Ab wann "testen" die Kleinen?

albatros

Aktives Mitglied
Vielleicht sollte ich das Thema auch nennen: Wann beginnt die "richtige" Erziehung?

Bisher hat unser Knirps (9 Monate) ja ziemliche Narrenfreiheit. Wir standen beide auf dem Standpunkt, dass kleine Babys niemals weinen, wenn nicht irgendein Grundbedürfnis nicht befriedigt war. Das hieß (heißt) also seitdem auch ununterbrochen schlaflose Nächte... Aber außer die vielfach (kurz) unterbrochenen Nächte hatten wir ein fröhliches, kleines, ausgeglichenes Kerlchen :inlove Mittlerweile haben wir aber das Gefühl, dass er seinen Willen durchsetzen will. Ab wann beginnen die Kleinen damit, ihre Grenzen auszutesten?

Vor allem nachts ist es sehr anstrengend. Er hat eh noch nie durchgeschlafen, ließ sich aber immer wieder recht schnell beruhigen. Nach ein paar Tagen "Durchhalten" hat es auch geklappt, dass ich ihn nicht mehr nachts stillen musste (gegen 22.30 Uhr das letzte Mal, dann wieder gegen 5 - mal eher, mal später), aber wach war er dennoch oft. Seit 3 Wochen gehe ich nun wieder arbeiten und mein Schlaf fehlt mir (uns) mehr denn je :( Wir sind bis dahin den leichteren Weg gegangen und haben ihn dann einfach irgendwann mit zu uns ins Bett geholt, wenn es zu schlimm wurde. Das war nicht all zu oft der Fall. Nach dem ersten Morgenstillen durfte er aber eh bleiben.

Nun war er 1,5 Wochen ziemlich krank und war schon beizeiten bei uns im Bett. Er schläft dann besser, aber ich nicht :shake deshalb sollte das eigentlich auch ´ne Ausnahme bleiben. Ich habe in diser Zeit auch nachts wieder häufiger gestillt, da er kaum was gegegessen oder getrunken hat und bei der Hitze war ich ja froh, dass er wenigstens meine Brust wollte. Jetzt aber geht nachts richtig Terror los. Er schreit wie am Spieß, strampelt wie wild und will sich nicht beruhigen lassen (außer mit aus dem Bett-holen, was wir ja nicht wollen). Neben diesen "Anfällen" ist er auch so permanent wach und hält uns auf Trab. Unser bisherigen Vorgehen - kurz hingehen-beruhigen-weiterschlafen - scheint jetzt also an seine Grenzen zu stoßen.

Nun muss ich dazu noch sagen, dass er seit Mai 4 Tage in der Woche 5 Stunden in der Krippe ist. Ich habe eigentlich das Gefühl, dass es ihm gefällt (die Erzieherinnen schwärmen von ihm *strahl*). Aber ich kann mir auch vorstellen, dass er deshalb mehr Nähe braucht. Deshalb waren wir auch nachts ziemlich nachgiebig und haben ihn vielleicht auch oft vorschnell ins Bett geholt? Keine Ahnung... Auf jeden Fall sollte es so nicht permanent weitergehen, irgendwann müssen wir auch mal schlafen und irgendwann wollte ich eigentlich auch mal die letzte Nacht-Milchmahlzeit weglassen... Wie würdet ihr vorgehen?
 

Loonara

frühkindlich-narzisstisch fixiert
Hallo Albatros,

also im ersten Lebensjahr kann man wohl noch nicht wirklich von berechnendem Verhalten sprechen, das fängt dann erst an.

Aber bestimmt hat er sich jetzt gern an das im-Bett-schlafen gewöhnt, und mag es so schnell nicht aufgeben, das wird bestimmt eine schwierige zurück-Umstellung. Hauptsache, Du willst es wirklich, dann hast Du auch die Kraft, konsequent zu sein.

Aber jetzt ist es ja auch immer noch so warm, da ist dann einiges auch anders, alle Kinder schlafen schlechter bei dem Wetter.

Ich hatte die Umstellung auf eigenes Bett ziemlich abrupt gemacht direkt nach dem Urlaub, und seitdem auch nicht mehr nachts gestillt, das ging weil Josie sich im Urlaub das Durchschlafen quasi angewöhnt hatte.

Versuch, eine neue Richtung einzuschlagen und das durchzuziehen. Oder mach es allmählich und nimm Dir Zeit, ganz wie es am besten klappt... jeder gewöhnt sich ja etwas auf sehr unterschiedliche Weise ab, da kann man auch nicht so konkret was raten...


