anhänglicher zweijähriger Sohn

Eisle

Neues Mitglied
Hallo an alle. Ich bin neu hier und hab mich angemeldet, weil ich folgendes Problem habe und langsam nicht mehr kann. Und eigentlich aber auch nicht weiß, warum ich nimmer kann...

mein sohn ist ein ganz liebes Kind, brav und folgsam, leider ein kleiner Angsthase, aber das ist auch ok, und trotzdem keine Schlafmütze. Er ist im Oktober 2 geworden

Und im Oktober haben wir unsere Tochter bekommen.

Offensichtlich ist keine Eifersucht zu sehen, Sohneman ist sehr lieb zu seiner Schwester, busselt sie ab, will sie rumtragen, frägt nach ihr und sagt mir Bescheid, dass sie weint :maldrueck
Aslo glaub ich nicht, dass er eifersüchtig ist.
Ca. 8 Monate ging er zwei Tage/ Woche problemlos zu einer Tagesmutter, seit September jetzt zwei Tage/Woche in eine Art Kinderkrippe, auch ohne Probleme.
ABER:
seit ca. 10 Wochen jetzt hat er unerklärlich hohe Temperatur (um die 37,8°) - KIA hat alles gecheckt; er hatte immer mal wieder ne Schnupfnase ohne richtig krank zu sein. Und immermal wieder "durchfällige Stühle", das heist 1 von 3 Stinkewindeln sind recht nah am Durchfall.
Und er will seit ca. 8 Wochen bei uns im Bett schlafen, er war schon in seinem eigenem Zimmer und hat dann das nicht mehr wollen (ich weiß schon gar nicht, wie das begonnen hat...) Ich hatte den Verdacht, das da doch bischen Eifersucht mitspielt, da ja die Schwester bei uns im Zimmer, für ihn sogar in unserem Bett liegt (Beistellbett). Töchterchen macht sich als Flaschenkind sehr gut, ich steh ca.gegen 3 und dann gegen halb 7 für ein Fläschchen auf.
Wenn jetzt aber der Große bei uns im Bett ist, dann immer nur "auf" mir und mein Mann hat Füße o.ä. irgendwo im Körper - sprich, ich schlaf zu wenig und auch mein Mann zieht oft aus, da er fit für die Arbeit sein muß. Tagsüber komm ich auch kaum zum schlafen, der große meint, SChlafen ist doof und macht keinen Mittagsschlaf um dann gegen 16:00 Uhr (nach meinem 5fachen Espresso) super knatischig und weinerlich zu werden. Wenn er dan schläft, wecke ich ihn nach 2 - 2,5 Stunden. Abends geht er erst gegen 21:00 Uhr in Bett, wenn er mal früher doch eingschläft (z.B. im Auto), dann kann ich ihn wunderbar hochtragen/umziehen etc und er schläft weiter um dann um 5 Uhr WACH zu sein....
Neuerdings kann er gar nicht mehr alleine einschlafen. wir haben sein bett zu uns ins zimmer geholt, das funktioniert nur teils. wenn nicht einer bzw. ich bei ihm bin, dann gibts Geschrei. Aus seinem Gitterbett kann er rausklettern, also bringt auch "einsperren" und schreien lassen (Technik: 3 min schreien - 1 min da sein - 3 min schrein ...) nix, er kommt einfach ins Wohnzimmer. Wenn er nachts aufwacht, dass schreit er sofort nach mir "mama mama mama" und ich bin nachts oft nicht in der lage, was anderes zu machen ,als ihn zum mir ins Bett zu nehmen - was nicht der richtige weg ist, wir/ ich schlafe schlecht. Was soll ich tun? Hat er wirklich Angst? die ganz letzte Entwicklung ist, das ich tagsüber nicht mal mehr den raum verlassen soll, selbst wenn er spielt (wir haben ETAGENWOHNUNG!!!). Er kommt dann heulend und ängstlich angerant "meine mama weg (gelaufen)" - als hätte ich ihn alleine gelassen. Wäsche aufhängen/ müll runter bringen geht nicht. Heute wollt ich mal 10 min für mich sein.... er hat mir meine Küche ausgeräumt. Zwar ist da nix, wo er sich verletzten kann, aber er macht jetzt auch so geschichten, dass er eine Stuhl ranschiebt und dann doch an Wasserkocher o.ä. rankommt. oder an den Glasschrank mit allen Gläsern. Er frägt sehr nett, ob dies/das Okey sei ... ignoriert vollkommen aber mein NEIN. Ich sage zu ihm "ich geh kurz müll wegbringen, ist das in Ordnung?" Antwort "ja", ich mach die Haustür auf : GEBRÜLL
Töchterchen kommt viel zu kurz, zudem hab ich das Gefühl, dass unsere Bindung im A* ist...
ich kann nimmer
 

