Scheidung, Scheidungsrecht, Kosten und Unterhalt
Die Scheidungsrate hat sich auf ein phänomenales Niveau im letzten Jahrzehnt erhoben. Das sich immer mehr Menschen scheiden lassen kann auch durch die Scheidungen, die wir täglich im Showbusiness erleben, herrühren. Jedoch ist der Hauptgrund einer Scheidung, das sich zwei Menschen nicht mehr verstehen. Solange ein Paar wissen möchte, wie es eine Scheidung verhindern kann, ist noch nicht alles verloren.
Nur der Unterschied von uns beiden war, dass ich unbedingt um diese Ehe kämpfen und für unsere beiden gemeinsamen Kinder die Familie erhalten wollte, während mein Exmann mit allen Mitteln versuchte, aus dieser Beziehung auszubrechen. Keine gute Basis, wenn das Ziel zweier Parteien doch so unterschiedlich ist und so musste das Unvermeidliche kommen – und ich entdeckte die Affäre meines damaligen Mannes!
Die neue Generation ist der Meinung, dass eine Scheidung die einzige Möglichkeit ist, um aus einer unglücklichen Beziehung herauszukommen. Aber schon der große Philosoph Aristoteles sagte einst: „Es gibt immer eine dritte Möglichkeit.“ Für Menschen die denken, dass sie durch eine Scheidung glücklicher werden, ist folgendes sicher interessant. Eine neue Studie, die von Frau Linda Waite von der Universität Chicago durchgeführt wurde offenbart, dass geschiedene Menschen nicht zwangsläufig glücklicher sind. Eine andere erstaunliche Tatsache, die durch diese Studie dargelegt wurde, ist, das 2/3 aller Menschen, die mit ihrer Ehe unzufrieden waren und nahe daran waren, sich scheiden zu lassen, schlussendlich aussagten, das Sie 5 Jahre nach dieser Phase mit ihrer Ehe wieder glücklich und zufrieden waren. Das Team dieser Studie fand auch heraus, das die Mehrheit der glücklichen Paare trotzdem noch größere Phasen der Unzufriedenheit in ihrer Beziehung erlebten. Der Unterschied ist, das sie trotzdem an ihrer Beziehung festhielten und herausfanden, wie sie eine Scheidung verhindern konnten.
Die Ehe zielt darauf hinaus, die Herzen und die Seelen von zwei Menschen zusammenzubringen. Im Zusammenhang mit einer Scheidung verliert sich diese Absicht. Es gibt mehrere Wege, wie Sie eine drohende Ehescheidung verhindern können.
1. Ein Gespräch kann die Lösung sein Die meisten Konflikte entstehen durch einen Mangel an Kommunikation. Einige Paare sprechen nur noch über Botengänge und zu erledigende Aufgaben miteinander. Offen sein in der Kommunikation miteinander bedeutet auch Offenheit in der Ehe. Das verhindert verborgene Gefühle, die sonst emotional sehr verletzend sein könnten.
2. Keine Beziehung ist vollkommen Schon die Volkswirtschafts-Lehrer bringen uns bei, dass wir, wenn wir an etwas leiden, auch immer etwas verpassen. Scheidungen werden gewöhnlich durch die Untreue und das Auftauchen eines anderen Partners vorangetrieben. Schwierigkeiten zwischen den Ehepartnern sind kein Grund und keine Entschuldigung für eine Untreue. Die Beziehung sollte durch Schwierigkeiten eher noch stärker werden und wachsen.
3. Suchen Sie Hilfe, um eine Scheidung zu verhindern Wenn alle Möglichkeiten scheitern und Sie haben schon alles versucht, um die Probleme zwischen sich und Ihren Partner aus der Welt zu schaffen, dann suchen Sie sich Hilfe! Es gibt Eheberater die Paaren helfen können, wieder auf den richtigen Weg zurück zu finden und die so eine Scheidung verhindern können. Es schadet nicht, diese angebotene Hilfe der Scheidungsberatung in Anspruch zu nehmen.
