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    Was Frauen vor der ersten Geburt wissen sollten

    Geburt

    Zu den aufregendsten Ereignissen im Leben gehört die Geburt eines Kindes. Voller Spannung erlebt die werdende Mutter neun Monate lang die Entwicklung dieses Naturwunders. Glück und Vorfreude sind treue Begleiter in dieser Zeit. Doch es kommen auch viele Fragen auf. Gerade rund um die Geburt gibt es einiges, das in Erfahrung gebracht werden will. Nun kann sich die Schwangere von vielen Seiten Rat einholen: ob weibliche Verwandte oder Freundinnen, Hebammen oder Ärzte, Fachliteratur oder das Internet. Diese Bandbreite an Möglichkeiten birgt jedoch auch die Gefahr, weniger schöne oder ungenaue Informationen zu erhalten. Wie zum Beispiel von einigen Fällen von drastischem Haarausfall. Jeder kennt Geschichten, die niemand gerne hören möchte.

    Aber was sind denn nun die wichtigsten Punkte, die Schwangere vor der ersten Geburt wissen sollten?

    Erste Anzeichen für den Beginn

    Die meisten Frauen warten auf den Blasensprung: Geplatzte Fruchtblase = das Kind kommt. In der Regel ist es aber so, dass zunächst die Wehen einsetzen. Die Fruchtblase platzt dann mit der Zeit. Natürlich gibt es auch hier unterschiedliche Verläufe. Deshalb gilt: Alle möglichen Anzeichen des Geburtsbeginns im Auge behalten, sei es nun der Blasensprung (welcher oft nur tröpfchenweise verläuft) oder das Einsetzen der ersten Wehen. Starke Rückenschmerzen können auch auf den Beginn der Geburt hindeuten. Erwähnenswert ist auch, die Kliniktasche schon frühzeitig (früher als geplant!) zu packen. Das sorgt im Notfall für Sicherheit.

    Eingeleitete Wehen

    Manchmal müssen die Wehen eingeleitet werden. Hier sollte die werdende Mama keinen Schreck bekommen. Es hilft stets positiv zu bleiben: Dafür wird die Geburt vorangetrieben. Jedoch fallen die Wehen in dem Fall oft stärker aus, was mit einer PDA in den Griff zu bekommen ist. Alternativ bieten Hebammen auch einen „Hebammen-Cocktail“ an, der eine medikamentöse Einleitung der Wehen verhindern kann.

    Dauer der Geburt

    Man hört viel: Die erste Geburt dauert länger als die darauffolgenden Geburten, bei den Einen passierte es innerhalb von zehn Stunden, die Anderen kämpften mehrere Tage, wiederum Andere berichten, sie hätten auch ihr erstes Kind schnell auf die Welt gebracht. So vielfältig die Erfahrungsberichte sind, so unterschiedlich ist es tatsächlich auch: Es gibt keine Faustregel, alles ist möglich. Die Wehen können sogar mittendrin aufhören. Es ist das Spiel der Natur.

    Unangenehme Situationen

    Eine Geburt ist mit viel Kraft und Körperausscheidungen verbunden. So kann es leicht passieren, dass die Gebärende es im Zuge dieses Kraftaktes nicht schafft, Stuhl oder Urin zurückzuhalten. Das ist völlig normal. Vor den Hebammen braucht einem das nicht peinlich zu sein, es gibt nichts, was sie noch nicht gesehen hätten. Außerdem ist das ein Zeichen dafür, dass es nun richtig losgeht.

    Schmerzmittel und/oder Kaiserschnitt

    Um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, sollte sich jede werdende Mutter auch in diesem Gebiet informieren. Zu allererst: Es gibt natürliche Techniken der Schmerzlinderung, die man im Vorfeld üben kann. “Manche berichten, dass diese schmerzfrei war, mit der richtigen Technik. Trotz des häufigen Wunsches, eine Geburt so natürlich wie möglich verlaufen zu lassen, kommen viele Frauen nicht an Schmerzmitteln vorbei. Die Entscheidung für eine PDA sollte allerdings nicht zu sehr hinausgezögert werden. Von der Aufklärung bis hin zur Durchführung vergeht Zeit. In manchen Fällen ist es zu spät, weil das Kind schneller ist. Ähnlich sieht es beim Kaiserschnitt aus: Ein triftiger Grund dafür kann Mutter und Kind das Leben retten. Und auch wenn die Wunschvorstellung eine andere war – so blieben einem wenigstens die Strapazen der natürlichen Geburt erspart.

    Der erste Toilettengang unmittelbar nach der Geburt

    Auch nach der Geburt kann noch einiges an Blut abgehen. Bei manchen Frauen ist es nur wenig, bei anderen dafür umso mehr. Das geschieht bewusst auf der Toilette. Die Hebamme ist im Idealfall zur Unterstützung mit dabei.

    Folgeschmerzen

    Im Anschluss kommen Nachgeburt sowie Nachwehen auf einen zu. Die Plazenta löst sich von der Gebärmutter und wird ausgestoßen. Dafür ist leichtes Pressen erforderlich. Doch keine Sorge: Das geht deutlich leichter, als beim Baby. Bevor allerdings ein Wehenmittel zur Unterstützung gespritzt wird, empfiehlt es sich, kurz abzuwarten. Denn die Gebärmutter ist durchaus in der Lage, das alleine zu meistern. Anschließend zieht sie sich wieder in ihre Ursprungsform zurück, was Schmerzen verursachen kann. Dies äußert sich auch wieder unterschiedlich, wird allerdings nach der ersten Geburt stärker. Ein Dammschnitt ist vermeidbar – darüber kann einen die Hebamme im Vorfeld informieren. Verstopfung und Hämorrhoiden sind nicht selten unangenehme Folgen von Schwangerschaft und Geburt. Wichtig ist es in dem Fall, viel zu trinken und Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Linderung bringen natürliche Salben auf Kamillenbasis und weiche Sitzkissen.

    Stimmungstief statt Glückseligkeit

    Viele frischgebackene Mütter sind vom Baby-Blues betroffen. Dieser ist nicht zu verwechseln mit der postpartalen Depression. Während der Baby-Blues maximal zwei Wochen andauert, ist die postpartale Depression ein länger andauernder Prozess, der bereits während der Schwangerschaft auftreten kann. Auch wenn im leichteren Fall die Unterstützung von nahestehenden Menschen Abhilfe bringen kann, so darf (bzw. sollte) die Neu-Mama sich in beiden Fällen professionelle Hilfe holen. Diese findet man über Hebammen und Ärzte oder entsprechende Hotlines. Es hilft auch, sich dabei gesund zu ernähren und die Lebensgeister zu beflügeln um aus diesem Tief zu entkommen.

    Zu guter Letzt: Eine gute Vorbereitung gibt Sicherheit und hilft bei spontan erforderlichen Entscheidungen. Verrückt machen soll sich aber niemand – dient die Information nicht der Vorsorge, sondern ist reine Panikmache, gilt es einen Punkt zu setzen!