Den Begriff Empathie kennen viele, doch viele sind sich nicht im Klaren, was der genau bedeutet. Empathie ist das Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit, sich in die andere hinzuversetzen und zu verstehen, was der andere denkt. Und was soll man tun, wenn der fünf-oder-zehnjähriges Kind gar kein Einfühlungsvermögen zeigt und sich stets sehr egoistisch selbst fürs Kind verhält? Und welchen Einfluss hat Verhalten der Eltern darauf?
EMOTIONALE INTELLIGENZ
Für Empathie ist sogenannte Spiegelneurone zuständig, und die entwickelt sich bei den Menschen bis zum vierten Lebensjahr. Das heißt, die ist angeboren. Schlechte Nachricht: die muss trainiert werden. Das heißt, es ist durchaus möglich, so eine Charaktereigenschaft wie Mitgefühl eigenem Kind mit auf den Lebensweg zu geben, aber die Eltern müssen etwas dazu tun. Interessanterweise müssen Eltern viel an sich selbst arbeiten.
VERSTELLEN SIE SICH NICH
Viele Eltern möchten ihre Kinder vor unangenehmen Emotionen schützen oder zeigen gar nicht, wenn die selbst frustriert sind. Es ist schon mal ein großer Fehler. Natürlich sollen die Eltern sich kontrollieren, aber sich auch nicht allzu verstellen. Zeigen Sie es Ihrem Kind, enn Sie mal frustriert oder nicht zufrieden sind.´
RESPEKTIEREN SIE GEFÜHLE IHRES KINDES
Das ist auch wichtig an der Stelle. Wenn Ihr Kind mal traurig ist oder seine Emotionen mit Ihnen teilt, sollten Sie auf die achten. Eigene Zuneigung ist also wichtig. Es geht nämlich darum, eine emphatische und nicht formale Beziehung zum eigenen Kind aufzubauen. Das heißt, Sie sind offen für Ihr Kind, Sie können seine Gefühle nachempfinden. Leider gibt es Eltern, die gute, sichere Umgebung für ihre Kinder schaffen, aber emotional kalt bleiben. Oder die ignorieren ihre Kinder sogar und machen in der Zeit was Anderes (ob man dann sportwetten bücher genießt oder sich einen Film anschaut, ist nicht wichtig).
LENKEN SIE AUFMERKSAMKEIT IHRES KINDES AUF DIE ANDEREN
Reden Sie mit Ihrem Kind über Gefühlslage der anderen Menschen, ob Kinder im Kindergarten, Großeltern oder Figuren aus dem Zeichentrickfilm. Besprechen Sie mit Ihrem Kind Emotionen der anderen Menschen. Erzählen Sie auch selbst dem Kind verschiedene Geschichten, anhand denen Ihr Kind Einfühlungsvermögen erlernen kann.
Außerdem versuchen Sie es, gemeinsam mit Ihrem Kind etwas für die anderen Menschen zu tun. Vielleicht hat Ihr Kind alte Spielsachen, dass es nicht mehr braucht? Dann sortieren Sie mit Ihrem Kind zusammen und erklären ihm unbedingt, dass es Kinder gibt, die Hilfe brauchen. Oder ganz simpel: Ihr Kind soll dem Vater nicht stören und nicht laut spielen, wenn der in demselben Zimmer schläft. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind nichts ohne Erklärung verbieten, sondern mit ihm ruhig reden und so seine Empathie fördern.
SEIEN SIE EMPATHIE-VORBILD FÜR IHR KIND
Zeigen Sie Ihrem Kind selbst das Beispiel von dem empathischen Verhalten: Ihr Kind sollte sehen, wie Sie mal Ihre eigenen Interessen hintenanstellen. Nur über Filme oder andere Menschen zu reden bringt leider nicht sehr viel. Entwickeln Sie selbst eigene Empathie weiter.
FAZIT
Alle diese Tipps zur Förderung der Empathie bei Kindern, die wir in diesem Artikel zusammengefasst sind, müssen in Ihren Alltag und Alltag Ihres Kindes eingebaut werden. Dann werden Sie unbedingt Ergebnisse sein. Und laut mehreren Forschungen ist Empathie eigentlich nicht nur über die Fähigkeit, anderen Menschen zu helfen, die hat auch viel damit zu tun, wie man eigene Emotionen und Gefühle wahrnimmt.
Empathische Kinder und Erwachsene kennen sich selbst besser, sind offener und besser im sozialen Umfeld integriert, sind seltener zu den Depressionen veranlagt. Nicht zufällig wird also über diese Qualität so viel gesprochen. Möchten Sie also, dass Ihr Kind glücklich lebt und Ihm Interaktionen mit anderen Menschen Freunde und positive Emotionen bereiten? Dann wünschen wir Ihnen viel Erfolg dabei!