Eisle

Neues Mitglied
Fortsetzung wegen PC - Akku - mangel

.... Hatte einiges Edithiert aber leider kam das nicht an... also hier nochmal der zweite Teil (sorry)

ER redet deutlich mehr als noch vor 3 monaten. Er frägt sehr nett, ob dies/das Okey sei ... ignoriert vollkommen aber mein NEIN.
Ich sage zu ihm "ich geh kurz müll wegbringen, ist das in Ordnung?" Antwort "ja", ich mach die Haustür auf : GEBRÜLL
Wenn er irgendwas macht, das er nicht soll, sag ich ganz ruhig, "bitte mach das nicht" hört er ganz und gar nicht, man merkt aber, das er mich hört. Erst wenn etwas passiert ist (das Legoteil die Schwester getroffen hat), und ich schimpfe, reagiert er. Wenn ich ihm ruhig sagen, das das nicht in Ordnung war, dann manchmal selbst dann noch nicht, erst wenn ich schreie, dringt es zu ihm durch. Ich will doch nicht ständig meinen Sohn anschreien. Oder: Töchterchen bekommt Flasche und lässt sich leider von allem Ablenken - also sag ich zum 100sten mal "Bitte spiel da vorne, jetzt muss Schwesterchen erst essen - wo sitzt er? am besten auf mir. Es ist ja süss, dass er ihr die Flasche geben will, aber sie trinkt dann halt nicht....
Töchterchen kommt viel zu kurz, zudem hab ich das Gefühl, dass unsere Bindung im A* ist... War noch nie sooo super, aber ich dachte, ich hätte es jetzt zumindest hier geschaft.
ich kann nimmer, ich fühl mich so mieß, hab das Gefühl, dass ich als Mutter total versage (bei zweien gleich)...
Ach ja, ich hab auch schon "Spielzeit" eingeführt, nicht immer zum gleichen Zeitpunkt, aber zu Sohn gesagt, wir machen jetzt dies/jenes und danach muß ich aber die Küche aufräumen... super, wir spielen schön, und wenn dann die 30/60 Min um sind, dann gibts trotzdem gebrüll. Oder wir spielen gar nicht schön, es ist eher ein Kampf zwischen ihm und mir (ich baue lego, er zerlegt wütend alles) oder es ist ein "ich spiele, er schaut zu" (ich male ihm was vor).... das kann doch dann auch nicht sein.... aber er WILL meine Aufmerksamkeit.

Meine Nerven liegen sooo blank, es reicht im Moment scchon, wenn beide gleichzeitig weinen... da könnt ich einfach nur weglaufen... ich versuch mich ja schon zu teilen, aber dritteln geht nicht, "ich" gibts grad gar nicht (nicht mal Klo, schwierig ist schon duschen - und aufs Klo soll er ja mit, das er neugierig aufs "sauberwerden" wird....(alles doofe ratschläge)).

Und bevor diesbezüglich Ratschläge kommen: mein Mann hilft mir, wo er kann und das ist aber nicht viel. Zum einen hat er viel Arbeit, zum anderen kommt er zu Sohn nicht durch und zum dritten sieht er vieles sooo viel anderes als ich....
Ich war auch grad 4 Tage bei Oma, da ist dann zu hause wieder das Problem das es bei Oma kaum Grenzen gibt, und sie ihn "verhätschelt", was auch ok und im Rahmen ist. Ich kann mich erholen - und trotzdem.... ein TAg wieder alleine mit den zweien und ich komme mir vor wie der größte Versager :crying

Ich dachte, nach drei Monaten habe ich meine Nerven und Hormone wieder, aber ich bin immer noch so fertig... Ich dachte nicht, dass es mit zweien so schwierig ist... wobei ich gar nicht weiß, ob Sohn ohne Tochter auch so wär... oder obs einfacher wär ohne sie (darf man sowas sagen, ohne schlechtes Gewissen...)...
Drückt mich doch einfach mal!
Und danke für die Geduld für diesen langen Post...