Erinnern Sie sich, dass eine Scheidung große Auswirkungen hat und dass es auch zu großen finanziellen Auswirkungen kommen kann. Wenn Sie Kinder haben, so bedenken Sie, die Scheidungskinder noch Jahre nach der Trennung der Eltern sehr mit diesem Erlebnis zu kämpfen haben. Aber was noch entscheidender ist: eine Ehescheidung zerstört eine Ehe und beendet völlig die Beziehung zwischen zwei Menschen. Wenn es noch genug Liebe zwischen den beiden Partnern gibt und beide gewillt sind, etwas für ihre zu tun, dann kann eine Scheidung auch verhindert werden.
Unter www.scheidung.de finden Sie online noch weitere Informationen und Tipps zu diesem Thema und zum Scheidungsrecht. Dort können Sie erfahren, wie man am besten einen Scheidungsanwalt findet, welche Scheidungsvereinbarungen getroffen werden können, welches Wohnrecht bei einer Trennung gilt, wie der Scheidungsunterhalt geregelt ist und wie man einen Scheidungsantrag stellt. Außerdem finden Sie aktuelle Urteile und Entscheidungshilfen. Empfehlung: Rechtsanwältin Svenja Schmidt-Bandelow
Wie Sie eine nicht gewollte Scheidung vermeiden
Niemand heiratet in der Erwartung, zu späteren Zeitpunkt von seinen Partner wieder geschieden zu werden. Eine Ehescheidung ist sehr schmerzhaft, sowohl emotional als auch mental und sie kann einen großen Stress-Pegel für Sie, Ihren Partner und natürlich für Ihre Familie, die Kinder und auch für Ihre Freunde darstellen. Selbst Ihre engsten Freunde werden sich zuweilen nicht wohl fühlen wenn Sie etwas zu Ihnen sagen, aus Angst davor, dass sie vielleicht etwas Falsches sagen oder etwas im falschen Augenblick sagen könnten. Einige Menschen sind sogar disziplinarisch abgemahnt worden oder sie haben sogar ihren Job verloren, weil sie sich auf nichts anderes mehr konzentrieren konnten als auf die Scheidung. Wochen bis Monate vor der Scheidung kommt das bei manchen Menschen vor. Zudem dürfen Sie auch die Scheidungskosten und den Unterhalt nicht außer Acht lassen.
Nein, das ist wahrlich kein schönes Bild. Bevor Sie Ihren Partner mit einer Scheidung drohen, seien Sie sich auf jeden Fall sicher, ob es wirklich das ist was Sie möchten. Verwenden Sie diese Drohungen nicht einfach im vorbeigehen oder in einer Situation, wo Sie wütend auf Ihren Partner sind. Denn so etwas kann leicht zurückkommen und dann werden Sie in Zukunft davon heimgesucht.
Lassen Sie uns mit einigen Annahmen anfangen. Sie wollen sich scheiden lassen und sind de Meinung, einen guten Grund dafür zu haben. Nach allen Anzeichen die Sie erkennen können, ist Ihr Partner damit auch einverstanden. Aber Sie beide haben diese Entscheidung in einem Moment der Wut oder der Unstimmigkeit heraus getroffen, der Kern der Streitereien ist aber vielleicht gar nicht so bedeutsam. Seien Sie also sicher, dass Sie wirklich gute Gründe für die Scheidung haben und erinnern Sie sich daran, dass so eine Scheidung sehr verletzend sein kann. Zudem ist sie real – es gibt keine Generalprobe.
