Schwanger werden und eine Familie gründen, für viele Menschen gehört das zum Leben einfach dazu. Entscheidend ist aber immer, dass man den richtigen Partner findet. Nur so ist das Glück perfekt und die Voraussetzungen für eine tolle Zeit geschaffen. Ein absolutes Highlight ist natürlich, wenn man sein Kind aufwachsen sieht. Es wird zum ersten Mal sprechen und zum ersten Mal laufen. Auch die Themen „Kinderbetreuung“ und „Babysitter“ können früher oder später eine Rolle spielen. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, träumen viele Eltern von einem Eigenheim. Ein wichtiger Faktor dabei ist, wie hoch das Einkommen im Monat ausfällt und welche Berufe ausgeübte werden. Handelt es sich um „sichere“ Jobs (wie Zahnarzt oder Angestellter bei einem großen Konzern), dann wird in der Regel auch die Bank für die Beantragung eines Kredits mitspielen. Spätestens bei der ersten Besprechung kommt dann auch die Frage auf, ob man zum Kredit eine Restschuldversicherung abschließen soll oder nicht. Eine Standardantwort gibt es leider nicht, stattdessen geben die Umstände die Lösung vor.
Was versteht man unter einer Restschuldversicherung?
Hat man zuvor noch nie etwas mit einem Kredit zu tun gehabt, dann wird man den Begriff wahrscheinlich auch nicht kennen. Die Erklärung ist aber ganz einfach, denn es ist nichts anderes als eine andere Form einer Risikolebensversicherung. Das heißt, nimmt man einen Kredit mit einer Restschuldversicherung auf und kann aufgrund bestimmter Lebensrisiken (wie Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder Tod) die Raten nicht mehr zahlen, dann übernimmt die Versicherung diese. Obwohl die Idee dahinter Sinn ergibt, ist der Abschluss nur in bestimmten Fällen zu empfehlen.
Die Versicherung wird übrigens auch als Kreditlebens-, Restkredit- und Ratenschutzversicherung bezeichnet. Es handelt sich um eine optionale Leistung, die Banken jedoch sehr gerne anbieten. Einfach deshalb, weil sie eine zusätzliche Sicherheit darstellt.
Wann ist eine Restschuldversicherung wirklich sinnvoll?
Wenn Eltern ein Haus bauen, dann ist die Einhaltung eines finanziellen Limits sehr wichtig. Schließlich sollen die Raten bezahlbar bleiben und der Besuch eines Gerichtsvollziehers vermieden werden. Stellt sich also die Frage, ob eine zusätzliche Ratenschutzversicherung tatsächlich Sinn ergibt?
Die wichtigsten Aspekte bei der Beantwortung der Frage sind, wie hoch die Summe ausfällt und von welchem Zeitraum die Rede ist. Für einen Hausbau, und sofern keine Eigenmittel vorhanden sind, wird in der Regel ein größerer Betrag benötigt, sodass eine Restschuldversicherung sinnvoll ist. Bei kleineren Summen – wie 13.000 Euro – sieht es anders aus, hier lohnt sich der Abschluss aufgrund der zusätzlichen Kosten nicht. Man ist zwar im Ernstfall nicht gegen die ausfallenden Raten abgesichert, allerdings sind solche Beträge meist mithilfe von Familie und Freunden auch ohne Versicherung zu stemmen.
Wie hoch sind die Zusatzkosten?
Im Durchschnitt nimmt eine Restkreditversicherung zwischen 10 und 20 Prozent von der Summe des Kredits ein. Bei 10.000 Euro wären es also zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Nimmt man 100.000 Euro bei der Bank auf, dann sind es bereits zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Ein teurer Spaß, der ausschließlich bei hohen Summen Sinn ergibt.
Fazit
Damit man als Familie im neu gebauten Haus ruhig schlafen kann, ist eine Ratenschutzversicherung absolut empfehlenswert. Zumindest dann, wenn eine höhere Kreditsumme beantragt werden musste. Bei niedrigeren Beträgen kann darauf verzichtet werden.