Eure Eisle
 

casandra9

Neues Mitglied
Hallo Eisle,

Ich weiss genau was Du mit machst. Ich habe einen Zwilling ( Mädchen und Junge 2 Jahre alt ) und die schlafen beide in unserem Bett. Auch mein Mann ist auf's Sofa gezogen. Mein Sohn hat das gleiche und da seine Schwester nicht ohne Ihn im Ihrem gemeinsamen Zimmer schlafen will, liegen also beide bei uns im Bett. Auch ich habe mich für den kürzeren Weg entschieden, da ich auch total übermüdet bin. Ich schlafe auch schlecht, aber wenn ich die Ihn schreien lasse kommt er doch alleine in unser Schlafzimmer, zusammen mit seiner Schwester.
Sie kann auch nicht schlafen wenn er schreit !!!

Meine Kinder kriegen echt viel Aufmerksamkeit, wir haben einen Campingplatz und er sind ständig menschen bei uns. Die Kinder werden manchmal echt viel zu viel verwöhnt durch die Kunden.....aber gut das ist wieder ein anderes Thema
Aber unser Problem ist das mein Sohn Aufmerksamkeit von mir will. Er braucht einfach mehr zuneigung als seine Schwester und wir/ ich müssen Ihm auch mehr Komplimente machen wenn er etwas gut gemacht hat. Er ist nicht eifersüchtig, ich weiss auch nicht wie man das sagen soll.....aber seine Zwillingsschwester ist auch viel mehr selbstbewuster als er und seitdem wir Ihm mehr belohnen ( mit klatschen oder das hast Du super gemacht ) geht es schon viel besser, aber ist wenn ich ehrlich bin auch immernoch sehr anhänglich.

Was ich eigendlich mit meiner Nachricht sagen will ist das ich weiss wie Du dich fühlst, aber ne Lösung hab ich leider auch nicht !!!

LG
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich drück' dich :troest
aber auch ich kann nur sagen: eine Lösung habe ich nicht für dich, leider.
Vielleicht tröstet es dich ja, wenn ich sage, dass deine Situation normal ist. Wir haben drei Kinder und mit jedem Mal, wo eins dazukam, haben die anderen eine Weile "gekämpft" bis sie wieder wussten, wo sie stehen und wer sie sind. Es hat circa ein halbes Jahr gedauert und dann lief es wieder rund. Das ist superanstrengend und nervig, aber du kannst da nichts dafür!
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Willkommen im Forum Eisle!

Meine Überlegungen dazu: Daß er jetzt mehr bei Dir sein will, finde ich normal. Er kränkelt seit Wochen, muß sich Dich neuerdings mit der Babyschwester teilen und war, wie Du sagst, auch vorher nur bedingt sicher gebunden. Mein Vorschlag: Bezieh ihn mehr mit ein. Kinder in diesem Alter wollen am liebsten immer dabei sein und immer mithelfen. Laß ihn so oft wie möglich mithelfen. Gib ihm immer wieder kleine Aufgaben, so daß er sich miteinbezogen fühlt. Wenn Du bspw. Müll runterbringst, gib ihm etwas extra in die Hand, was er dann selber wegschmeißen darf, wenn Du das Baby wickelst, laß ihn Dein Handlanger sein, wenn Du Essen machst, kann er auf dem Fußboden mit einem Kochlöffel in einem Topf mit Wasser rühren usw. Das sollte ihm helfen, sich eingebunden und damit sicherer zu fühlen. Dazu ist es wichtig, daß Du konsequenter wirst. Einmal lieb als Bitte ist okay, wenn er es ignoriert, ein zweites Mal in sehr deutlichem Tonfall unter Androhung einer Konsequenz. Wenn er dann nicht Folge leistet, wird die Konsequenz unmittelbar umgesetzt. Alles andere sind für Deinen Sohn keine verlässlichen Grenzen, sondern permanente Ärgernisse.

