Gesäßstraffung – Kosten, Preise und Methoden
Für viele Frauen, aber auch für viele Männer ist der Po eines der wichtigsten Körperteile. Viele Frauen finden ihren Po zu groß oder klagen über ein zu schlaffes Gesäß. Aber auch immer mehr Männer wünschen sich ein knackiges Hinterteil, welches Frauen begeistert. Fettpölsterchen sind daher am Gesäß eher hinderlich. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, den Po durch bestimmte Übungen zu straffen. Doch vielfach ist dies mit großem Aufwand verbunden, auch sind die Ergebnisse nicht immer zufriedenstellend. Selbst schlanke Frauen klagen über einen zu voluminösen oder einen zu schlaffen Po, der sich auch durch Sport nicht verändern lässt. Für dieses Phänomen ist unter anderem der Alterungsprozess der Haut verantwortlich, denn im Laufe der Jahre verliert die Haut an Elastizität. Aber auch große Gewichtsschwankungen oder ein genetisch bedingt schlechtes Bindegewebe kann die Ursache sein. Eine Gesäßstraffung ist in diesen Fällen meist die einzige Möglichkeit, dem Problem zu begegnen. Bei diesem operativen Eingriff wird überschüssiges Fettgewebe abgesaugt, gleichzeitig wird die Haut am Po und ggf. an den Oberschenkeln, wo häufig ebenfalls ein Überschuss an Haut- und Fettgewebe auftritt, gestrafft. Frauen und Männer können sich nach dem Eingriff über einen kleineren, deutlich strafferen Po freuen. Allerdings sind der chirurgischen Gesäßstraffung auch Grenzen gesetzt, so dass sicher nicht jede Frau ihren Wunsch-Po erreichen kann.
Methoden und Techniken
Die Gesäßstraffung am Po wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Sofern der Eingriff aus Sicht des Arztes nur geringfügig ist, kann die Postraffung auch mit Hilfe einer großflächigen lokalen Betäubung erfolgen, dies ist aber eher selten. Die individuelle Schnittführung wird bereits im Vorfeld festgelegt und auf die Haut gezeichnet. In der Regel wird der Schnitt zwischen Pofalte und Leiste geführt, so dass die Narben später kaum noch sichtbar sind. Nach Setzung des Schnittes kann der Chirurg nun das überschüssige Gewebe sowie das Fettgewebe am Po entfernen. Sofern zusätzlich eine Fettabsaugung notwendig ist, können die überschüssigen Fettzellen auch verflüssigt und später abgesaugt werden. Die nun verkleinerte Hautoberfläche wird im Anschluss straff um den Po gelegt, so dass dieser nun rund und knackig ist. Die Einschnitte können anschließend wieder vernäht werden. Vielfach werden hierzu sogar selbstauflösende Nähte verwendet, die später nicht einmal mehr gezogen werden müssen. Einige kleine Einschnitte bleiben vorerst offen, um Drainageröhrchen zu legen. Hieraus kann Wundsekret, aber auch Blut entweichen. Diese Röhrchen werden in der Regel nach zwei bis drei Tagen wieder entfernt. In dieser Zeit ist ein Klinikaufenthalt unbedingt notwendig.
Die Vor- und Nachsorge
Schönheitsoperationen, die eine Verschönerung der Silhouette zum Ziel haben, sollten idealer Weise erst nach einer eventuellen Gewichtsreduktion durchgeführt werden. Erst wenn Diäten und Sport nicht helfen, kann die Chirurgie für die Gesäßstraffung genutzt werden. In der Vorbereitung auf die OP sollten Patienten das Gespräch mit ihrem Arzt suchen, der über Chancen und Risiken aufklären kann. Zudem sollten sämtliche Risikomerkmale, die zu einer Verschlechterung der Heilungschancen oder aber des Operationsverlaufs führen können, ausgeschlossen werden. Das Absetzen von Blut verdünnenden Medikamenten gehört dabei ebenso dazu wie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Im Nachgang zur Operation sorgen Drainageröhren dafür, dass Wundsekret und Blut aus der Wunde entweichen können. Ein Kompressionsverband wird zusätzlich angelegt, um eventuellen Schwellungen vorzubeugen. Zudem gewährleistet eine spezielle Pflastertechnik Zugang zu den Nähten und Wunden, diese werden bei der Entfernung der Nähte ebenfalls entfernt. Da es sich bei der Gesäßstraffung durch einen chirurgischen Eingriff um eine größere Operation handelt, sollten Patienten während einer Zeit von zwei bis drei Wochen Ruhe einplanen. In den ersten Tagen wird sogar vielfach absolute Bettruhe verordnet, um den Heilungsverlauf nicht zu gefährden. Aber auch nachfolgend ist eine Schonung angeraten. Auf längeres Sitzen sollten Patienten ebenso verzichten wie auch intensiven Sport oder Gymnastik. Lediglich leichtere Betätigungen oder Spaziergänge sind möglich. Um die Wundheilung zu unterstützen wird auch in der Nachsorge angeraten, auf Blut verdünnende Medikamente, Alkohol und Nikotin zu verzichten.
Mögliche Risiken
Eine Gesäßstraffung kann ebenso wie andere chirurgische Eingriffe Risiken bergen und Komplikationen verursachen. Entfernt der Chirurg beispielsweise zu viel Haut, kann es zu Spannungsgefühlen kommen, die jedoch durch die Dehnung der Haut meist schnell wieder verschwinden. Häufiger treten Blutergüsse oder Hämatome auf, auch Rötungen oder leichte Nachblutungen sind möglich. Diese sind in der Regel harmlos und verschwinden nach einigen Tagen von selbst. Allerdings kann es passieren, dass Wundheilungsstörungen vorkommen oder sich ein wulstiges, wucherndes Narbengewebe bildet. Bei starkem Druck auf die Wunde kann sich dieses Risiko noch erhöhen. Im Zweifel ist es sinnvoll, bei derartigen Beschwerden einen Arzt aufzusuchen, gleiches gilt bei möglichen Entzündungen. In seltenen Fällen und bei ungeübten Chirurgen kann es auch zu einer Beschädigung von Nervensträngen kommen. Hierdurch können nicht nur Schmerzen entstehen, sondern auch Missempfindungen oder Taubheitsgefühle sind möglich.
Die Kosten
Eine Gesäßstraffung gehört zu den größeren chirurgischen Eingriffen. Hierdurch ist es nicht nur nötig, den Patienten vor der Behandlung umfassend aufzuklären, sondern der Patient muss nachfolgend auch einige Tage in der Klinik verbringen, die die Nachsorge übernimmt. Aus diesem Grund belaufen sich die Kosten einer Gesäßstraffung auf 5.000 – 6.000 Euro. Der individuelle Preis für die Gesäßstraffung richtet sich nach dem Umfang der Operation und der Dauer des nachfolgenden Klinikaufenthalts und kann sich daher auch noch nach oben verändern. Da es sich bei der Gesäßstraffung nicht um einen medizinisch notwendigen Eingriff handelt, müssen die Kosten privat übernommen werden. Die Krankenkassen beteiligen sich an der Kostenregulierung im Normalfall nicht.