Hochbegabung bei Kindern und Kleinkindern: Erkennen, Test und Forum

Hochbegabung bei Kindern erkennen, Tests und Forum

Hochbegabung bei Kindern und Kleinkindern: Erkennen, Test und Forum

Wird ein Intelligenzquotient von 130 und mehr gemessen, wird im Allgemeinen von Hochbegabung gesprochen. Liegt der Intelligenzquotient zwischen 115 und 130, wird dies als überdurchschnittliche Begabung gewertet.

Eine einheitliche anerkannte Definition der Hochbegabung gibt es zur Zeit nicht. Allgemein sind Mädchen und Jungen, die als hochbegabt eingeschätzt werden, gleichaltrigen Kindern intellektuell, sportlich oder musisch weit voraus.

Begabung an sich, also auch die Hochbegabung, stellt lediglich ein Potenzial dar, das gefördert werden muss, damit es sich in Leistung umsetzen kann. Damit sich die Hochbegabung bei Kindern auch auf deren Leistung auswirken kann, ist es wichtig, die Hochbegabung zu erkennen und diese Kinder besonders zu fördern.

Ob ein Kind hochbegabt ist, kann von Psychologen und Ärzten herausgefunden werden. Bemerkt wird dies meist von Eltern, Erziehern und/oder Lehrern.

Probleme bei hochbegabten Kindern

Vielfach trifft man die Meinung an, dass hochbegabte Kinder herausragende Leistungen in der Schule bringen müssen. Dies trifft ohne Zweifel auf einen Großteil hochbegabter Kinder zu, allerdings gibt es durchaus Kinder, die zwar hochbegabt sind, aber schlechte Noten schreiben und sich anscheinend wenig für die Schule interessieren. Dabei handelt es sich oftmals um Kinder, die um ihre besondere Begabung wissen, diese allerdings auf Grund ihrer bisherigen Erfahrungen zu verbergen suchen und nicht auffallen wollen.

Wie können Eltern Hochbegabung bei ihren Kindern erkennen?

Dazu gibt es eine Vielzahl von Hinweisen. Allerdings müssen nicht alle Merkmale auf jedes Kind zutreffen. Treffen allerdings mehrere Anhaltspunkte zu, kann dies ein Hinweis auf eine mögliche Hochbegabung des Kindes sein.

– Das Kind beginnt früh zu sprechen und bildet recht schnell ganze Sätze. Es verfügt über einen großen Wortschatz.
– Das Kind erkennt früh seine eigene Persönlichkeit, geht also sehr schnell zur „Ich-Form“ über.
– Das Kind zeigt frühzeitig großes Interesse an seiner Umgebung.
– Das Kind interessiert sich frühzeitig für Zahlen und Buchstaben und beschäftigt sich häufig mit Symbolen und Zeichen.
– Das Kind fragt den Erwachsenen „Löcher in den Bauch“. Oftmals auch zu Themen, die nicht altersentsprechend sind.
– Das Kind erfasst recht früh komplexe Zusammenhänge.
– Das Kind kann Zusammenhänge auch auf andere Themenbereiche übertragen.
– Das Kind interessiert sich für die unterschiedlichsten Themen und hat Spaß am Lernen.
– Das Kind zeigt ein auffallend gutes Gedächtnis.
– Das Kind spielt/unterhält sich lieber mit Erwachsenen und/oder älteren Kindern, als mit Gleichaltrigen.
– Das Kind hinterfragt viel und gibt sich mit Entscheidungen nicht einfach zufrieden.
– Das Kind verblüfft oft mit seinen Fragestellungen und seinem Wissensdurst.
– Das Kind kann früh rechnen und schreiben, ohne, dass es dies gezeigt bekommen hat.
– Das Kind braucht relativ wenig Schlaf.

Für viele Eltern ist es gewöhnlich schwierig, die Hochbegabung ihres Kindes zu erkennen. Halten sie eine Hochbegabung für wahrscheinlich, ist es für manche Elternteile sehr schwer, dies auch zu akzeptieren. Oftmals fehlt es einfach am Wissen um die Hochbegabung an sich, einige Elternteile befürchten Probleme, wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Kinder, die hochbegabt sind, haben übrigens genauso wie jedes andere Kind auch, positive und negative Eigenschaften. Nicht alles lässt sich dann mit der Hochbegabung erklären.Informationen zur Potenzialanalyse/Begabungsabklärung für Kinder ab 6 Jahren.

Woher kommt die Verweigerungshaltung bei manchen hochbegabten Kindern?

