Feiertage?

ShyDeer

Neues Mitglied
Hallo,

nach langer Zeit melde ich mich hier mal wieder. Ich hatte über die Probleme mit der Mutter des Sohnes meines Partners schon vor einiger Zeit berichtet.
Mittlerweile ist das Jugendamt eingeschaltet und sie bekommt Familienhilfe.

Nun geht es um die anstehenden Feiertage:

Die letzten 6 Jahre war der Junge immer Weihnachten, Ostern und am Geburtstag zuhause bei der Mutter.
Nur Silvester durfte der Papa seinen Sohn holen, jetzt haben wir angesprochen, dass wir ihn Heiligabend und am 1. Weihnachtstag gerne holen würden. Am 2. Weihnachtstag würden wir ihn mittags zurückbringen, am 1. Tag würde es zu spät werden.

Nun weigert sie sich (verstehe ich sogar ein wenig). Was ich gar nicht verstehe ist, dass sie behauptet, sie hätte mit der Familienhilfe gesprochen und diese hätte gesagt, dass der Junge bei der Mutter bleibt, weil das seine gewohnte Umgebung sei.
Ich fände es schon eine Frechheit, die Umgebung beim Vater als ungewohnt zu bezeichnen, wir haben seinen Sohn alle zwei Wochen am Wochenende hier, da kann man nicht von ungewohnter Umgebung sprechen.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen das so was gesagt wurde.
Ich weiß nun nicht so recht was ich tun soll, es belastet meinen Freund und mich und nicht zu vergessen, der Stress belastet das Kind.

Ist es sinnvoll beim Jugendamt nachzufragen, ob so etwas wirklich gesagt wurde? Oder soll man es jetzt doch lieber hinnehmen und klein beigeben?

Noch kurz zur Info: Der Sohn ist 11 Jahre und hat sein eigenes Zimmer bei uns.
 

ChiaraHerbst

Aktives Mitglied
Wenn man eine gerechte Regelung möchte, dann sollte das Kind alle Jahre wechseln. Also ein Jahr zu Weihnachten/Ostern/Silvester bei der Mutter, das andere bei seinem Vater. Allerdings aufteilen. Wenn er zu Ostern bei der Mutter ist, ist er zu Weihnachten beim Vater, dafür an Silvester bei der Mutter. Somit das nächste Osterfest wieder beim Vater.
Ich würde noch mal beim Jugendamt nachfragen, ob sie das wirklich gesagt haben. Denn das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Ich würde davon ausgehen, dass die Mutter sich erhofft, dass ihr klein bei gebt.
Ansonsten den Sohn fragen, was er möchte. Mit 11 hat er ja doch schon ein kleines Mitsprache Recht.
 

ShyDeer

Neues Mitglied
Ich sehe das genau wie du, aber außer Silvester lässt sie nichts zu und das auch nur, weil er da ja stören würde, weil sie schon um 22 Uhr ins Bett will.

Ich kann mir auch einfach beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Jugendamt so etwas sagt. Mein Freund allerdings glaubt ihr und will darum aufgeben.
Frustrierend das ganze.

Ihn fragen können wir leider nicht. Er will es jedem Recht machen, fragen wir ihn, möchte er zu uns. Fragt seine Mutter, will er bei seiner Mutter sein.

Ich bin grad sehr ratlos. Aber wir machen das mal und fragen beim Jugendamt nach.
Allerdings finde ich das Jugendamt eh etwas komisch.
Na ja mal gucken, ich werde berichten.
Und ich danke dir für deine Antwort.
 

ChiaraHerbst

Aktives Mitglied
Was denn genau ist beim Jugendamt komisch?

Bei meiner Schwester ist es so, dass ihr Ex Freunde beim Jugendamt hat, was für sie viele Probleme bedeutet. Denn, wenn du da Freunde sitzen hast, kannst du dir so gut wie alles erlauben.

Solltest du bei dem zuständigen Jugendamt die Befürchtung haben, dass etwas nicht richtig läuft, kann man sich vorab bei einem anderen annonym erkundingen, was richtig wäre.
 

ShyDeer

Neues Mitglied
Die Frau vom Jugendamt sagte uns, dass sie den Jungen kennenlernen wollte und das die Familienhilfe sich dann mit der Mutter und dem Sohn zusammen setzt.
Doch egal wer vorbei kommt, sie kommen immer wenn das Kind in der Schule ist.

Niemand vom Jugendamt kennt den Jungen bisher.
Ein großes Problem war, dass er nur einmal die Woche duschte und auch nur dann Kleidung (auch Unterwäsche und Socken) wechselte. Wenn er zu uns kam, stank er wirklich manchmal richtig schlimm.

Die Frau von der Familienhilfe sagte, dass sie verstehen könne warum der Junge nicht so oft duschte, weil es ja nur eine Badewanne ohne Duschvorhang gab.

1. Weiß ich definitiv, dass nicht der fehlende Duschvorhang das Problem ist.
Und 2. Diese Aussage ist absolut unfassbar.

Desweiteren war niemand vom Jugendamt bereit sich mal mit uns alleine zum Gespräch zusammen zu setzen, um vielleicht mal auf unsere Sorgen einzugehen.

Das sind nur ein paar Punkte, die ich irgendwie seltsam finde.

