Viele Eltern sind sich unsicher, wie das eigene Kind am besten mit dem ersten Taschengeld versorgt werden soll. Während einige Elternteile zur klassischen Methode greifen und dem Kind ganz normal regelmäßig eine geringe Summe Bargeld geben, setzen andere Eltern auf ein Taschengeldkonto. Dabei dreht es sich um ein spezielles Konto für Kinder, das sehr gut dafür geeignet ist, um den Nachwuchs auf den Umgang mit Geld vorbereiten zu können. Auf welche Punkte Sie bei der Eröffnung von einem solchen Taschengeldkonto genau achten sollten, erfahren Sie hier in diesem Artikel.
Wichtige Informationen zum deutschen Taschengeldparagraf
Laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch § 110 können Eltern für ihre Kinder bereits vom siebten bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ein Taschengeldkonto eröffnen. Da die Kinder und Heranwachsenden in diesem Alter als eingeschränkt geschäftsfähig bezeichnet werden und vor dem Gesetz gelten, müssen die Eltern die Eröffnung vom Taschengeldkonto unterzeichnen. Spätestens bei diesem Termin bei der Bank sollte dem Kind ausreichend Informationsmaterial gereicht werden, damit sämtliche komplizierten Begriffe aus dem Bank- und Finanzwesen optimal geklärt werden können. Schließlich soll das Kind genau wissen, worum es sich dreht und möglichst keine offenen Fragen haben, was das Thema Kontoverwendung betrifft.
Kinder lernen das Sparen mit dem Taschengeldkonto
Bei einigen Kindern kann beobachtet werden, dass Bargeld in der Regel einfacher und viel schneller ausgegeben wird. Bei einem Konto ist dies in dieser Form nicht so gravierend ausgeprägt. Aufgrund dessen setzen zahlreiche Eltern bereits auf ein Taschengeldkonto und zahlen hier monatlich einen bestimmten Betrag ein, über den der Nachwuchs dann individuell verfügen und somit den ersten Umgang mit dem Geld erlernen kann. Zu einem Taschengeldkonto erhält das Kind dann eine klassische Geldkarte, mit der das Geld vom Konto abgehoben werden kann. Außerdem ist mit einer solchen Karte auch das Bezahlen möglich. Des Weiteren können mit der Geldkarte auch Kontoauszüge aus dem Automaten gezogen werden. In der Regel erhält das Kind mit dem Taschengeldkonto auch eine Option für das Online-Banking, wobei selbstverständlich auch Überweisungen und alle übrigen Bankdienstleistungen, wie Lastschriften, gebucht werden können.
Pädagogen raten zum Taschengeldkonto
Wenn Sie sich fragen sollten, ob ein Taschengeldkonto vielleicht auch für Kind zu empfehlen ist, so reflektieren Sie am besten einmal ihr persönliches Verhalten zu Bargeld. Steht das Geld nämlich direkt im Geldbeutel zur Verfügung und wird stets mit am Körper geführt, so geben viele Menschen diese Summe oftmals eher aus, als wenn es auf dem Konto liegt. Gerade der Fakt, dass Ihr Kind bei einem Taschengeldkonto zur Bank laufen muss, um das Geld abzuheben, kann den Umgang mit den Finanzen trainieren und zum Sparen anregen. Dies bestätigen auch einige renommierte Pädagogen, die Eltern raten, ein Taschengeldkonto für den Nachwuchs zu eröffnen. Ein weiterer Vorteil stellt zudem die Zinsen dar. Einige Banken zahlen nämlich die klassischen Guthabenzinsen. Diese sind zwar nicht sehr hoch – dennoch kann somit pro Jahr noch zusätzlich gespart werden. Bietet Ihre Bank diese Guthabenzinsen bei einem Taschengeldkonto an, so sollten Sie Ihr Kind unbedingt auch darüber aufklären, denn somit spart Ihr Nachwuchs vielleicht sofort eigenständig eine Summe an und freut sich auf die jährliche Verzinsung.