Einige Kinder, bei denen eine Hochbegabung festgestellt wird, haben schlechte Noten oder sind gar schon einmal sitzen geblieben. Diese Leistungsverweigerung, die das hochbegabte Kind damit ausdrückt, hängt meist damit zusammen, wie sich die Eltern und das Umfeld des Kindes in der Vergangenheit dem Kind gegenüber verhalten haben. Die Kinder wurden mehrfach in ihrem Wissensdrang gebremst, bekamen ihre Fragen nicht beantwortet und fühlten sich, so wie sie sind, nicht akzeptiert.

Da sich diese Kinder aber mit ihrer Umwelt verstehen und akzeptiert werden möchten, erkennen sie unweigerlich, ob nun bewusst oder unbewusst, dass ihre Hochbegabung ein Problem darstellt. So verleugnen sie ihre Fähigkeiten, passen sich scheinbar an oder werden manchmal sogar verhaltensauffällig.

Nachweis der Hochbegabung – Hochbegabungstest – Diagnostik

Eltern, die bei ihrem Kind eine Hochbegabung vermuten, sollten sich an einen Arzt und/oder Psychologen wenden. Um einen weitgehend objektiven Nachweis einer Hochbegabung zu erhalten, wird ein Intelligenztest bei einem Spezialisten durchgeführt, der Erfahrung mit hochbegabten Kindern hat. Der Intelligenztest ist allerdings für erfahrene Psychologen nicht allein ausschlaggebend. Sie beobachten das Verhalten des Kindes während des Tests und werden mit den Eltern und dem Kind eine Vorbesprechung durchführen. Nachdem der Intelligenztest durchgeführt wurde, erhalten die Eltern einen sogenannten Ergebnisbericht, der aufzeigt, auf welchen Gebieten das Kind besonders begabt ist.

Kinder im Kindergartenalter – Kleinkinder

Besonders wenn die Kinder noch jung sind, ist es schwer, aussagekräftige Tests durchzuführen. Diese geben dann zwar einen Anhaltspunkt über den momentanen Entwicklungsstand, können aber nicht eindeutig etwas über die Intelligenz des Kindes aussagen, da die Geschwindigkeit der Entwicklung bei allen Kindern unterschiedlich verläuft. Beobachten Eltern und/oder Erzieher im Kindergarten Merkmale von Hochbegabung, sollte das Kleinkind zumindest als möglicherweise hochbegabt angesehen und entsprechend gefördert werden. Wird in späteren Tests festgestellt, dass keine Hochbegabung vorliegt, hat eine frühzeitige Förderung dem Kind sicherlich nicht geschadet, allerdings nur dann, wenn sich die Lernförderung immer dem Tempo des Kindes anpasst.

Einschulung des Kindes

Wird das Kind als hochbegabt angesehen, plädieren viele Eltern für eine frühere Einschulung, da sich das Kind im Kindergarten unterfordert fühlt. In den einzelnen Bundesländern gelten verschiedene Stichtagregelungen, d.h. in allen 16 Bundesländern in Deutschland werden die Regelungen zum Einschulungsalter recht unterschiedlich gehandhabt. Eltern, die Informationen zum Einschulungstermin für ihr Kind suchen, sollten also beachten, ob sie beispielsweise in Bochum, Berlin, Hannover oder Hamburg leben oder welchem Bundesland wie beispielsweise Bremen, Bayern oder Niedersachsen sie zugehörig sind. Es gibt einige Länder, in denen das Einschulungsalter herabgesetzt wurde oder herabgesetzt wird. Eltern mit einem hochbegabten Kind sollten sich also frühzeitig darum bemühen, dass ihr Kind mit einer Sondergenehmigung eventuell früher als die Stichtagsregelung vorsieht, eingeschult wird.

Verhalten des hochbegabten Kindes

Hochbegabte Kinder entwickeln sehr früh weit überdurchschnittliche Fähigkeiten und Interessen in den unterschiedlichsten Gebieten. Gleichaltrigen Kindern sind sie dann weit voraus. Dies kann den sozialen Bereich, den sportlichen Bereich, den sprachlichen oder musikalischen Bereich oder den logisch-mathematischen Bereich betreffen. Einige hochbegabte Kinder zeigen in mehr als einem Bereich besondere Fähigkeiten.

Werden die Bedürfnisse hochbegabter Kinder über längere Zeit nicht wahrgenommen oder nicht ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert, können diese Kinder im sozialen Umgang Probleme entwickeln, da sie ihre Fähigkeiten nicht entfalten können. Deshalb sollten sie so viel lesen, fragen und experimentieren können, wie es ihren Bedürfnissen entspricht.

Zeigen hochbegabte Kinder im Kindergarten oder in der Schule Verhaltensauffälligkeiten, fühlen sie sich meist unterfordert und/oder nicht akzeptiert.

