brauche Rat -  Alleinerziehende: Wie ist es ohne Partner "nur" mit Kindern?

Kyr69

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Alleinerziehende: Wie ist es ohne Partner "nur" mit Kindern?
Hallo,
Ich trage mich mit dem Gedanken, mich zu trennen, daher geheh meine Gedanken natürlich viel im Kreis. Meine Situation: Ich habe 2 Kinder, 5 und 1/2 Jahr alt und bin in meiner Partnerschaft nicht wirklich glücklich: Fehlendes oder wenig Interesse an den Kindern und an meinen Wünschen. Mit den Kindern regele ich eh schon alles allein, inc. spielen und basteln. , ich muß schon darum bitten, wenn ich z.B. beim Kochen mal ihn als Aufsicht brauche. Die Kinder sind beide auf mich fixiert, er wird eigentlich höchstens gefragt: "Wo ist die Mama?"
Nur mein Problem: Wir sind so lange zusammen, daß ich mir - auch wir wenn kaum etwas abends oder am WE zusammen machen- nicht vorstellen kann, wie der Alltag dann aussehen könnte. Der Tag ist zwar schon recht gut gefüllt, aber... .
LG
Kyr
 

Papa_Ben

Neues Mitglied
Hi! Ich denke so pauschal kann man nie sagen wie so etwas ist. Es kommt immer auf die Person an. Wie kommt man alleine mit den Kindern klar? Benötigt man im Alltag Untertützung von seinem Partner usw... Eine Bekannte von uns ist auch alleinerziehend und ihr geht es so gut wie nie seit ihrer Trennung. Sie war eigentlich auch schon immer auf sich allein gestellt, da der Vater des Kindes so gut wie nie da war und somit auch keine Hilfe war. Sie wirkt wie befreit und kommt, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut klar und ihre Familie unterstützt sie auch wenn es nötig ist.
 

Kyr69

Neues Mitglied
Danke für deine Antwort, das muntert mich doch auf.
Den Alltag bewältigen ist glaube ich auch nicht mein Problem, das muß ch ja auch jetzt schon alleine. (Müßte dann später für eine Person weniger den Haushalt und Wäsche machen- wird´s was weniger Arbeit ;-) )
Ich mache mir halt Gedanken, ohne einen "Erwachsenen" zu wohnen. Wobei wir eh fast nichts zusammen machen, außer gemeinsam essen. Abends oder am Wochenende sitzt er meist am Pc und ich mache halt meine Aktivitäten. reden tun wir über seine Arbeit oder wenn mit den Kids was besonderes ist. Ich kann´s mir halt schwer vorstellen, da ich nie allein gewohnt habe. wie isr es dann, wenn die Kids im Bett sind, z.b.?
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Hast du denn erst einmal versucht, eure Ehesituation zu verbessern? Wäre es denn nicht möglich, nach einer gemeinsamen Therapie oder auch nur einem einzigen ernsten Gespräch, sich wieder neu zu verlieben in seinen Ehepartner? Hast du deinem Mann denn schon gesagt, dass es dir nicht mehr gefällt, so wie es ist? Und weiß er, dass du an Trennung denkst?
Ich fände es hart, wenn du ihn verlassen würdest, ohne ihm die Chance gegeben zu haben, etwas zu ändern.

Vielleicht gefällt deinem Mann auch etwas nicht an dir oder der ganzen Familiensituation. Auch du könntest wahrscheinlich einen Teil zur Besserung beitragen. Womöglich sind ihm deine Gesprächsthemen zu langweilig, dreht sich alles nur um die Kinder und den Haushalt? Oder die Kinder stehen bei dir immer an erster Stelle und wenn sie im Bett sind, bist du "zu müde"??? Nur Fragen, nicht falsch verstehen, ich spekuliere nur wild herum...

Meine Erfahrungen mit Trennung beruhen nur auf Beobachtungen.
Die Frauen mussten alle arbeiten gehen und der Alltag wurde dadurch sehr stressig. Kinder, Haushalt und Geld verdienen -ganz alleine.
Außerdem waren alle Frauen, die ich kenne, in kürzester Zeit entweder mit noch schlechteren Partnern liiert oder sie hatten bald die selben Beziehungsprobleme wie früher. Sie sahen die Fehler alle beim Ex und somit auch nicht die Notwendigkeit, ihr eigenes Verhalten zu überdenken.
 

Kyr69

Neues Mitglied
@ Maju: Ja, ich habe versucht, die Ehe- und auch die Familiensituation zu verbessern, erst durch reden darüber, was ich mir wünsche oder auch was mich stört, in der Hoffnung, daß wir im Gespräch bleiben. Da kam nicht viel bei heraus. Er kultivierte regelrecht seine schlechte Laune, tagelang, mehr als jeden 2. Sonntag, interessierte sich nicht für Vorschläge, was man machen könnte (Als Paar oder als Familie), ließ mich weiterhin neben meiner Vollzeit-Arbeit Haushalt und Kind weiter alleine betreuen und beschwerte sich noch bei anderen, ich würde zuhause gar nichts machen.
Dann gab´s einen dicken Knall vor etwa 5 Monaten, wo ich ganz klar gesagt habe, daß ich so nicht weiter leben will.
Er hat mich um eine Chance gebeten zu zeigen, daß er auch anders sein kann. Ist aber nicht viel draus geworden, er interessiert sich weiterhin in der Hauptsache für seine Belange. Geändert hat sich wenig, und bei dem wenigen habe ich das Gefühl, daß er diese Änderungen nur deswegen macht, um mich nicht zu verlieren und nicht, weil es ihm wirklich um Veränderung geht.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Das klingt wirklich sehr frustrierend! Und ich kann schon verstehen, dass frau auf den Gedanken kommt "ohne ihn würde es mir eigentlich besser gehen". Manche Paare legen ja eine Beziehungspause ein, um herauszufinden, ob Trennung der richtige Weg ist.
 

