Hinreichend bekannt sind die Darstellungen in den Medien, die von übergewichtigen Kindern und Jugendlichen berichten. Für sie gibt es zahlreiche Kurse, Aktionstage oder Programme. Eltern untergewichtiger Kinder ernten leider noch viel oft Unverständnis, ist das Thema „Untergewicht bei Jugendlichen“ doch nur selten in der Öffentlichkeit präsent. Doch Betroffene leiden sehr an ihrem geringen Körpergewicht und auch gesundheitliche Beschwerden lassen sich nicht ausschließen.
Wo beginnt und endet Untergewicht bei Jugendlichen?
Kinder unterliegen während ihres Wachstums diversen Schwankungen im normalen Fettanteil des Körpers. Dabei spielt auch das Geschlecht eine entscheidende Rolle. Perzentilkurven für den Body Mass Index geben Eltern Aufschluss darüber, ob ihr Kind wirklich an Untergewicht leidet, oder nur besonders schlank ist. Liegt der altersentsprechende BMI unter dem Wert von 18,5, sprechen die Experten von Untergewicht, unter 17,5 sogar von starkem Untergewicht. Besorgniserregend wird es für Kinder und Eltern jedoch erst dann, wenn gleichzeitig eine Fehl- oder Mangelernährung stattfindet und zu wenig essentielle Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden. Dann könnten unter anderem Wachstumsstörungen, Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen die Folge sein.
Ursachen für Untergewicht bei Kindern
Eine tragende Rolle beim Körperbau spielt die genetische Veranlagung. Wurde darin ein starker Stoffwechsel vererbt, wird das Kind immer sehr schlank bleiben. Aber auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Chron bzw. Colitis Ulcerosa können die Ursache dafür sein. Nicht selten führt starker Stress bei Kindern und Jugendlichen zu Untergewicht. Nebst einer Glutenunverträglichkeit zählen überdies Schilddrüsenüberfunktionen zu den Gründen, warum ein Mensch zu wenig Körpergewicht besitzt. Besonders schwer wiegen Ess-Störungen bei Teenagern, die unter einem unrealistischen Schlankheitsideal leiden.
Die richtige Ernährung bei untergewichtigen Kindern
Entscheidend dafür, dass ein Kind gesund zunimmt, ist die Ernährung. Eine langsame aber kontinuierliche Gewichtssteigerung erreichen Eltern bei ihrem Nachwuchs, wenn dieser regelmäßig eine kalorienreiche und vollwertige Kost zu sich nimmt. Ein Ernährungstagebuch kann im Voraus Lücken im Speiseplan ausfindig machen. Ideal ist eine gesunde und ausgewogene Kost, die den gesamten Nährstoffbedarf des Kindes deckt. Um Mangelerscheinungen oder gesundheitliche Schäden zu vermeiden, brauchen vor allem Kinder und Jugendliche im Wachstum ausreichend Kohlenhydrate, Eiweiße, Mineralstoffe und Vitamine, sowie Fett. Gelingt es Eltern über die Kost nicht, das Gewicht des Kindes unter ärztlicher Aufsicht zu erhöhen, ist Trinknahrung aus der Apotheke eine mögliche Alternative. Hochkalorische Fortimel Produkte beispielsweise, enthalten alle lebenswichtigen Nährstoffe. Dank verschiedener Geschmacksrichtungen nehmen auch Kinder das Getränk gern an. Es wird als Zwischennahrung gereicht, als Getränk oder als Snack unterwegs in der Schule.
Diese Nahrungsmittel eignen sich für Untergewichtige Kinder
Ein guter Ernährungsplan enthält sehr viel gesunde aber kalorienreiche Kost wie Vollkornbrot, Bananen, Müsli, Nüsse oder Pistazien, sowie reichlich Fett in Form von Sahne, Creme fraiche, und Butter. Hinzu kommen fettreicher Fisch wie etwa Makrele oder Aal, energiereiche Brotaufstriche wie Nuss-Nougat-Creme und fettreiche Wurst. Wichtig dabei ist, die Kalorienzufuhr um ca. 500 – 800 Kalorien pro Tag über dem Normalwert für das Alter zu erhöhen. Es lohnt sich, eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen und einen individuellen Ernährungsplan mit wertvollen Tipps für das Kind erstellen zu lassen.
Fazit:
Der Leidensdruck Jugendlicher durch Untergewicht ist höher, als er von vielen Außenstehenden vermutet wird. Ein Ernährungsplan, der teilweise durch hochkalorische Trinknahrung ergänzt wird, hilft den Jugendlichen, gesund zuzunehmen.