Viel Erfolg beim Ausprobieren und liebe Grüße

Dr. Dolittle
 

Eisle

Neues Mitglied
Danke

Hallo an alle

es geht mir besser.
Danke erst mal an alle, die mir geantwortet haben und mich gedrückt haben. Ich hab eine Lösung gefunden.
Zum einen hab ich mir aus der Apotheke was geholt, was bei Streß und Erschöpfung hilft (hömöopatisch, ich vertrau meiner Apo und es hilft), zum anderen hab ich jetzt eingeführt, Musik an zu machen und in dieser Zeit bin ich NICHT für Sohn da. Das klingt erstmal verkehrt, aber es hilft mir, ruhiger zu werden. Danach ist die Zeit, die ich mit ihm Spiele irgendwie "wertvoller". Und er akzeptiert es, ich bin ja trotzdem anwesend, auch wenn ich nicht mehr auf jedes muh und mäh reagiere. Er schläft jetzt (meinst) wieder in seinem Bett, das in unserem Schlafzimmer steht.
Auch hab ich begriffen, das ich nicht "ratschen" darf - war aufm Spielplatz und hab Freundinnen getroffen, und das war zu lang für ihn (hmm 20 Min...). Ich kann "besser" mit ihm reden.

@ Dolittle: alles was Du vorschlägst, mach ich schon - außer des mit der WIRKLICHEN Konsequenz. Wenn ich müde und ko bin, ist das so eine Sache mit der Konsequenz, wie wahrscheinlich viele von Euch bestätigen können. Um des lieben Frieden willens und meiner Nerven "gab" ich viel zu schnell nach... auch mit dem Wissen das es deppert ist... naja... Ausgeschlafen bin ich viel geduldiger. Mein Problem ist auch noch, WAS für Konsequenzen es geben soll... Auszeit auf dem Stuhl funktioniert super, aber wenn das dann nicht mehr ist... Auszeit in seinem Zimmer kann ganz schön nach hinten los gehen... hmm ich wälz mal nochmal Bücher.
Auch die Technik der "kaputten Schallplatte" funktioniert nur bedingt - 20x sagen hilf mir aufräumen ist nicht der richtige Weg, und ich will ja nicht alles Spielzeug wegräumen...

Naja, ich hab wahrscheinlich nur die gleichen Probleme wie alle :-D und deshalb heist DURCHHALTEN. Ich freu mich schon, wenn die Zwei Racker miteinander spielen :sonne

Liebe Grüße
Eure Eisle
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Die kaputte Schallplatte innerviert Dich und härtet ihn ab. Laß das bloß weg. Auf den Stuhl setzen ist keine gute Konsequenz, aufs Zimmer schicken erst recht nicht. Die Konsequenzen sollten sich immer soweit als möglich unmittelbar aus dem Fehlverhalten ergeben. Sein Spielzeug wegzuräumen kann eine gute Konsequenz sein, wenn er mit dem Spielzeug Mist baut. Wenn Du zu müde bist, um Konsequenzen durchzusetzen, dann droh sie gar nicht erst an und laß ihn gleich machen. Das ist viel weniger schädlich, als Dich selber immer wieder unglaubwürdig zu machen. Wenn Du mal ein paar Situationen schildern magst, kann ich Dir nervenschonende Konsequenzen vorschlagen. Bei uns klappt das mit den Konsequenzen ziemlich gut, obwohl mein Kleiner ein ziemlich willensstarkes Kind ist und ich eher bequem bin.
 

Eisle

Neues Mitglied
Nacht "schreck" der Eltern

hmm also ein Beispiel:
verganene Nacht bzw das zu-Bett-gehen: EINE Geschichte lesen, Licht aus, Kuscheln, dabei den Tag nochmal beprechen und schöne Dinge hervorheben, den komenden Tag "besprechen"/ sich freuen auf, Kuschelnd ein Lied singen, ihn ins Bett legen, noch ein Lied singen, sitzen bleiben ... bis dahin alles wunderbar ... den Raum verlassen = Geschrei! Was soll ich da tun? Er klettert aus dem Bett bzw. die Schlupfsprossen sind draussen dass er sich nix tut.
Irgendwie schaffen wir das dann, meist mit dem Versprechen "wir kommen auch gleich", bzw. "dann" und gehen mehrmals (2-4x) zu ihm ... wenns gut läuft, ohne Weinen. Das ist hart am "schummeln" was ich nicht machen will, aber es funktioniert. Wenn man am Nachmittag sagt, das er am Abend schlafen gehen soll, gibts schon Geheul... Er verpasst doch nix grummel

Heute Nacht dann: herzzerreissendes geheul, er will zu Mama ins Bett (= wir können alle drei nicht gut schlafen, da Sohn quer drin liegt, da hats Tochter im Beistellbett am Besten).
Wir haben dann mit viel Geduld es geschaft, dass er doch eingschlafen ist, nachdem ich bei Geheule mehr oder weniger sofort den Raum verlassen haben... hab ich in so einem schlauen Buch gelesen, und Papa war da...

