Die krankhafte Abhängigkeit von Spielen bzw. Glücksspielen wird auch Spielsucht genannt. Diese ist besonders bei Jugendlichen in der Pubertät auffällig häufig vertreten. Oft sind Jungs davon betroffen: Hier leiden prozentual mehr Jugendliche unter einer Spielsucht.
Meist fängt die Spielsucht eher unbemerkt und harmlos an: Das Kind spielt lediglich ein bis zwei Stunden an der PlayStation, der Xbox oder am PC. Dann jedoch werden aus den zwei Stunden schnell vier Stunden und so geht das immer weiter. Oft fangen die Jugendlichen dann an, ihre Pflichten zu vernachlässigen und auch andere Aufgaben zu ignorieren und nicht mehr zu machen. Schulnoten gehen in den Keller und die Hausaufgaben werden überhaupt nicht mehr gemacht.
So erkennen Sie, ob Ihr Kind an einer Spielsucht leidet:
Der Jugendliche spielt mehr als vier Stunden täglich an der PlayStation, der Xbox oder dem PC. Obwohl Sie ihn schon darauf angesprochen haben, fehlt die Einsicht und wird stattdessen durch ein ausgeprägtes Abwehrverhalten ersetzt. Der Jugendliche fängt eventuell auch an, sich Geld zu leihen, um bestimmte Features im Spiel zu kaufen. Zudem treten Stimmungsschwankungen auf; Vereinbarungen werden nicht eingehalten – genauso wie Termine oder sonstige Absprachen. Wird das Spielgerät weggenommen oder entfernt, folgt als Reaktion gereiztes, genervtes oder sogar aggressives Verhalten, das sich auch gegen Familienmitglieder richten kann.
Aber was kann man unternehmen, falls das eigene Kind an einer Spielsucht leidet?
Wenn Ihr Kind nachweislich oder vermutet an einer Spielsucht leidet, können Sie – je nach Schwere der Abhängigkeit – einfach das Spielgerät wegnehmen und den Ausstieg in Eigenregie versuchen. Sollte sich das Problem nicht lösen, müssen Sie wahrscheinlich einen Therapeuten oder einen Experten hinzuziehen. Wenn auch dieses Vorgehen nicht klappt, muss Ihr Kind wahrscheinlich in eine Suchtklinik, denn da ist es mit einer schweren Spielsucht am besten aufgehoben.