Einige Anhaltspunkte im Kindergarten:

Das Kind stört, weil

– es sich langweilt
– es sich für ganz andere Dinge interessiert, wie die gleichaltrigen Gefährten
– es in der Gruppe ein Außenseiter ist
– es wahrgenommen werden möchte

Einige Anhaltspunkte in der Schule:

Das Kind stört weil

– es sich unterfordert fühlt
– es als Streber gilt und nun als Klassenclown fungiert, damit es akzeptiert wird
– es wahrgenommen werden möchte
– es sich nicht verstanden und akzeptiert fühlt

Eltern sind oftmals irritiert, wenn sich das Kind nicht den üblichen Aktivitäten gleichaltriger Kinder anschließt und diese Spiele „doof“ findet. Außerdem sind hochbegabte Kinder anderen, auch ihren Eltern, gegenüber sehr kritisch, d.h., sie hinterfragen viel und akzeptieren Entscheidungen nicht einfach so. Viele Kinder zeigen auch einen Hang zum Perfektionismus. Oftmals fallen hochbegabte Kinder auch auf, weil sie eher die verbale, als die körperliche Auseinandersetzung bevorzugen und sehr sensibel in der Wahrnehmung zwischenmenschlicher Störungen und Probleme reagieren.

Eltern hochbegabter Kinder haben es mit ihrem Kind oftmals nicht „einfach“, da sie meist erst lernen müssen, ihr Kind so zu akzeptieren, wie es ist. Darüber hinaus haben sie aber auch immer wieder Schwierigkeiten mit ihrer Umwelt, die wiederum wenig Verständnis für die Probleme der Eltern und für die Fähigkeiten des Kindes zeigt. Einige Menschen denken, die Eltern bilden sich die Hochbegabung des Kindes nur ein oder haben ihre Kinder entsprechend „dressiert“. Andere wiederum gehen davon aus, dass ein hochbegabtes Kind es im Leben leicht hat und deshalb nicht besonders beachtet werden muss.

Häufig ist es allerdings so, dass sich die meisten Menschen gar nicht mit der Problematik der Hochbegabung beschäftigen und folglich auch nicht wissen, wie sie mit dem Kind selbst und mit den Eltern umgehen sollen. Sie können nicht abschätzen, wie anstrengend der Alltag mit einem hochbegabten Kind für Eltern sein kann. Denn abgesehen davon, dass diese Kinder ihre Eltern in vielen Fällen mit schwierigen Fragen löchern, geben sie sich auch nicht mit für sie unbefriedigenden Antworten zufrieden und zeigen nicht selten eine mangelnde Kompromissbereitschaft. Außerdem brauchen hochbegabte Kinder meist sehr wenig Schlaf, so dass sie ihren Eltern auch durchweg weniger Raum zum Erholen lassen.

Nicht nur hochbegabte Kinder, auch die Eltern hochbegabter Kinder benötigen Unterstützung. Wichtig ist, dass sich Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen über Hochbegabung informieren, damit die Kinder akzeptiert und angemessen gefördert werden können. Häufig unterbleibt dies leider, weil Intelligenz für viele gleichbedeutend mit guten Schulnoten ist, weil sich ErzieherInnen und LehrerInnen durch die große Anzahl der zu betreuenden Kinder oftmals überfordert fühlen und sich auch in Einzelfällen in ihrer Kompetenz angegriffen fühlen.

Wer als Betroffener oder als Interessierter mehr über das Verhalten und die Merkmale bei Hochbegabung wissen möchte, kann sich in einem entsprechenden Forum oder bei der DGhK – Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V., näher informieren. Das gleiche gilt für das Ratgeberportal GENIUS-Hochbegabung. Auch in puncto Literatur, Schulen, Elite Uni, Internate, Stiftungen für Begabtenförderung, Hochbegabungsmodelle, Hochbegabungsforschung und Hochbegabungsförderung können dort Ratschläge abgerufen werden. Eltern, die Informationen über ADS, Autismus und Legasthenie im Zusammenhang mit Hochbegabung suchen, können sich hier beraten lassen. Weitergehende Informationen: Von der Schule ins Studium. Infos zu Bachelor und Master.

Von einer Hochbegabung spricht man bei Kindern, wenn sie einen IQ von mehr als 130 haben, bei einem IQ von 115 bis 130 wird von überdurchschnittlicher Intelligenz gesprochen. Meist wird eine Hochbegabung durch Auffälligkeiten in der Familie oder im Kindergarten festgestellt, auch in der Schule können Hochbegabte auffallen – nicht immer nur positiv. Sie stören teilweise, weil sie sich unterfordert fühlen oder nicht als der Streber der Klasse dastehen wollen. Für Hochbegabte ist es wichtig, angemessen gefördert zu werden, damit sie ihr Talent ausbauen können.