Kyr69

Neues Mitglied
Ich glauben eine Beziehungspause hilft bei uns nicht, da es irgendwie um die Grundlage der Beziehung und auch der Familie geht. Das Interesse an mir und den Kindern ist damit nicht zu "wecken", da es so richtig nie da war.
Es ist auch so, daß mein großes Kind immer öfter mit mir und dem kleinen zu den Großeltern (m eine Eltern) möchte, aber nicht, daß diese zu uns kommen sopndern ausdrücklich dahin fahren. Da werden die Kinder jedoch nicht besonders verwöhnt, das kann also nicht dere Grund sein. Das stimmt mich schon nachdenklich, vor allem weil ich auch von zuhause ganz gerne "fliehe".
 

der_nick

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Oh - das klingt wirklich etwas frustrierend alles...

Hab eben gesehen, dass seit Deinem letzten Eintrag doch etwas Zeit verstrichen ist... wie ist denn die Situation gerade? Hat sich was verändert?

Ich hab die Trennungsphase gerade hinter mir und auch mit "Umstrukturierung" fast durch... und kann rückblickend sagen: Alleinerziehend mit Kiddies zu sein (mittlerweile sind die beiden Großen aber wieder bei der Mutter) ist besser, als in miserabler Partnerschaft zu sein. Die Stimmung ist einfach besser. Von allen.

Meine beiden Großen haben den Schritt erst nicht verstanden - und dann später aber gesagt, dass es so schöner ist - weil sich jeder mehr bemüht und keiner mehr streitet.

Okay - Deine Kiddies sind jünger... und daher Dein Zeitaufwand größer.
Wenn es aber keine Chance mehr gibt für die Bez und ihr nur noch "einen toten Gaul reitet" - dann geht den Schritt. Er kann befreiend sein für alle....
 

multikultimama

Mitglied
Hallo Kyr,
ich wollte auch fragen was sich tut bei euch, habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen.
Ich bin seit November allein, mein Mann ist gegangen und ich finde es die Hölle. Er war zwar auch nicht viel da, weil immer wichtig im Ausland arbeitend, aber ich merke jetzt, dass ich durchdrehe aufgrund der täglichen vielen Entscheidungen, die ich halt nun allein fällen muss.
Meine Kinder sind schon >10, aber es ist trotzdem nicht leicht. Ich finde es sehr sehr schwierig, aber das ist meine Situation - es kann bei dir ganz anders sein.
Mein Mann sagte als er ging, wor hätten eh alles versucht (??) und ich werde in einem JAhr total glücklich über seinen Schritt sein - ich merke nichts, und ien halbes Jahr ist vorbei. Wir waren aber auch sehr lang zusammen (18 Jahre).
Bei dir klingt es - aus der Ferne - so, als ob es tatsächlich leichter sein könnte - - wenn du ein gutes Freundenetz hast, umso eher.
Ich hatte grad heute Gäste, die zwischendurch während dem Essen mein WLAN repariert haben... das hat vorher alles mein Mann gemacht, das war wirklich praktisch. Ich weiß, eine Beziehung ist nicht nur ein Aushandeln wer den Müll runterbringt... aber die alltäglichen Dinge die jetzt auf mir lasten sind doch sehr stressig (Schulentscheidungen etc)
Ich hoffe es geht dir gut!
Alles Liebe! :bye:
 

Kyr69

Neues Mitglied
So, ich habe jetzt wieder Internet und kann wieder lesen und antworten.
Also, wir sind mittlerweile ausgezogen und... es geht den Kindern und mir besser! Meine Bedenken wurden nicht bestätigt, ich habe hier aber auch ein gutes Netzwerk, da ich in ein besonderes Mutter-Kind-Haus gezogen bin und meine FAmilei in der Nähe und als Rückenstütze habe. Klar, der Umgang mit "ihm" ist schwierig, da er es trotz immer wieder geführter Gespräche überhaupt nicht versteht und auch nicht so haben will. Aber jeder Kontakt bestätigt mich, daß die Entscheidung richtig war, es ist mega anstrengend und auch jetzt tut sich bei ihm nichts in positiver Richtung- auch in Bezug auf die Kinder. Er will sie unbedingt sehen, ist aber nicht bereit die Zeit dann auch zu nutzen- nein, dann setzen wir sie halt vor einen Film!!
Der Alltag ist wirklich einfacher geworden, da weniger Arbeit da ist (eine Person fehlt ja, für die gewaschen, gefaltet und KArtoffeln geschält werden muß) und die ganzen großen Entscheidungen - wie auch z.B. Kiga-wechsel- treffe ich ja schon lange alleine und muß sie nach wie vor mit ihm durchkämpfen.
Alles in allem war es gut, und die Abende sind gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Ich nutze die Zeit, wenn die Kids im Bett sind für HAushalt- dann habe ich tagsüber mehr Zeit für sie. ODER tatsächlich mal für mich, das lerne ich jetzt wieder neu, die letzten Jahre hatte ich gar keine Zeit für mich.
 
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