Jetzt lassen Sie uns einmal annehmen, dass im Grunde weder Sie noch Ihr Partner wirklich eine Scheidung möchten. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel. Selbst wenn Sie keine Kinder haben ( wenn Sie Kinder haben, macht das den ganzen Scheidungsprozess noch komplizierter), gibt es finanzielle Abwägungen, Steuer-Abwägungen und natürlich spielen auch Ihre Gefühle, die Ihres Partners und die von Freunden und der Familie eine Rolle, die Sie unterstützen möchten. Scheidungskinder leiden immer am meisten unter einer Ehescheidung, das sollten Sie nicht vergessen.
Ein wichtiger Punkt bei vielen Beziehungen ist die Kommunikation. Unstimmigkeiten, sei es zwischen zwei Menschen, die geheiratet haben aber auch sonst in Beziehungen, sind oft auf einen Mangel an Kommunikation zurückzuführen. Nehmen Sie sich die Zeit und führen Sie ein Gespräch mit Ihrem Partner. Wichtig ist, bevor Sie mit der Diskussion anfangen, das Sie einige Grundregeln für das Gespräch berücksichtigen und aushandeln. Einige haben sich sogar die Zeit genommen und haben diese Regeln auf einen Stück Papier niedergeschrieben. Einige dieser Grundregeln könnten lauten: die Stimme nicht zu erheben, sich nicht anzuschreien, keine Beschuldigungen auszusprechen und eben in gegenseitiger Rücksicht miteinander zu kommunizieren. Erinnern Sie sich daran, dass Sie beide erwachsene Menschen sind. Und unter Erwachsenen sollte es doch möglich sein, ein vernünftiges Gespräch in einer ruhigen Tonlage zu führen.
Seien Sie dazu bereit, einen Kompromiss einzugehen und gehen Sie nicht in die Diskussion, wenn Sie beide total geladen sind und jederzeit „losschießen „ könnten. Erinnern Sie sich, dass Sie hier nicht in einem Kampf antreten. Sie sind dabei, Ihre Beziehung zu retten und Dinge anders und besser zu machen als zuvor. Vielleicht haben Sie ein Problem damit, weil Ihre Partner jede Nacht zu viel trinkt. Oder Ihr Partner hat ein Problem mit Ihnen, weil Sie immerzu neue Schuhe kaufen und Ihr Schuhschrank schon aus allen Nähten platzt. Sprechen Sie all diese Sachen an. Sie werden ganz sicher einige Dinge entdecken, die Ihren Partner an Ihnen ärgern und von denen Sie gar nichts gewusst haben. Und umgekehrt wird es sicher ebenso sein. Danach entscheiden Sie, wie es weitergehen soll.
Sicher besteht immer auch die Möglichkeit, dass Sie nicht weiterkommen. Aber das können Sie nicht wissen, wenn Sie nicht ein Gespräch mit Ihrem Partner führen. Und oftmals sind mehrere Diskussionen notwendig, um gewisse Dinge herauszufinden. Wenn Sie aber nicht weiterkommen und der Wunsch nach einer Scheidung noch immer aktuell ist, dann seien Sie sich sicher, dass Sie genau wissen was Sie tun und was Sie wollen. Der Prozess einer Scheidung ist sehr heikel und schmerzhaft – vergessen Sie das nicht. Und die Entscheidung dazu sollte nur wohlüberlegt getroffen werden.
Scheidung – möchten Sie in diese Richtung gehen? Testen Sie es jetzt!
Eine Ehescheidung ist keine einfache Sache. Es gibt viele Entscheidungen, die getroffen werden müssen, wenn es zu einer Trennung kommt.
Eine Scheidung ist nicht mit einen Vulkan zu vergleichen. Wir sagen, es ist ein aufregender Tag, wenn ein Vulkan ausbricht. Eine Scheidung braucht Zeit und dauert eine gewisse Zeit. Wir stellen fest, das unsere Beziehung nach und nach auseinander bricht und das wir das weitere Leben nicht mehr gemeinsam verbringen möchten. Viele Paare wachen erst dann auf, wenn dieser Bruch schon recht tief ist. Das macht es umso schwerer, die Ehe noch zu retten. Danach verbringen Sie endlose, schlaflose Nächte und grübeln: soll ich mich scheiden lassen oder soll ich mich nicht scheiden lassen? Warum sollte man nicht versuchen die Beziehung zu retten und zu schauen, was dazu notwendig ist? Welche Möglichkeiten gibt es, gewisse Sachen anders und besser zu machen? Und kann man noch etwas an der Beziehung korrigieren, bevor es zu spät ist?