So und jetzt bitte: war das ok so? was könnte man ansonsten machen?

Danke Eisle
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Urgs, ausgerechnet ein Einschlafbeispiel. Da spielen sehr viele Beziehungsfaktoren mit rein. Sowas läßt sich nicht über Konsequenzen lösen, weil er sich hier nicht ungezogen verhält, sondern es sich um ein basales Problem handelt. Er fühlt sich unsicher, wenn er alleine schlafen soll, was für ein so kleines Kind ganz normal ist - erst recht, wenn die Beziehung zur Mutter nicht ganz stabil ist. Dieses Problem kann nur dann besser werden, wenn er allgemein als Selbstsicherheit hinzugewinnt. Diese Selbstsicherheit kann er widerum nur aus der beziehung zu Dir und seinem Papa gewinnen. Wenn er sich in der beziehung zu Euch ganz sicher fühlt, dann wird er Stück für Stück auch Selbstsicherheit bekommen. Wenn er derzeiot nicht alleine einschlafen möchte, dann wäre es verkehrt, ihm das aufzudrängen. Wenn es irgendwie geht, würde ich Euer Bett verbreitern und ihn dort schlafen lassen. Er hat große Verlustängste und das wird nicht besser, wenn Du ihn alleine läßt. Er ist noch nicht soweit. Als Alternative könntet ihr versuchen, sein Bett mit in uer Schlafzimmer zu stellen.

Hast Du vielleicht noch ein anderes Beispiel aus dem Tagesgeschehen?
 

Eisle

Neues Mitglied
grins wieso wusste ich, das ein "schlafproblem" schwierig wird :-D

Hmm so ganz kann ich aber Deine Meinung nicht teilen. Zum ersten glaub ich nicht, dass er wirklich ein Bindungsproblem hat. (das war eher das Problem mit der Schwester, ich arbeite daran). Zum zweiten steht sein Bett schon seit einiger Zeit bei uns im Zimmer, dachte da am Anfang auch an "Eifersucht" da ja Schwester auch bei uns schläft. Eifersucht ist aber definitiv kein Problem, eher will er schon zuviel mit ihr spielen (ja, auch zuviel kann ein Zeichen von eifersucht sein, hab aber gutes Gefühl bei den beiden).
Dann ist er schon auch "stolz" auf sich, wenn er die ganz Nacht im eigenen Bett war (er erzählts gleich jedem)
Wie gesagt, ich wälze grade Bücher und ich bin jetzt der Ansicht, dass es auch eine Art "Machtspielchen" ist. Aber grad da nachzugeben (was nachts um 2 nicht einfach ist, konsequent/standhaft zu bleiben) ist der absolut falsche Weg, da dann die Kinder keine Grenzen erfahren und auch kein Selbstbewustsein entwickeln können (laut dem Buch: jedes kind kann grenzen lernen) Was ich einleuchtend finde.
Gestern hats gut geklappt - hab ihn nach 1,5 h aus dem Mittagsschlaf geweckt und er ist mit nur wenig murren ins Bett und hat auch die ganze Nacht durchgeschlafen und ist muter und gut gelaunt heute morgen um 7:15 Uhr aufgewacht - ohne Wecken!!! (ICH war noch nicht wach - gähnt) Ich hoffe jetzt, dass er erfährt, dass es toll ist, GUT zu schlafen (was er auch bei uns im Bett nicht macht) und fit für den TAg zu sein.

