Vielleicht denkt Frau bei der ersten Schwangerschaft anders darüber als bei den folgenden. Ich weiß, dass ich es mir erst, als mein drittes Kind unterwegs war, „erlaubt“ habe, eine Haushaltshilfe zu engagieren, sodass ich tagsüber auch schon mal die Beine hochlegen und einfach schwanger sein konnte. Die junge Frau, eine Studentin, hat sich auch um die Kinder gekümmert, und nachdem das dritte Kind da war, kam sie noch eine ganze Weile, um sich mit allen dreien zu beschäftigen und kleine Ausflüge zu unternehmen.
Nach dieser so positiven Erfahrung musste ich mir wirklich eingestehen, dass ich das besser schon während der ersten Schwangerschaft gemacht hätte. Schließlich müssen wir uns für die Kinder, die wir in uns tragen, nicht aufopfern, sondern müssen uns gesund und stark erhalten, damit wir lange für sie da sein werden. Um das zu erreichen, müssen Mütter einen gesunden Egoismus mitbringen. Denn was haben die Kinder davon, wenn wir rennen, hetzen und dann erschöpft sind oder gar einen Burn-out haben? Meist fällt man dann länger aus. Daher gönne ich mir mittlerweile eine Stunde pro Tag, die ich nur für mich habe.
Mach es dir gemütlich!
Manchmal sammle ich auch meine Freizeit über ein paar Tage und leiste mir einen Saunatag. Zurzeit ist das ja nicht wirklich möglich, daher stimme ich mich mit der Familie ab und verbringe beispielsweise eine entspannte Stunde im Badezimmer in wohlig duftendem Wasser. Ein Stück Kuchen, eine Tasse Kaffee und entspannende Musik ergänzen das Ambiente. Danach lege ich mich aufs Sofa, kuschele mich in die Kissen ein, lese einen Liebesroman oder etwas anderes Leichtes … Wenn ich dann aus meiner Verwöhnzeit wieder auftauche, bin ich voll für meine Familie da und kann mich wirklich auf sie konzentrieren. Sie wissen das zu schätzen und unterstützen mich mittlerweile auch darin.
Auch während der Schwangerschaft sollte man sich entspannen. Ich habe mir dazu Schwangerschaftskissen angeschafft. Also nicht nur eins, sondern gleich zwei Schwangerschaftskissen, denn auch wenn sie leicht sind, wollte ich nicht immer mit dem Kissen durchs Haus spazieren. Eins lag im Wohnzimmer, eins hatte ich im Bett. Als ich das Schwangerschaftskissen das erste Mal bei einer Freundin ausprobiert hatte, war es wie eine Offenbarung. Ich hatte den Eindruck, endlich wieder richtig und bequem liegen zu können. Weihnachten war damals nicht weit, und das nutzte ich, um mich gleich einzudecken. Dass ich mir dann auch zwei Stillkissen zulegte, versteht sich beinahe von selbst.
Kuschelstunden mit der Familie
Wir nutzen noch heute die Schwangerschafts- und Stillkissen. Sie sind weich, anschmiegsam, die Hülle lässt sich einfach abziehen und waschen. Wenn mein Mann und ich mit unseren Kindern spielen, toben und irgendwann lachend auf dem Boden liegen, nehmen wir sie als Unterlage. Man kann darauf liegen, sitzen und einfach gemütlich beisammen sein. In so entspannter Atmosphäre lassen sich Probleme erzählen und lösen, Streitigkeiten besprechen, Neuigkeiten austauschen oder wir reden einfach über den Tag. So, wie ich die Schwangerschaftskissen als werdende Mutter genutzt habe, um zur Ruhe zu kommen und ein Zwiegespräch mit dem neuen Leben in mir zu führen, sind die Kissen heute noch für uns die Möglichkeit, als Familie Zusammenhalt und Zuneigung zu „tanken“.
Wenn’s gar nicht mehr geht: Kur!
Manchmal hilft aber auch der schönste Kuscheltag nicht mehr und Frau ist einfach abgespannt, erschöpft und ständig krank. Dann solltest du dich nicht scheuen, mit deinem Arzt zu sprechen und eine Kur zu beantragen – vielleicht sogar ohne Kinder. Denn du bist dein bestes Kapital. Achte auf dich!