Der Versandhandel der Onlineapotheken verzeichnete auch letztes Jahr wieder deutliche Zuwächse. Immer mehr Menschen nutzen die Chance, Medikamente, Kosmetik und diverse Gesundheitsprodukte deutlich unter der unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller im Netz zu erstehen. Die Angebote der Onlineapotheken bieten große Sparpotentiale, sind jedoch mitunter auch mit einigen Risiken verbunden. Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim „Medikamenten-Klick“ achten sollten.
Leistungen genau vergleichen
Mehr als 3000 Versandapotheken sind allein Deutschland staatlich zugelassen. Entsprechend groß und oft unübersichtlich sind die Angebote. Um zum Schluss auch wirklich alle Einsparpotentiale zu nutzen, lohnt sich der Vergleich. Wie steht es um die Versandkosten? Gibt es eine Mindestbestellmenge? Und: Welche Zusatzleistungen erbringt meine Versandapotheke tatsächlich? Um den Überblick zu behalten, bietet zum Beispiel dieser tabellarische Vergleich von Internetapotheken übersichtliche Informationen.
Rezeptfreie oder verschreibungspflichtige Medikamente bestellen
Chronisch Kranke, Berufstätige oder Bewohner ländlicher Regionen mit einer geringen Apothekendichte vor Ort greifen gern auf das Internet für die Bestellung ihrer Medikamente zurück. An 24 Stunden pro Tag und 7 Tagen pro Woche hat eine Internetapotheke geöffnet. Dabei landen nicht nur rezeptfreie Medikamente, Kosmetik oder verschiedene Gesundheitsartikel im Warenkorb, wie etwa Erkältungsmittel, Sonnencreme oder die Tablettendose. Vor allem chronisch Kranke schätzen die Lieferung in kürzester Zeit bis vor die Haustür. Verschreibungspflichtige Medikamente dürfen jedoch auch von Onlineapotheken nur gegen Vorlage des Originalrezeptes versandt werden, dementsprechend ist der Postweg für die Bestellung ein Muss. In der Regel erfolgt dafür der Versand meist kostenlos.
Seriöse Anbieter erkennen
Das größte Risiko bei Internetapotheken besteht darin, an ein „schwarzes Schaf“ der Branche zur geraten. Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) hat daher für die sichere Bestellung von Medikamenten im Netz wertvolle Verbraucherinformationen zusammengestellt. Darin wird explizit darauf hingewiesen, dass Onlinebesteller das Impressum der Apotheke genau lesen und auf die Zulassung achten sollen. Die Apothekenkammer sowie die Aufsichtsbehörde und der Name des Apothekers müssen genannt sein. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) führt ein einsehbares Register der seriösen Onlineapotheken, welche über eine behördliche Versanderlaubnis verfügen. Hinweise auf unseriöse Internetapotheken sind beispielsweise eine fehlende Telefon- bzw. E-Mailberatung, fragwürdige Werbung mit entsprechender Verlinkung auf der Seite, das Fehlen von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) sowie ein Sitz in Nicht-EU-Ländern. Bei Bestellungen im Ausland müssen die User davon ausgehen, dass eine Fälschung von Produkten nicht ausgeschlossen ist. Auch können die Wirkstoffe vom Original oder dem zugelassenen Generika abweichen. Wichtig außerdem: Achten Sie darauf, dass Ihre Daten – wie etwa Kreditkarteninformationen – nur über eine verschlüsselte SSL-Leitung übermittelt werden.
Fazit: Das Bestellen in Internetapotheken birgt großes Sparpotential. Bis zu 50 % gegenüber der Unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers werden rezeptfreie Medikamente angeboten. Der Versand erfolgt binnen weniger Tage. Dennoch sollten Verbraucher auf die Seriosität der Internetapotheken achten sowie die Leistungen, das Sortiment und die Versandkosten vergleichen.