Stellen Sie sich folgende Fragen: Bin ich in meiner Beziehung glücklich? Bin ich emotional zufrieden? Wie geht es meinen Partner in dieser Hinsicht? Macht unsere Ehe uns glücklich oder bereitet Sie uns nur Schmerzen? Sind wir noch ineinander verliebt? Opfert sich einer für den anderen auf? Wollen wir zusammen alt werden?
Stellen Sie sich solche oder ähnliche Fragen. Fragen Sie sich soviel über sich, Ihren Partner und Ihre Beziehung wie Ihnen einfällt. Machen Sie einige Tests online, die sich um Ehe und Beziehung drehen. Das wird Ihren Gedanken Klarheit geben. Unter Umständen können Sie einen Detektiv beauftragen, um sich über Vermutungen Klarheit zu verschaffen.
Wenn Sie sich diese Fragen stellen, werden Sie anfangen, wieder mehr über diese Punkte nachzudenken. Finden Sie all das heraus was schief läuft und versuchen Sie diese Sachen zu verbessern. Führen Sie ein Gespräch mit Ihrem Partner und tauschen Sie sich aus um zu erfahren, wie Sie beide über Ihre Beziehung denken. Finden Sie alles heraus was Sie bewegt. Noch besser: machen Sie sich einen Plan und setzen Sie diesen in die Tat um. Prüfen Sie Ihre Ehe auf jede nur erdenkliche Art. Wachen Sie jetzt auf. Morgen kann es schon zu spät sein. Prüfen Sie Ihre Beziehung und fangen Sie an, diese zu stärken. Geben Sie der Scheidung keine Chance!
Wenn Sie Kinder haben, müssen Sie sich erst recht überlegen, ob Sie eine Scheidung wollen oder nicht. Scheidungskinder leiden immer ziemlich unter der Ehescheidung der Eltern. Das Familienrecht gewährt ihnen aber den Umgang mit beiden Eltern nach der Ehe-Scheidung.
Wie das Leben nach einer Scheidung oder Trennung weitergeht
Eine Scheidung und das damit verbundene Scheidungsrecht können sehr umfangreich und kompliziert sein. Neben den Kosten, die eine Scheidung verursacht, haben die meisten Partner auch emotionale Schwierigkeiten. Und wenn Sie Kinder haben, kann es noch schwieriger werden – Scheidungskinder leiden noch Jahre nach der Trennung ihrer Eltern unter diesen Erlebnis.
Die 32-jährige Hausfrau Rita Schmidt war völlig am Ende, als ihre 13-jährige Ehe vor die Hunde ging. „Als ich mich von meinen Mann trennte und den Scheidungsantrag stellte, kam es mir so vor, als sei das das Ende meiner Welt und ich wusste gar nicht mehr, wie es jetzt in meinen Leben weiter gehen sollte. Die Trennung war für mich eine Bauchentscheidung.“ Die Schriftstellerin Gitta Meyer (Name geändert) hat genau die gleiche Geschichte zu erzählen. Wie Rita und Gitta machen die meisten Menschen, die sich scheiden lassen, solch einen Kummer oder sogar ein richtiges Trauma durch.
Was geschiedene Partner durchmachen
Die Scheidungsrate ist in den letzten Jahren angestiegen und besonders in den großen Städten wie Berlin, Hamburg und Bremen ist eine Zunahme der Trennungen zu verzeichnen. Für einige Menschen bedeutet eine Scheidung eine große Erleichterung, während es für andere ein sehr schmerzhafter Prozess ist. Eine Person, die eine Trennung erlebt, leidet emotional und steht meist vor einer finanziellen Herausforderung. Zudem können Depressionen, Ängste, Panik, Frustration und ein Gefühl des Verlassenseins hinzukommen.
