viele schwarze Schafe die Situation der Menschen für ihre dubiosen Geschäfte aus. Gerade nach Katastrophen verschicken diese Unternehmen Werbebriefe mit hungernden Kindern in die Briefkästen potenzieller Paten. Ein Großteil des Geldes nutzen diese Unternehmen für weitere Werbung, Personal und Verwaltung. Die Bedürftigen erhalten nur einen Bruchteil der Einnahmen, wenn überhaupt.
Tipps zur Patenschaft für Kinder
Emotionen vernachlässigen
Jeder kennt die Briefe, die kurz vor Weihnachten oder nach Naturkatastrophen die Briefkästen überfluten. In den geschickt ausgewählten Bildern blicken uns große, traurige Kinderaugen entgegen, die automatisch Mitleid erregen. Wer nach Erhalt dieser Briefe direkt zur Bank geht, um eine Überweisung zu tätigen, sollte es sich gleich zweimal überlegen. Man sollte sich nicht so schnell von den eigenen Emotionen leiten lassen. Denn selbst die eiligste Spende kommt in den Krisengebieten erst Wochen später an. Zudem besteht in solchen Gebieten immer der Bedarf nach Hilfe, unabhängig davon, ob Weihnachten ist oder nicht.
Informationen und Transparenz
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft“PriceWaterhouseCoopers“(PwC) prüft seit 2005 regelmäßig deutsche Hilfsorganisationen, die Spenden sammeln, und zeichnet sie mit dem Transparenzpreis aus. Diese Vereine informieren ihre Spender über das gesamte Vorgehen, ihre Struktur, Projekte, Ziele sowie die Finanzlage.
Langfristiges Engagement
Wer sich dazu entscheidet, eine Kinderpartnerschaft einzugehen, sollte bedenken, dass man damit die Verantwortung für ein Kind trägt. Diese Entscheidung sollte niemand voreilig treffen. Es gibt zwar keine vertragliche Bindung, es sollte dabei aber immer bedacht werden, dass nur eine langjährige Partnerschaft mit einem Kind wirklich effektiv ist.