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    Poker mit Kindern – ein Leitfaden

    Poker

    Brettspiele sind bei Familien äußerst beliebt. Laut einer Statista-Studie spielten 2017 5,5 Millionen Deutsche häufig Gesellschaftsspiele. Für 34,12 Millionen ist diese Freizeitbeschäftigung zumindest gelegentlich interessant. In 31 Prozent der deutschen Haushalte gibt es zwischen einem und fünf Brett- bzw. Kartenspiele, 29 Prozent besitzen sechs bis zehn Spiele und nur zwei Prozent kein einziges.

    Monopoly ist dabei noch immer eines der beliebtesten Produkte und wurde auf Amazon.de zwischen Mitte Oktober und Mitte November 2016 mehr als 2.000 Mal verkauft. Für 15 Prozent der befragten Deutschen ist es das Lieblingsspiel.

    Immerhin vier Prozent spielen am liebsten Poker. Dabei wird es sich in der Regel um Erwachsene handeln, doch ab wann dürfen Kinder eigentlich pokern?

    Pokern im Internet erst ab 18

    Eine gesetzliche Altersgrenze gibt es nur beim Poker online, auf diese Regelung weist unter anderem 888Poker auf seiner Website hin. Nach der Registrierung wird dort das Alter durch eine Legitimation, beispielsweise den Personalausweis überprüft. Wer unter 18 ist, darf nicht spielen.

    Anders sieht es am heimischen Esstisch aus. Nicht selten schaut der Nachwuchs gebannt auf die Karten und Chips, wenn die Eltern pokern. Es ist ein faszinierendes Spiel und übt auf Kinder oft eine große Anziehungskraft aus. “Papa, darf ich mitspielen?” – es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Frage kommt. Und was dann?

    Poker spielerisch lernen

    Gegen das Mitpokern im Wohnzimmer spricht zunächst nichts. Voraussetzung ist natürlich, dass das Kind zählen kann und die Regeln versteht. Das sollte im Grundschulalter möglich sein. Zunächst wird das Pokern mit dem Nachwuchs sicherlich sehr spielerisch und weniger auf Bluffen und Strategien ausgerichtet sein. Poker ist ein sehr komplexes Spiel, das selbst viele Erwachsene nicht vollends beherrschen.

    Mit zwölf Jahren kann man vielen Kindern aber kombinatorisches und analytisches Denken, Geduld und systematisches Vorgehen beibringen, was ihnen letztendlich auch eine gute Schule für das alltägliche Leben ist. Das wichtigste ist jedoch, dass es dem Kind Spaß macht. Selbstverständlich sollte dabei nicht um echtes Geld gespielt werden, sondern ohne Einsatz oder später mit Spielgeld.

    Trotz aller Euphorie sind Eltern gut beraten, hin und wieder auf die Gefahren hinzuweisen, die Glücksspiele mit sich bringen. Zudem sollten andere – kreative und sportliche – Hobbies zum Alltag des Kindes gehören. Auch das Erlernen eines Musikinstrumentes oder ein Fußballspiel mit der F-Jugend können schließlich spannende Freizeitbeschäftigungen sein.

    Nicht nur in den USA verboten

    In den USA wird das Pokern entspannter gesehen. Amerikaner sind traditionell leidenschaftliche Spieler. Viele US-Präsidenten frönten dem Pokerspiel, in Hollywoodfilmen sitzen die Protagonisten nicht selten am Pokertisch. Dennoch ist Onlinepoker seit 2006 verboten. Der Grund ist ein Gesetz, das es Kreditkartenfirmen, Banken und Bezahldiensten untersagt, Geld an die Glücksspiel-Betreiber zu überweisen. Damit ist es quasi unmöglich, Wetten zu platzieren, weil die Einsätze nicht bezahlt werden können. Zudem wurden einige große Online-Casinos 2011 am sogenannten “Black Friday” wegen des Vorwurfs der Geldwäsche gesperrt.

    Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob und wann er seinem Kind das Pokern beibringt. Sind Kinder im Spiel, sollte wie immer der Verstand der Eltern und deren Verantwortungsbewusstsein als Maßstab gelten. Wer das beachtet, kann mit dem Nachwuchs hin und wieder beim Pokern sicher genauso viel Spaß haben wie beim Monopoly.