Psychologen glauben, dass die Gefahr einer Depression durch eine Ehescheidung geringer ist, wenn beide Partner die Scheidung möchten. Aber Schwierigkeiten scheinen vorprogrammiert, wenn ein Partner von beiden sich nicht trennen will oder dies nur widerwillig tut. Geschiedene wirken in den ersten Monaten nach einer Scheidung zumeist schockiert und durcheinander. Mit der Zeit überwinden aber die meisten von ihnen diese Phase, sind sich Verhaltensforscher einig. Es scheint, das einige Geschiedene Schwierigkeiten haben, von dieser Beziehung zu lassen während andere Hass empfinden und es als schwierig empfinden, zu vergeben und zu vergessen.
Wie sich Männer und Frauen mit einer Scheidung befassen
Es wurde festgestellt, dass sich Männer und Frauen ganz verschieden mit einer Scheidung befassen. Frauen neigen eher dazu, in eine tiefe Depression in Frust zu geraten und ziehen sich eher in die Isolation zurück. Männer sind häufig von Wut, Bitterkeit und Reue betroffen. Wenn die Geschiedenen sich selbst für die Scheidung verantwortlich halten, Schuldgefühle entwickeln und sich selbst als Versager betrachten und nur in der Vergangenheit zu leben versuchen, dann erleben sie das Leben noch problematischer und schwieriger.
Wie kann man sich von der Niedergeschlagenheit nach einer Scheidung erholen?
Psychiater sind der Meinung, dass es sehr wichtig ist, die vorige Beziehung zu überwinden. Anstatt sich nur im Haus zu verkriechen sollte man versuchen, am sozialen Leben teilzunehmen und sich mit einen konstruktiven Hobby beschäftigen – all das hilft, mit den negativen Gefühlen umzugehen und diese zu überwinden. Von Gedanken wie „Ich wünschte, ich hätte mehr an unserer Ehe gearbeitet“ und „Warum ging die Ehe in die Brüche“ sollte man Abstand nehmen.
Tragen Sie es mit Würde
Akzeptieren Sie, dass die Beziehung zu Ende ist und nun Ihr Leben wieder friedlicher wird.
Vergleichen Sie Ihr voriges und Ihr gegenwärtiges Leben nicht miteinander.
Machen Sie nicht sich selbst oder Ihren Ex-Partner für die Scheidung verantwortlich.
Sprechen Sie mit einen Ihrer Freunde, der unparteiisch ist.
Entwickeln Sie ein positives Selbstwertgefühl.
Nehmen Sie die Hilfe eines profesionellen Beraters (Scheidungsberatung oder psychologische Hilfe) in Anspruch, wenn Depressionen und Frustrationen seit längerer Zeit anhalten.
Wenn Sie sich für eine Trennung entschieden haben, dann ist es wichtig, dass Sie versuchen, Ihre Entscheidung auch zu respektieren. Der Glauben an eine Zukunft ist ein wichtiger Faktor, um das Leben nach einer Scheidung anzugehen. Tragen Sie den Kopf oben und gehen Sie voran in Ihrem Leben, ohne das Gepäck der Vergangenheit.
Dr. Witt & Partner, Rechtsanwälte, DANSEF
Scheidung im gegenseitigen Einvernehmen
Zwei Menschen, die einen Teil ihres Lebens zusammen verbracht haben, fällen die Entscheidung, sich zu trennen. Die Scheidungsrate geht besonders in den Großstädten nach oben. Eine Ehescheidung ist keine einfache Angelegenheit und zudem mit vielen Kosten verbunden. Aber die Scheidungskosten sind es nicht allein, die vielen Menschen Sorgen machen. Gerade wenn Kinder da sind, muss die Scheidung gut überlegt werden und man sollte alles versuchen, diese zu verhindern. Dazu kann man eine Scheidungsberatung in Anspruch nehmen. Scheidungskinder leiden noch viele Jahre nach der Trennung der Eltern und diesen Erlebnis. Die Entscheidungsfindung kann ein langer Prozess sein und ist oftmals eine Bauchentscheidung. Es wäre am besten, wenn die Partner sich im gegenseitigen einvernehmen trennen würden.