Vielleicht bin ich da ja auch einfach etwas überempfindlich, aber mir gefällt die ganze Entwicklung gerade nicht.
Das läuft so sehr in die Richtung, dass der Vater der böse ist. Dabei machen wir uns bloß Sorgen.
 

ChiaraHerbst

Aktives Mitglied
Man kann bei einer Badewanne ohne Duschvorhang duschen. Wir hatten da früher auch keinen Duschvorhang, als ich ein Kind war. So etwas ist nur bei einer Duschtasse nötig. Abgesehen davon, er ist 11. Er wird sich doch alleine in die Wanne setzen können, ohne das die Mutter darauf schaut.
Er muss ja nicht gleich die Haare waschen, wenn er nicht viel geschwitzt hat, aber Duschen muss sein.

Es gibt in einer größeren Stadt normalerweise mehr als ein Jugendamt. Gegebenenfalls, wenn von den Sachbearbeitern wirklich keiner bereit ist mit euch zu reden, an die Vorgesetzten wenden. Kann ja nicht sein, dass der Junge wirklich immer dann Schule hat, wenn die kommen. Dann müssen sie eben vorab die Info einholen, wie sein Stundenplan aussieht. Erzählen kann man viel. Sorry, aber diese Mutter ist echt unterste Schublade. Wenn sie mit einem 11 Jährigem Kind überfordert ist, dann soll sie doch Hilfe annehmen. Das ist nichts Schlimmes.

Ich würde mir an eurer Stelle eine Rechtsberatung suchen. Sorry, aber wenn der Junge wirklich müffelt, wird es künftig in der Schule schwierig für ihn Anschluss zu finden. Kinder können verdammt gemein sein.
 

ShyDeer

Neues Mitglied
Genau das macht mir Sorge. Ich bin selbst ein Mobbingopfer gewesen und er hat schon keine Freunde (darf er nicht) und die Kinder in der Schule wollen auch nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Das Jugendamt sagt einfach, die Mutter hätte schon soviel geändert, da wäre nicht viel Hilfe nötig.
Der Junge sitzt fast ständig vor Computer, Konsole oder TV. Rausgehen ist nicht, Freunde hat er nicht, er ist null selbstständig (alleine duschen ging vor einem halben Jahr noch gar nicht, da musste hier Papa immer mitkommen und ihm die Haare waschen, mittlerweile geht es, aber auch eher schwer) und im Verein oder so ist er nicht.

Nun wollte er Floorball anfangen, hat sich das Training einmal angeguckt, letzten Freitag wäre das erste Training gewesen und was war?
Genau, nichts. Er war nicht da.

Aber die Mutter hat ja schon viel umgesetzt. Das einzige was sie umgesetzt hat, ist dass er jetzt duscht und Kleidung wechselt.

Das mit der Rechtsberatung habe ich auch schon überlegt, aber mein Freund hat halt Angst, das er irgendwann seinen Sohn gar nicht mehr zu sehen kriegt. (Eigentlich nicht möglich, sie haben gemeinsames Sorgerecht, aber ich trau der Frau alles zu.)
 

ShyDeer

Neues Mitglied
Gute Neuigkeiten. Wider Erwarten hat seine Mutter eingelenkt und wir dürfen ihn Heiligabend und den 1. Weihnachtstag zu uns holen. Am 2. Weihnachtstag ist er dann bei Mama. Damit können wir vollkommen leben und er erfährt nun zum ersten Mal wie Weihnachten bei Papa ist. Ich freu mich so!
 

ChiaraHerbst

Aktives Mitglied
Selbst, wenn die Ex das alleinige Sorgerecht hat, hat er als Vater ein Umgangsrecht. So lange er sich nichts ernsthaftes zu Schulden kommen lässt, darf der Kontakt mit dem Sohn nicht verwehrt werden.

Ich freue mich für euch. Allerdings wäre es für den Sohn noch schöner, wenn seine Eltern es schaffen ganz normalen Kontakt zu haben und ab und an auch gemeinsam etwas mit ihm zu unternehmen. Ein Familienessen (mit den neuen Partnern) wäre da sicher ein schöner Anfang. Das sollte man vielleicht als Vorsatz für das nächste Jahr nehmen ;)
 

ShyDeer

Neues Mitglied
Schöne Idee, aber nicht umsetzbar.
Zum einen unternehmen sie ja sowieso nichts.
Zum anderen will sie mich nicht kennenlernen, in ihre Wohnung darf der Papa auch nicht.

Das meiste zwischen den beiden geschiedenen geht ja sogar ganz gut. Nur wenn es darum geht das Junior nichts macht außer vor der Konsole sitzen gibt es Stress.

Und jetzt halt mit den Feiertagen, aber sowas kam sonst noch nicht vor. Wenn wir in den Ferien oder an außerplanmäßigen Wochenenden gefragt haben konnten wir ihn auch immer problemlos holen.
 

HugoGold

Aktives Mitglied
Ja klar! Ein Kind ist eine Sache, die aufgeteilt wird, wie Hausrat oder Wertpapiere! Lasst das den Jungen selber entscheiden!
 

ShyDeer

Neues Mitglied
Da spricht aber jemand mit viel Ahnung.
Hast auch schön gelesen was ich geschrieben habe... nicht.

Er kann es NICHT entscheiden. Er wird sich weder gegen Mama noch gegen Papa entscheiden, weil er niemanden verletzten will.
 
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