Intelligenztests und Beratung bei Hochbegabung durch Dipl. Psychologin

www.dghk.de
www.genius-hochbegabung.de

Quellennachweis: Kleine Genies – Podcast zum Thema Hochbegabung bei Kindern

Von Hochbegabung spricht man, wenn das Kind einen IQ von mindestens 130 aufzuweisen hat. Allerdings ist es schwer, bei Kindern unter zehn Jahren den IQ nachzuweisen, denn aussagekräftige Tests können erst nach diesem Alter durchgeführt werden. Es gibt aber keine anerkannte Definition der Hochbegabung. Meist zeigt sie sich aber im Verhalten der Kinder, die besonders in den Bereichen Sport oder Musik begabt sind. Die Begabung an sich ist dabei noch kein Garant für Leistung, sie muss erst gefördert werden. Daher ist es wichtig, sie zu erkennen, damit die Kinder entsprechend behandelt werden können. Ärzte und Psychologen helfen dabei, herauszufinden, ob das Kind hochbegabt ist oder nicht.

Häufig wird die Hochbegabung aber nicht eben als Segen, sondern eher als Fluch bezeichnet. Denn die Kinder können zwar große Leistungen vollbringen, sind dafür aber auf anderen Gebieten eher „anstrengend“, als andere Kinder mit normalem IQ. Es gibt sogar Kinder, die zwar hochbegabt sind, in der Schule dennoch mit schlechten Leistungen aufwarten, weil sie entweder aufgrund ihrer Begabung vermeiden wollen, dass sie auffallen oder weil sie sich schlicht langweilen und die Aufgaben nicht erfüllen wollen. Ein unterforderter Geist kann ebenso schlecht arbeiten, wie ein überforderter. Außerdem kann es sein, dass diese Kinder schon öfter in ihrem Wissensdrang gebremst wurden oder dass sie nicht so akzeptiert wurden, wie sie sind. Sie werden manchmal sogar auffällig in ihrem Verhalten.

Eltern wissen meist schon früh, dass ihre Kinder eine Besonderheit haben. Das merken sie zum Beispiel daran, dass das Kind sehr früh zu sprechen beginnt oder dass es bereits im Alter von 1,5 bis 2 Jahre Sätze mit drei Worten sagen kann. Das Kind spricht auch sehr früh von sich selbst in der Ich-Form und nimmt sich selbst als Persönlichkeit wahr. Das Kind ist an seiner Umgebung stark interessiert, es interessiert sich auch für Buchstaben und Zahlen und liest diese vielleicht schon im Alter von drei Jahren. Die Merkfähigkeit hochbegabter Kinder ist enorm und sie erfassen außerdem komplexe Zusammenhänge rasch. Das Kind fragt die Erwachsenen ständig nach verschiedenen Dingen, die auch nicht unbedingt altersgerecht sein müssen. Das Kind spielt lieber mit Erwachsenen, als mit Gleichaltrigen und verblüfft alle Erwachsenen mit seinem Drang nach Wissen. Das Kind braucht nur wenig Schlaf. Zusammenhänge kann es auch auf andere Wissensbereiche übertragen.

Wenn Eltern bei ihrem Kind eine Hochbegabung vermuten, so sollten sie diese von einem Arzt untersuchen lassen. Ein Spezialist wird einen Intelligenztest durchführen lassen, wobei der Test allein nicht ausschlaggebend ist. Das alltägliche Verhalten spielt dabei ebenso mit rein. Gerade bei jüngeren Kindern kann meist nur eine Aussage über ihren momentanen Entwicklungsstand gegeben werden. Wenn später ein Test durchgeführt wird, kann es sich durchaus herausstellen, dass das Kind nicht hochbegabt ist. Die Förderung war aber sicherlich nur zum Guten.

Die Umwelt reagiert häufig geteilt auf die Aussage, dass ein Kind hochbegabt sei. Einige vermuten, die Eltern wollten sich bloß als etwas Besonderes darstellen, andere gehen davon aus, dass so die „schlechte Erziehung“ des Kinder erklärt werden sollte. Daher brauchen nicht nur Kinder, sondern auch die Eltern der hochbegabten Kinder Hilfe im Alltag. Es gibt zum Beispiel im Internet Foren, in denen sich Eltern der Kinder und auch hochbegabte Erwachsene austauschen können. In Frage kommt eventuell auch eine Schule für Hochbegabte, wenn in der normalen Schule keine geeignete Förderung für das Kind möglich ist.

Weitere Informationen gibt es auf der Seite http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_aktuelles/a_kindliche_entwicklung/s_990.html im Internet.

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