Bevor die Partner sich scheiden lassen, müssen diese laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch 1 Jahr getrennt voneinander leben. Getrennt voneinander leben, das heißt: entweder ein Partner verlässt das Haus/die Wohnung und zieht aus oder beide Partner leben noch in der gemeinsamen Wohnung – wirtschaften aber nicht mehr zusammen. Ganz klar müssen die Bereiche in der Wohnung abgeteilt sein. Für den anderen Dinge zu tun, wie zu bügeln oder einzukaufen darf nicht mehr sein. Für den Übergang bietet sich in vielen deutschen Großstädten möbliertes Wohnen oder die Untermiete einer Wohnung an. So hat man genügend Zeit sich zu entscheiden ohne sich gleich komplett neu einrichten zu müssen. Sucht man nach Wohnen auf Zeit, lässt sich ebenfalls günstig eine Wohnung, oft auch für ein Jahr, finden ohne dass man sich sofort festlegen muss und später die Kündigungsfristen des Mietvertrages beachten muss. Ein Tipp, falls die Suche nach einer zweiten Mietwohnung nötig werden sollte ist die Immobilien Suchmaschine. Das Trennungsjahr soll beiden Ehepartnern die Möglichkeit geben zu prüfen, ob sie die Scheidung wirklich wollen. Und oft erkennen Paare dann, das sie doch weiter miteinander leben möchten.
Sollte nach diesem Jahr für beide Partner der Entschluss, sich scheiden zu lassen, fest stehen, so müssen die Partner das vor Gericht nicht mehr beweisen. Sie trennen sich dann im gegenseitigen einvernehmen.
Sollte ein Partner nach dieser Zeit mit der Ehescheidung nicht einverstanden sein, so muss der Partner, welcher den Scheidungsantrag gestellt hat, beweisen, dass seine Ehe gescheitert ist.
Und wenn die Partner seit mehr als 3 Jahren getrennt voneinander leben, so gilt diese Ehe als zerrüttet. Die Partner müssen den Grund der Ehe-Scheidung nicht belegen.
Bei manchen Trennungen liegt ein Härtefall zu Grunde. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es daher möglich, die Ehe zu scheiden, noch bevor das Trennungsjahr abgelaufen ist. Dieser Härtefall muss allerdings vor Gericht nachgewiesen werden.
Bei einer Scheidung leiden nicht nur die betroffenen Ehepartner, auch an den Kindern geht eine solche nicht spurlos vorbei. Zum einen belasten die Beteiligten die rechtlichen Regelungen, die getroffen werden müssen, zum anderen ist das zwischenmenschliche Klima häufig nicht eben als positiv zu bezeichnen. Dabei sollte versucht werden, die Scheidung im Einvernehmen mit allen Beteiligten durchzuführen und auch den Kindern zu erklären, warum es so gekommen ist.
Wenn eine Familie gegründet wird, heißt das heutzutage noch lange nicht, dass sie auch ein Leben lang zusammenbleibt. Statistisch gesehen wird inzwischen mehr als jede dritte Ehe geschieden. Auch die so genannten Patchwork-Familien werden immer häufiger. Dabei findet sich ein neues Paar und beide bringen Kinder mit in die Beziehung. Meist wird das jeweilige Elternteil der Kinder, die nun in der neuen Familie zusammen leben müssen, mit integriert, so dass zumindest die gelegentlichen Besuche weniger verkrampft ablaufen. Doch egal, wie die neue Lebensform aussieht, im Vordergrund sollte immer das Wohl der Kinder stehen, die sich wohl fühlen müssen und auch mit dem neuen Partner der Mutter oder des Vaters auskommen sollen. Dass sie dafür eine gewisse Zeit der Gewöhnung brauchen, ist völlig klar.