Edit: Oder es ist grad eine Phase. Kann ja auch mal sein, im Zweifelsfall.

Ich hoffe das hilft Dir ein bisschen.

LG Loonara
 

Anoula

glückliche Mami
also in dem buch "Oje ich wachse" schreiben sie das es zwischen dem 8. und 9. monat anfängt das die kinder bemerken das sie mit emotionen steuern können und ich muss sagen meine tochter fängt nun auch damit an also würde ich sagen das schon gegen ende des ersten lebensjahres anfängt :zwinker:

lG Anna

p.s.: das buch kann ich übrigens sehr empfehlen falls du es noch nicht kennst!
 

albatros

Aktives Mitglied
Danke für die Buchempfehlung. Ich werd gleich mal bei ebay schauen :]

Loonara, gerade weil momentan so vieles dazu kommt (Krankheit, Hitze, Umstellung mit Stillen, Krippe...) bin ich unsicher, ob das tatsächlich eben ein Mal-schauen-ob-ich-mama-rumkriege ist oder ob es nicht doch ein Zeichen von Unwohlsein (z.B. auch durch Überforderung?) sein kann. Allerdings hat er heute auch beim Wickeln so ein Affentanz versucht - sich ganz steif gemacht, gebrüllt wie am Spieß, um sich geschlagen, wenn ich ihn anfassen wollte und er war wüüüütend :rolleyes: sein Spielzeug flog im hohen Bogen durch´s Bad. Allerdings war der Anblick trotzdem irgendwie süß und ich musste lachen darüber. Da hat er nicht mehr gewusst, ob er mitlachen oder weiter machen soll. 1 Min später saß er strahelnd fertig angezogen auf meinem Arm :-D Also schätze ich, dass er doch irgendwie schon mal versucht, wie er was bewirken kann. Nur nachts fällt es ungleich schwerer, selbst ein sonniges Gemüt zu bewahren *seufz*
 
M

Mirsche

Guest
ich würde die Umstellung aufs eigene Bett auf keinen Fall wagen, wenn das Kind eh schon krank und mäkelig und schlecht drauf ist. Warte lieber, bis es wieder besser geht
 

albatros

Aktives Mitglied
Er liegt schon von Anfang an im eigenen Bett. Nur jetzt als er krank war, lag er eben beizeiten wieder bei uns, also ist zwar im eigenen Bett (mit Theater) eingeschlafen, nachts dann aber aufgewacht und hat sich nicht mehr beruhigt. Da haben wir ihn zu uns geholt.
 
M

Mariasinnhuber

Guest
:bye:
Bei der Erziehung kann ich noch nicht so mit reden meine kleine ist erst vier monate,sie schläft auch bei und im bett ab und zu auch mal bei oma,weis auch noch nicht ob sie mir im eigenen bett schläft muß mich überraschen lassen???

Vielleicht könnt ihr mir ja auch ein paar Tipps geben wie und wann ich sie alleine in ihr Bett legen soll!!!!!!!!
:geb7
 

paps_nrw

Neues Mitglied
Unser kleiner hat von Anfang in seinem Bettchen gelegen. Wir haben die Entwicklung bei der Schwester von meiner Expartnerin gesehen, ihr Sohn hat auch immer bei ihr im Bett schlafen wollen und dann hat er mit 7 immer noch bei ihr im Bett geschlafen, was wir nicht so toll fanden.

Wir haben Nicklas dann auch ma zu uns im Bett geholt wenn er krank war aber das war die abolute Ausnahme. Nicklas hat uns die Entscheidung auch dann ziemlich leicht gemacht, da er immer quatsch gemacht ht wenn er bei uns im Bett war... er hat dann rumgekichert, sich auf uns drauf gesetzt usw. :schuettel

Unser hat auch mit 8, 9 Monaten angefangen die Grenzen zu testen.

LG Daniel
 

Kullerauge

Immer in Aktion
was ist daran so shlimm ein kind im elternbett zu haben?
unsere beiden schlafen auch fast jede nacht bei uns. (5jahre und 14 monate)
grade wenn kinder krank sind brauchen sie viel nähe und zärtlichkeit.
er ist doch erst 9 monate. er muss schon in die krippe und nun soll er bitte wieder in seinem bett schlafen?
warum?
 
A

angulus

Guest
Wenn unsere Kinder diese Nähe brauchen, dann sollten wir Ihnen es gönnen. Sie werden auch wieder ausziehen aus unserem Bett. Anders wenn es von Anfang an so war das Ihr die Kinder in euren Betten schlafen lasst, wie sollen die Kids wissen das es im eigenen Bett besser ist?
 
