Treten Beschwerden und Erkrankungserscheinungen bei Kindern auf, muss nicht immer zur klassischen Schulmedizin gegriffen werden. Zwar versprechen Nasenspray und Hustensaft häufig rasche Abhilfe, doch sie stellen auch immer eine Belastung für den kindlichen Organismus dar. Viele Eltern setzen daher verstärkt auf die Naturheilkunde und pflanzliche Alternativen. Die Naturheilkunde kann dabei einzeln angewendet werden, wird häufig aber begleitend zur Schulmedizin genutzt.
Für den kindlichen Körper bieten die homöopathischen Mittel in erster Linie eine sehr gute Verträglichkeit. Grund ist die geringe Wirkstoffkonzentration. Dadurch beeinflussen sie beispielsweise den kindlichen Körper nicht so stark wie es bei klassischen Medikamenten ist. Der Körper baut die Wirkstoffe schneller ab.
Viele homöopathische Mittel schon für Kleinkinder geeignet
Während bei klassischen Medikamenten immer darauf geachtet werden muss, ob sich diese bereits für das Alter und das Gewicht eignen, können die meisten homöopathischen Anwendungen bereits bedenkenlos im Kleinkindalter Verwendung finden. Die Krankenkassen unterstützen dies auch durch eine Übernahme der Kosten. Allerdings gilt dies nur für Kinder, die unter der festgelegten Altersgrenze von 12 Jahren liegen. Ein gutes Beispiel für die Anwendung von Homöopathie bei Kindern sind Schüssler Salze. Schüssler Salze werden in verschiedenen Zusammenstellungen angeboten und knüpfen bei zahlreichen Beschwerden an. Um den Jungen und Mädchen die Einnahme so leicht wie möglich zu machen, werden die Schüssler Salze mit Milchzucker angereichert. Dadurch schmecken sie süß und werden von den Kindern schnell akzeptiert. Die Verabreichung der Schüssler Salze ist bei Kleinkindern, die bereits Zähne haben und kauen können, in Tablettenform möglich.
Sollen Babys von der Wirkung der Schüssler Salze profitieren, ist eine indirekte Verabreichung über die Muttermilch möglich. Babys, die ihre Nahrung über die Flasche erhalten, können die Schüssler Salze aufgelöst in Wasser bekommen.
Naturheilmittel helfen bei verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen
Naturheilmittel lindern bei Kindern Beschwerden verschiedener Erkrankungen. Schüssler Salze haben sich beispielsweise bei der Behandlung von Bauchschmerzen und Fieber bewährt, kommen aber auch bei Erkältungen sowie Mittelohrentzündungen zum Einsatz. Ebenso können sie Hautverletzungen und Koliken lindern und helfen bei verschiedenen Zahnbeschwerden.
Auch bei Naturheilmitteln kommt es immer auf die richtige Dosierung an. Bei Babys kann die Hebamme eine Empfehlung zur Dosierung geben. Sind sich Eltern unsicher, können auch Kinderarzt und Heilpraktiker helfen. Bei größeren Kindern reicht in der Regel eine Tablette aus.
Nicht alle Naturheilmittel sind unbedenklich
Neben den Schüssler Salzen gibt es natürlich viele weitere Naturheilmittel, die bei Kindern Anwendung finden können. So helfen Efeu, aber auch Eibisch und Thymian beispielsweise sehr gut bei Husten. Wenn Schnupfen den Nachwuchs plagt, ist auch ein Griff zu kalten Brustwickeln und einer Nasendusche mit Kräutern möglich. Bei Erkältungen kann auch zum Inhalieren gegriffen werden. Ideal ist in diesem Fall Salbei, der in heißes Wasser gegeben wird. Abstand ist dagegen von ätherischen Öen zu nehmen. Diese sind gerade bei kleinen Kindern ausgesprochen bedenklich, da sie schnell zu einem Atemstillstand führen.
Halsschmerzen können dagegen mit Honig und Zwiebeln sehr gut behandelt werden. Sie versprechen eine schnelle Hilfe. So kann aus Zwiebeln und Zucker beispielsweise sehr einfach ein Hustensaft hergestellt werden.