Die ideale Form des Zusammenlebens ist eine Familie. Hier haben Kinder Vater und Mutter und damit ein weibliches und ein männliches Vorbild. Dieses benötigen sie, damit ihr Bild von der Welt stimmt. Wenn eines dieser Vorbilder nicht in der Familie vorhanden ist, wird es woanders gesucht. Doch da vor allem in Kindergärten und Grundschulen meist nur Frauen arbeiten, ist es für Kinder schwer, männliche Vorbilder zu finden und diesen nachzueifern. Doch natürlich kann eine heile Familie auch den Kindern nicht vorgespielt werden. Wenn der Fall eintritt, dass sich die Eltern partout nicht mehr verstehen und es auch über Hilfe von Außen keinen Weg mehr gibt, die Beziehung aufrecht zu erhalten, ist die logische Konsequenz eine Trennung. Wenn die Eltern miteinander verheiratet sind, beginnt das Trennungsjahr, wenn sie getrennte Haushalte führen. Dabei kann jedes Elternteil sogar im Haus der Familie wohnen bleiben, muss aber nachweisen, dass ein getrennter Haushalt geführt wird – was in der Regel schwer werden dürfte. Also steht der Auszug an und die Probleme fangen an. Wann sollen die Kinder abgeholt und wieder nach Hause gebracht werden? Wie wird überhaupt die gesamte Regelung zum Umgang getroffen? Wenn ein Elternteil etwas erlaubt, das andere aber nicht – wie eine Einigung in der Erziehung erzielen? Hinzu kommt, dass Kinder aus getrennten Familien häufig zum Spielball der Eifersüchteleien der Eltern werden oder gar gegen das jeweilige andere Elternteil ausgespielt werden. Dann steht das Wohl des Kindes nicht mehr im Vordergrund, sondern nur noch, wie man dem anderen am besten einen Schlag versetzen kann. Das ist natürlich nicht im Sinne der Kinder und muss unbedingt vermieden werden. Wer sich seine Frust nicht im Bekanntenkreis von der Seele reden kann, kann es auch mit den diversen Foren im Internet versuchen. Hier treffen sich Gleichgesinnte und erörtern ihre Probleme – mit mehr oder weniger konstruktiven Lösungsvorschlägen.
Oft stellt sich schon bald nach einer Trennung ein neues Problem für die Kinder: Der neue Partner eines Elternteils drängt sich in das Leben. Ist das der Fall, ist das für Kinder häufig ein Zeichen, dass die Familie tatsächlich auseinander gebrochen ist. Die Kinder reagieren dann unterschiedlich. Die einen fangen an, unausstehlich zu werden, bocken und lassen auch in den schulischen Leistungen nach. Die anderen gehen völlig in sich und wirken regelrecht verstört. Hilfe kann ein Kinder- und Jugendpsychologe bringen. Entsprechende Namen werden vom Kinderarzt empfohlen.
Auch zu diesen Themen ist wieder die Seite http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_aktuelles/a_trennung_scheidung.html sehr zu empfehlen.
Eine Ehe wird immer vom Familiengericht geschieden und zwar immer dann, wenn dargelegt werden kann, dass die Ehe zerrüttet ist und keine Aussicht auf Besserung besteht. Eine weitere Voraussetzung für die Scheidung ist, dass die Eheleute bereits einige Zeit getrennt leben. Hier kommt das so genannte Trennungsjahr zum Tragen.