N

Nawrath

Guest
Moin,

beim Schlafen geht das erste Austesten bereits mit wenigen Monaten los.

Die täglichen Auseinandersetzungen fangen dann zwischen 1 und 2 an.

Alles Gute,
 

Manja3

Mitglied
Original von Nawrath
Moin,

beim Schlafen geht das erste Austesten bereits mit wenigen Monaten los.

Die täglichen Auseinandersetzungen fangen dann zwischen 1 und 2 an.

Alles Gute,

ich nenne das nicht austesten,sondern grundbedürfnis nach Nähe!
Mein Kind darf zu mir ins Bett wenn es möchte.
Da ich auch meinen Bereich brauche hatten wir anfangs einen Babybalkon (Gitterbett ans Bett, auf einer Seite die Stäbe abmontiert),jetzt hat es sein eigenes Bett, darf aber zu uns wenn es das Bedürfnis hat.
Und bevor jetzt wieder die Argumente verwöhnen,nicht allein einschlafen können,bis 7 mit im bett...kommen: Wir haben unser Kind nie schreien lassen wenn es sich vermeiden ließ, er wurde nach Bedarf gefüttert,er bekam keine festen Zeiten aufgezwungen und er ist trotzdem eines der unkompliziertesten Kinder was ich kenne, schläft abends allein ein,oft auch durch und testet inzwischen natürlich auch Grenzen,aber nicht mehr als andere Kinder auch.
 

hotdevil

*frisch verheiratet*
Original von Manja3

ich nenne das nicht austesten,sondern grundbedürfnis nach Nähe!
Mein Kind darf zu mir ins Bett wenn es möchte.
Da ich auch meinen Bereich brauche hatten wir anfangs einen Babybalkon (Gitterbett ans Bett, auf einer Seite die Stäbe abmontiert),jetzt hat es sein eigenes Bett, darf aber zu uns wenn es das Bedürfnis hat.
Und bevor jetzt wieder die Argumente verwöhnen,nicht allein einschlafen können,bis 7 mit im bett...kommen: Wir haben unser Kind nie schreien lassen wenn es sich vermeiden ließ, er wurde nach Bedarf gefüttert,er bekam keine festen Zeiten aufgezwungen und er ist trotzdem eines der unkompliziertesten Kinder was ich kenne, schläft abends allein ein,oft auch durch und testet inzwischen natürlich auch Grenzen,aber nicht mehr als andere Kinder auch.

das sehe ich ganz genauso....
 

albatros

Aktives Mitglied
Derzeit sind die Nächte und das Zubettgehen recht durchwachsen. Aber hin und wieder eine etwas ruhigere Nacht (was bei uns heißt, wenn´s sehr gut läuft: nur 5x aufstehen und ab 5 Uhr einen Gast im Bett) hilft ja auch schon.

Original von Kullerauge
was ist daran so shlimm ein kind im elternbett zu haben?
unsere beiden schlafen auch fast jede nacht bei uns. (5jahre und 14 monate)
grade wenn kinder krank sind brauchen sie viel nähe und zärtlichkeit.
er ist doch erst 9 monate. er muss schon in die krippe und nun soll er bitte wieder in seinem bett schlafen?
warum?
Weil auch ICH irgendwann mal Schlaf brauche! :( Ich mach kein Auge zu, wenn der Knirps bei uns im Bett schläft. Er braucht mehr Platz, als wir beide zusammen, wälzt sich permanent, man hat ständig irgendein Finger im Auge oder im Nasenloch oder die Fingernägel oder Zähne graben sich in die Arme, neuerdings dreht er sich um und krabbelt zielstrebig zum Fußende... Aus Platzgründen ist es bei uns nicht möglich, seitlich von unserem Bett das Babybett zu stellen, das würde sicher vieles erleichtern. So bleibt nur, den Platz mit ihm zu teilen (wobei teilen eben heißt, 2/3 für ihn, 1/3 für uns beide). Dass er morgens nach dem 1. Stillen (derzeit gegen 4) dann bei uns bleibt, ist ja auch okay. Ehrlich gesagt finde ich mich schon ziemlich leidensfähig. Aber irgendwann muss ich schließlich auch mal schlafen :heul

Ich habe das "testen" auch extra in Anführungsstrichen gesetzt. Aber unabhängig vom Schlafengehen gibt es ja auch mehr Anlässe, wo die Willensbildung deutlich wird, wie z.B. das Nicht-gewindelt-werden-wollen. Zu wenig Nähe hat er da sicher nicht ;D
 
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