Freunde sind das Allerbeste im Leben. Deshalb sollte man Freundschaften pflegen. Beispielsweise indem man Menschen, die einem nahe stehen, zum Geburtstag einlädt, zur Silvesterparty, zum Gartenfest oder einfach so zum Plaudern beziehungsweise Essen. Individuelle Einladungskarten zeugen davon, dass man um das Wohl des guten Freundes bedacht ist. Sie lassen sich mit etwas Geschick selbst anfertigen.
Kreative Einladungen gefragt
Grundsätzlich sollte das Design der Einladung zum Anlass passen. Die Karte für die Sommerparty beispielsweise kann mit getrockneten Blüten, Blättern oder Gräsern gestaltet werden. Für den Kindergeburtstag bietet sich folgende Variante in der Form eines Kirsch-Lollis an:
Material
- je ein naturbelassenes flaches Holzstäbchen
- je ein rotes sowie ein gelbes Blatt Tonpapier im A5-Format
- rotes und grünes Bastelfilz
- rot-weiß-kariertes Schleifenband
An Werkzeug benötigt man eine Schere, einen dunkelgrünen Filzstift und einen Alleskleber aus dem Bastelladen.
Das Tonpapier wird jeweils mittig gefaltet, so dass zwei A6-Formate entstehen. Das rote Blatt wird wie eine Karte nach links aufgeklappt. Auf der rechten Seite klebt man am unteren Rand mittig das Holzstäbchen senkrecht fest und zwar auf einer Länge von etwa zwei Zentimetern. Anschließend wird das gelbe Tonpapier auf das rote gelegt und mittig mit Klebstoff fixiert. Die Ecken rundet man mit der Schere ab, so dass die Form eines Lollis entsteht. Nun können die Ränder sorgfältig verklebt werden. Ein Stück rot-weiß-kariertes Schleifenband wird um den Stiel geknotet und zu einer Schleife gebunden.
Aus dem roten Filz werden zwei Kreise mit einem Durchmesser von zwei Zentimetern ausgeschnitten und im Abstand von zwei Zentimetern auf das untere Drittel des Deckblatts der Karte geklebt. Aus dem grünen Filz schneidet man Stiele und Blätter aus und fügt diese an die Filz-Kirschen an. Auch sie werden festgeklebt. Zuletzt schreibt man mit dem Filzstift das Wort Einladung auf die Karte. Im Innenteil der Karte ist Platz für den Wortlaut der Einladung und die Angaben von Zeit und Ort.
Umschlag basteln
Diese Einladungskarte passt nicht in einen handelsüblichen Briefumschlag. Deshalb muss dieser selbst gebastelt werden. Dazu wird ein Stück stabiles Packpapier in den Abmessungen von 40 mal 40 Zentimeter diagonal gefaltet und wieder aufgeklappt. Das Papier sollte so auf dem Tisch liegen, dass eine Ecke zur unteren Tischkante zeigt. Anschließend werden die linke sowie die rechte Ecke des Packpapiers bis fast an den Schnittpunkt der gefalteten Linien geführt. Dann wird die untere Ecke nach oben bis knapp über den Mittelpunkt geführt. Alle dabei entstandenen Kanten werden sorgfältig gefaltet. Die Ränder können nun verklebt werden. Letztlich wird die obere Ecke nach unten geführt. Die Karte kann nun in den Briefumschlag eingelegt werden. Das Beschriften des Umschlags nicht vergessen!
Umschlag versiegeln
Für ganz besondere Anlässe kann der Umschlag als zusätzlicher Clou versiegelt werden. Nur der Empfänger erhält so“ Zugang zur Einladungskarte.
Die einfachste Art der Versiegelung wäre, flüssiges Kerzenwachs auf den Umschlag zu geben. Doch es geht auch professioneller. Wie wäre es mit einem echten Siegelwachs? Die Herstellung ist relativ einfach. Benötigt werden:
- ein Teelöffel Fichtenharz oder alternativ Kolophonium
- ein Teelöffel Zinnober beziehungsweise Cinnabarit
- vier Esslöffel Bienenwachs
- ein Teelöffel Terpentin.
Das Bienenwachs wird auf der Herdplatte in einem Topf geschmolzen. Anschließend wird das Fichtenharz eingerührt, dann folgen das Terpentin sowie das Zinnober. Das Ganze wird so lange gleichmäßig verrührt, bis alle Zutaten vollständig geschmolzen sind.
Dann wird der Topf von der Feuerstelle genommen. Die Masse muss nun unter ständigem Rühren wieder abkühlen. Dabei härtet sie langsam aus und entwickelt sich zu einem zähen Gemisch. Man nimmt es aus dem Topf und rollt es walzenförmig auf. Anschließend kann es in Scheiben geschnitten und mit einem Stempel geprägt werden. Der Abdruck kann unterschiedlich gestaltet werden. So sind Namen, Muster oder sogar Bilder mit eigenen und selbst gestalteten Stempeln möglich. Soll das Siegel einen individuellen Rand erhalten, kann die noch flüssige Masse in Mini-Silikon-Backformen abgefüllt werden.
Anstelle von Siegelwachs kann ein Siegellack zur Anwendung kommen. Bei der Herstellung wird statt Bienenwachs Gummilack verwendet. An der Zubereitung ändert sich nichts. Der Siegellack wird in noch flüssiger Konsistenz auf den Umschlag gebracht. Wichtig ist, bei beiden Varianten Kinder beim Erhitzen der Stoffe nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Diese können sich entzünden. Sollte dies passieren, darf die Flamme nicht mit Wasser gelöscht werden. Sie wird unter einer Feuerlöschdecke erstickt. Auch der Siegellack kann mit einem Siegelstempel geprägt werden.
Autorenprofil:
Jasmin Schmidt ist Redakteurin bei Overnightprints. Recherchen zu Branchenentwicklungen im Druckbereich, neue Drucktechnologien sowie Marketingstrategien mit Printmedien und klimaneutrale Produktion gehören zu den bevorzugten Themengebieten. http://www.overnightprints.at als Online Druckerei legt dabei Schwerpunkte auf ein kleines aber sorgfältig ausgewähltes Sortiment hochwertiger Printprodukte.