Eine Ehe gilt immer dann als gescheitert, wenn die Lebensgemeinschaft der beiden Partner nicht mehr besteht. Das wird deutlich, wenn das Trennungsjahr beginnt oder vollzogen wurde. Die Partnerschaft besteht nicht mehr, wenn bei beiden keine innere Bindung mehr vorhanden ist. Dazu muss die Ansicht, dass die Verhältnisse zerrüttet sind, nicht zwingend von beiden Partnern ausgehen, die Meinung eines Einzelnen reicht. Das Familiengericht wird eine Ehe also auch dann scheiden, wenn einer der Partner sie bestehen lassen will, der andere aber nicht. Wichtig ist dabei nur, ob die Möglichkeit zur Versöhnung besteht. Das heißt, leben die Ehegatten seit mehr als drei Jahren getrennt oder wollen beide die Scheidung und leben sie seit einem Jahr getrennt, ist die Lage für den Richter klar und die Scheidung kann vollzogen werden. Das Trennungsjahr hat den Hintergrund, dass der Richter sicher gehen will, dass keine übereilte Handlung vollzogen wird. Auch, wenn beide Partner einverstanden sind, darf eine Ehe nicht vor Ablauf des Trennungsjahres geschieden werden. Übrigens kann auch die gemeinsame Wohnung weiter bewohnt werden. Es muss dann aber deutlich gemacht werden können, dass es keine Gemeinsamkeiten in den einzelnen Lebensbereichen mehr gibt. Die eigene Versorgung, eigene Räumlichkeiten und das Erledigen der persönlichen Dinge sind dafür maßgeblich. Kommt es zu kurzen Versöhnungsversuchen, so wird das Getrenntleben dadurch nicht unterbrochen. Teilweise kann es aber auch sein, dass die Umstände so zerrüttet sind, dass ein Weiterführen der Ehe nicht zumutbar ist. Dann liegt eine unzumutbare Härte vor, deren Vorhandensein allerdings vom Familiengericht festgestellt und bestätigt werden muss.
Doch wie geht eine Scheidung nun vonstatten?
Die Scheidung wird durch ein Urteil des Familiengerichts vollzogen. Dafür ist Voraussetzung, dass mindestens ein Ehepartner die Scheidung überhaupt beantragt hat. Im Verfahren selbst besteht der so genannte Anwaltszwang, das heißt, ein Anwalt Scheidung muss genommen werden. Das gilt allerdings nicht bei einer einvernehmlichen Scheidung, diese kann auch ohne Hinzuziehung des Anwalts vollzogen werden. Allerdings ist es empfehlenswert, zumindest eine Beratung durch den Anwalt vornehmen zu lassen. So kann ausgeschlossen werden, dass ein Partner benachteiligt wird.
In der Praxis häufig ist das Verfahren über den Unterhalt. Auch dafür ist das Familiengericht zuständig. Der Unterhalt kann dem Ehepartner zustehen, häufig geht es aber auch um die gemeinsamen Kinder. Scheidungskindern steht der Unterhalt zu, der sich aus der so genannten Düsseldorfer Tabelle für sie ergibt. Reicht das Einkommen des Unterhaltspflichtigen nicht für alle Berechtigten aus, so müssen zumindest die Ansprüche der Kinder bedient werden. Der Kindesunterhalt hat immer Vorrang vor Ansprüchen anderer Personen.
Das Sorgerecht für gemeinsame Kinder bleibt auch bei einer Scheidung geteilt. In Ausnahmefällen kann es geteilt werden, dann müssen aber zwingende Gründe vorliegen. Ansonsten wird davon ausgegangen, dass das Kind einen Anspruch auf beide Eltern hat. Hier kommt das Umgangsrecht zum Tragen, welches in die Sorgerechtsentscheidung mit einbezogen werden muss. Die Kinder sollten bereits vor dem Wunsch nach einer Scheidung bedacht werden, denn häufig sind sie die wahren Leidtragenden.
Viele Fragen zur Scheidung werden auf der Seite http://www.scheidung-online.de/ beantwortet.