Aber seit ich mich hier "auskotzen" durfte und ich auch mit homöopathie Stressresistenter wurde, klappt es besser.
ich führe ein:
Mittagsschlaf max. 90 min (je nach Vormittagsprogramm auch nur 60 min oder keinen wenn er nicht will)
ca. 20-30 Min Ruhezeit = ich spring nicht bei jedem ton von ihm, bzw er muß mich meine Sachen machen lassen ohne dass er im Mittelppunkt steht - angezeigt durch Musik,
dafür gibts aber auch definitive Qualitätszeit ( länger als die Ruhezeit) - zeit die ich 100% für ihn da bin und in der er auch bestimmen darf, was wir machen (er erhält seinen willen), auch wenn ich für ihn male (ich bin richtig gut jetzt im Malen von Bussen, Fröschen, Fischen...) oder was auch immer (lego bauen, Zug spielen....) und er darfs auch zerstören (SEIN Wille)

Jetzt muß sich das "setzen" und einbürgern aber ich hab das Gefühl, das es uns allen gut damit geht. Auch der Papa wird mehr eingebunden, dass die Beziehung mit Papa "besser"/ intensiver wird und nicht nur Mama Bezugsperson ist.

Soviel dazu... ich melde mich in 2-3 Wochen wieder und Berichte

schöne Grüße
Eisle
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Wie gesagt, ich wälze grade Bücher und ich bin jetzt der Ansicht, dass es auch eine Art "Machtspielchen" ist. Aber grad da nachzugeben (was nachts um 2 nicht einfach ist, konsequent/standhaft zu bleiben) ist der absolut falsche Weg, da dann die Kinder keine Grenzen erfahren und auch kein Selbstbewustsein entwickeln können
Das mag ich so nicht stehen lassen. Da tust Du Deinem Kleinen unrecht. Lies mal ein wenig Bücher zum Thema BIndugstherorie. Da wird gut erklärt, das sowas keine Machtspielchen sind. Kinder brauchen zwar Grenzen, das ist richtig, und an sich hilft ihnen das auch, Selbstsicherheit zu bekommen. Die Verfügbarkein der engsten Bezugspersonen in der Not muß allerdings immer gewährleistet sein. Das darf nur ganz geringfügig eingeschränkt werden. Und ein Kind, das herzzerreißend weint, empfindet in diesem Moment echte Verzweiflung. Dort eine Grenze zu ziehen ist nicht gut für das Kind. Überleg mal, wie gering sein Selbstwertgefühl wird, wenn Du ihn in der Not abweist. Setz ihm die Grenzen tagsüber in weniger emotional behafteten Situationen, da kann er das eher verkraften.

Wenn sein Bett eh schon bei Euch steht und er stolz darauf ist, wenn er dort schläft, setzt doch genau dort an. Wenn er dort schlafen will und das auch sagen kann, dann rede mit ihm darüber, wie Du ihm helfen kannst, daß er dort besser schlafen kann. Da er noch so klein ist mach ihm Vorschläge und biete ihm kleine Belohnungen in Form von besonderer Zuwendung am Folgetag an. Wenn er sich auf eine Extra-Kuschelzeit o.ä. mit Mama gleich nach dem Aufwachen freuen kann, schläft es sich leichter ein. Und sag ihm, er darf in der Nacht zu Euch ins Bett krabbeln, wenn es zu schlimm für ihn wird. Die Gewissheit, in der Not zu Euch zu düfen, wird ihm Kraft und Zuversicht geben. An Büchern zum Einschlafen möchte ich Dir die von Sabine Seyffert ans Herz legen. Da geht es vorrangig ums Wohlbefinden der Kinder und ein harmonisches Zubettgehen.

Die strukturellen Veränderungen, von denen Du schreibst, klingen vielverspechend. Ich bin mal gespannt, wie sich das auswirkt.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich möchte noch etwas zum Einschlafritual sagen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es beruhigender wäre, wenn ihr zuerst über den vergangenen Tag sprecht, kuschelt und singt und zum Schluss bei spärlichem Licht eine Geschichte lest. Am besten liest du immer die gleiche Geschichte vor. Über den kommenden Tag würde ich gar nicht sprechen. So können die Gedanken zur Ruhe kommen.
Neue, spannende Geschichten vorlesen und über den kommenden Tag reden, kann man ja nachmittags machen.

Manchmal hört man es dem Schreien des Kindes an, dass es sich um ein "Machtspielchen" handelt. Herzzerreißendes Weinen kann man von aggressivem Gebrüll unterscheiden und je nachdem entscheiden, wie man reagiert.
 
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