Wer den eigenen Kindern mehr bieten möchte als Aufmerksamkeit, Liebe, Bildung und eine gute Erziehung, der sollte sich schon früh Gedanken über das Sparen für Kinder machen. Je früher mit dem Sparen für den Nachwuchs begonnen wird, desto eher zahlt sich eine gute Planung und Umsetzung aus. Möglichkeiten gibt es viele und lohnen wird sich das Sparen trotz niedriger Zinsen in den meisten Fällen.
Sparkonten längst überholt
Wenn sich Eltern mit den privaten Finanzen beschäftigt haben, werden sie wissen: Das klassische Sparkonto ist heute keine gute Option mehr. Erstens gibt es so gut wie keine Zinsen mehr und zweitens sind Anleger bei dieser Anlageform unflexibel. Aus diesem Grund müssen gute Alternativen her.
Immer mehr Menschen entscheiden sich für den sogenannten Sparplan oder die Investition in Wertpapiere und günstige Aktien mit Potenzial. Natürlich handelt es sich hier um eine Form der Geldanlage, die mit mehr Risiken einhergeht, als das gute alte Sparbuch. Doch mit dem entsprechenden Wissen ist es im Gegenzug möglich, dass sich das Geld mit den Jahren mehrt und die Kinder sich über eine stattliche Summe freuen dürfen, die mehr kann, als nur die Inflation auszugleichen.
Moderne Möglichkeiten für das Sparen
Wer im Namen des eigenen Nachwuchses Geld anlegen möchte, der sollte eine besonders großen Wert darauf legen, dass es sich um eine flexible Möglichkeit handelt. Das bedeutet, dass die Kinder später im Notfall auf das Geld relativ kurzfristig zurückgreifen können sollten, sofern das notwendig ist. Zudem ist eine hohe Chance auf bessere Renditen wichtig und natürlich die Transparenz.
Es bietet sich an, eine Anlageform zu wählen, welche nach der Vollendung des achtzehnten Lebensjahr auch von den Kindern selbst verwaltet werden kann. Auf diese Weise können die Kinder an das Thema Sparen und Finanzen herangeführt werden und das zahlt sich auf lange Sicht hin doppelt aus.
Generell haben Eltern die Wahl zwischen den klassischen Sparkonten – welche, wie oben erwähnt, kaum Zinse abwerfen – und den sogenannten Einmalanlagen. Hier handelt es sich um das Festgeld. Auch diese Anlageform lohnt sich heute kaum noch. Die dritte Möglichkeit: der ETF-Sparplan, bei dem das angelegte Geld in verschiedene Aktien investiert wird.
Steuern und Sparen – Vorteile für Kinder beachten
Wenn auf den Namen des Kindes gespart werden soll, dann erwarten Eltern und andere Verwandte zahlreiche Vorteile in steuerlicher Hinsicht. Zudem sollte das entsprechende Depot auf den Namen des Kindes eröffnet werden. Der Grund: Viele Broker bieten Depots speziell für Kinder, die günstiger sind und steuerliche Vorteile ermöglichen.
Laut dem geltenden deutschen Gesetz kann ein Kind den Pauschalbetrag von 801 Euro voll ausschöpfen, ohne dass Steuern fällig werden. Diese Summe darf pro Kopf angespart werden. Befinden sich in einer Familie also zum Beispiel fünf Personen (Erwachsene und Kinder), so darf diese Familie fünfmal 801 Euro steuerfreie sparen.
Besitzt das Kind ein Wertdepot, so darf es Kapitalerträge bekommen. So lange diese Erträge unter der genannten Grenze bleiben, werden keine Steuern fällig. Auf das Kindergeld oder andere separate Gelder speziell für Eltern hat dieser Umstand keinen Einfluss.
Im Namen der Kinder an die Börse gehen
Soll das Geld für die lieben Kleinen in Aktien investiert werden, so sollte das nicht in Form von einzelnen Positionen geschehen. Viel wichtiger ist es, dass es sich um eine Sparform handelt, die – trotz Börse – als recht sicher gilt. Hier kommen ETFS oder OSKAR in Frage. OSKAR ist ein Produkt, welches extra für das Anlegen von Geld für Kinder entwickelt wurde.
Beide Anlageprodukte sind verhältnismäßig einfach zu überschauen, auch für Anfänger oder Laien. Wer sich für einen ETF oder für OSKAR entscheidet, der sollte im Monat mindestens 30 bis 50 Euro regelmäßig investieren. Nach einigen Jahren kann sich daraus mit etwas Glück eine stattliche Summe ergeben, die dem Kind die Zukunft erleichtert.
Geld für Kinder in Festgeld oder im Banksparplan anlegen
Wenn sich Eltern partout nicht mit dem Gedanken anfreunden können, das Geld für die Kinder an der Börse zu investieren, dann kommt das Festgeld in Frage. Es handelt sich um ein Tagesgeldkonto mit verhältnismäßigen guten Konditionen im Hinblick auf die Zinsen. Zudem bringt diese Anlageform so gut wie keine Risiken mit sich. Geld kann spontan angelegt werden. Das macht diese Anlageform sehr flexibel.
Ebenfalls eine solide Möglichkeit: der Banksparplan. Diese Anlageform ist unkompliziert und zudem sehr sicher. Einziger Minuspunkt: Die Rendite ist gering, wenn man sie direkt mit dem ETF oder anderen Anlageformen vergleicht. Zudem sind die Einlagen bis zu einem recht hohen Betrag – aktuell 100.000 Euro – gesichert. Geht die Bank pleite oder es treten andere unvorhergesehene Probleme auf, ist das angelegte Geld also nicht verloren.
Beim Banksparplan sollten Eltern darauf achten, dass es sich um einen Tarif handelt, der eine hohe Flexibilität bietet. Es muss möglich sein, dass Eltern oder erwachsene Kinder jederzeit aussteigen können, um das Geld anderweitig anzulegen. Auch die Rate für die monatliche Einzahlung sollte kurzfristig anpassbar sein. Ist einmal viel Geld vorhanden, so kann bequem mehr eingezahlt werden und umgekehrt.