Die Zahlen der aktuellen Kriminalstatistik der Bundesregierung sprechen eine deutliche Sprache. Die Einbruchskriminalität in Deutschland befindet sich auf einem neuen Höchststand seit 15 Jahren. Unzählige Bundesbürger wiegen sich in punkto Einbruchschutz in falscher Sicherheit. Denn zum Großteil erweisen sich Fenster und Haustüren in vielen Haushalten als unzureichend gesichert, obwohl die Technik sowohl am Markt vorhanden, als auch bezahlbar ist.
Besser vorbeugen als Nachsorge betreiben
Einen Schraubenzieher, einen kleinen Keil und ca. 10 Sekunden Zeit – mehr brauchen Profis nicht, um durch ein verschlossenes Standardfenster in die Privatsphäre ihrer Opfer einzudringen. Seit langem weisen Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen und professionelle Schlüsseldienste auf den mangelnden Einbruchschutz vieler Haushalte hin. Leider finden nur zu oft die Beratungsgespräche hierzu erst nach einem bereits erfolgten Einbruch statt. Besonders gern suchen sich die Ganoven den Weg durch ungesicherte Fenstertüren, wie etwa die Terrassentür oder durch einfache Fenster. Fast 48 % der Diebe gelangen über die Wohnungstür in die privaten Räume der Bürger. Doch bereits einfache und mitunter günstige Maßnahmen halten die Langfinger von ihrem Diebeszug ab. Pilzkopfzapfen, Querriegel oder gesicherte Kellerfenster und Lichtschächte sind nur wenige nennenswerte Beispiele dafür. Benötigt ein Einbrecher zu viel Zeit, um zu seiner Beute vorzudringen, bricht er in 43 % der Fälle sein Vorhaben ab. So erklärt etwa der Schlüsseldienst Prenzlauer Berg auf seiner Homepage: „An den richtigen Schlössern und gut gesicherten Fenstern, kann sich der Einbrecher dann die Zähne ausbeißen. Besser noch, diese gehen lieber gleich weiter, denn Aufsehen möchten diese garantiert vermeiden. “ Wo genau die Schwachstellen der Wohnung bzw. des Hauses liegen, erläutert ein erfahrener Schlüsseldienst in einem umfangreichen Beratungsgespräch.
Die psychische Belastung wird vielfach unterschätzt
Ein Einbruchdiebstahl hinterlässt nicht nur materiellen Schaden. Die Opfer fühlen sich in den folgenden Wochen und Monaten extrem verunsichert. Immer wieder schrecken sie bei den kleinsten Geräuschen auf, schlafen schlecht oder haben Alpträume. Die meisten Menschen unterschätzen die Folgen eines Einbruchs enorm. Drangen jedoch erst einmal die Diebe in die Privatsphäre ein, sind die Opfer meist traumatisiert. Hinzu kommt der Verlust von Werten, die unbezahlbar sind. Selbst die beste Versicherung kann ein altes Erbstück der Mutter oder die Erinnerungsfotos auf dem gestohlenen Tablet nicht ersetzen. Um der Anspannung zu entgehen, ziehen bis zu 10 % der Einbruchsopfer nach Angaben der Kölner Studie sogar um. Durch eine solide Einbruchsicherung lassen sich diese Folgen recht einfach vermeiden. Außerdem sinnvoll ist das präventive Verhalten der Bürger, das bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen ausführlich erläutert wird. Indem jeder Bürger die Tür in der Tat immer zuschließt anstatt sie nur ins Schloss zu ziehen, erschwert den Einbrechern das Leben enorm.
Fazit: Die Einbruchszahlen haben für das Jahr 2015 in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Bezahlbarer und präventiver Einbruchschutz kann davor schützen, erst gar nicht zum Opfer zu werden.