Aufruf von amnesty international

D

Dragonlady

Guest
Hallo zusammen
mich erreichte die unten wiedergegebene E-Mail, die ich als dringend erachte und deshalb - entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten - hier veröffentliche.

> Subject: Dringender Aufruf von amnesty international
>
> "DIE STEINIGUNG VON AMINA WURDE BESTÄTIGT!
>
> Bitte verteilt diese Nachricht :
>
> Zu wenige Unterschrifte gegen die Steinigung wurden gesammelt. Das
> Obergericht von Nigeria hat die Totesverurteilung per Steinigung
> ratifiziert. Sie haben nur die Hinrichtung um 2 Monate verschoben, um
> ihr die Zeit zu lassen, sich von ihrem Baby zu trennen!
>
> Nach diesem Aufschub wird sie bis zum Hals in die Erde begraben und
> dann gesteinigt, wenn nicht eine
> Lawine von Unterschriften kommt, um die nigerianische Behoerde zu
> überzeugen.
>
> Amnesty International bittet Euch die Petition auf ihrer Webseite zu
> unterschreiben. Mit einer ähnlichen Unterschriftskampagne wurde eine
> andere Frau gerettet, "Safiya", die sich in einer ähnlichen Situation
> befand. Es
> scheint, daß zu wenig Unterschriften für Amina angekommen sind.
>
> Sie können unterschreiben auf der Seite:
>
> http://www.es.amnesty.org/nigeria/
>
> Für die, die kein spanisch können:
>
> PAGE 1/2 / Seite 1/2
>
> NOMBRE = Vorname
> Apellidos = Name
> Provincia = Stadt
> Pais = Land
> Seguir = weiter
>
> PAGE 2/2 / Seite "2/2
>
> Dann auf "acceptar"klicken. Bitte denk nicht, es wäre nutzlos, das
> Leben einer anderen Frau wurde so gerettet.
>
>
> Sendet bitte diese Nachricht weiter. Vielen Dank"
>
 
Susanne

Susanne

Namhaftes Mitglied
finds aber echt traurig, dass in unserer welt sowas noch passiert.... und hilft deutschland nicht auch solchen ländern im sinne der entwicklungshilfe oder täusch ich mich da????
 
D

Dragonlady

Guest
du täuschst dich durchaus nicht, das ist ja das schlimme. Und das ist leider nicht der einzige Fall dieser Art.
 
vanillabee

vanillabee

Namhaftes Mitglied
ich find es immernoch unglaublich dass im jahre 2004 sowas möglich ist.
traurig, wie unmenschlich es in manchen ländern zugeht.:(
ich hab mich eingetragen
 
Susanne

Susanne

Namhaftes Mitglied
also ganz ehrlich: wenn solche länder schon hilfe von uns wollen, dann sollten sie doch zumindest bereit sein die menschenrechte die auch bei uns gelten anzuerkennen. wär ja wohl das mindeste für die hilfe die wir versuchen zu geben! uns schenkt auch keiner was und bei den menschenrechten sollte man anfangen solch ein land zu unterstützen und zu fördern....

echt so traurig sowas!!!!
 
K

kiwi2000

Guest
Ich finde es immer wieder schlimm, soetwas zu lesen! Und es ist ja nur ein kleiner Teil der Fälle, der an die Öffentlichkeit gelangt, noch viel mehr geschieht jeden Tag, ohne dass es an unsere Ohren dringt!
 
I

Ilona

Guest
Hab mich sofort eingetragen. Ich finde es schlimm das in der heutigen Zeit so etwas noch praktiziert wird.
Hab den text auch kopiert und gleich an alle in meinem Adressbuch per E-mail geschickt. ich hoffe das hilft etwas.
 
D

Dragonlady

Guest
Je mehr sich eintragen um so besser. Die erste Unterschriftenaktion hat schließlich schonmal zu einem Aufschub geführt und ich hoffe doch, das diese Hinrichtung verhindert werden kann. In unserer Zeit sollte sowas nicht mehr geschehen.

Die Idee den Brief per Mail weiterzuschicken ist bestimmt nicht schlecht. Je mehr um so besser.

Danke an alle die sich eingetragen haben.
 
U

User 5

Guest
Selbstverständlich hab ich mich eingetragen.


hab die Mail auch kopiert und an meine gesamten Mailkontakte verschickt.



Ich hoffe sehr die Steinigung kann abgewendet werden !!! :heul
 
D

Dragonlady

Guest
Alleine das hier unten zitierte bringt mich auf die Palme. Wieviele Frauen werden wohl in Nigeria noch Gesteinigt?


Gemäß der in Nordnigeria vorherrschenden Auslegung der Schariah wird die Schwangerschaft einer unverheirateten Frau als ausreichender Beweis für Ehebruch oder freiwilligen vorehelichen Geschlechtsverkehr gesehen. Der Eid des Mannes, der angibt, keinen Geschlechtsverkehr mit der Frau gehabt zu haben, wird dagegen als ausreichender Beweis für seine Unschuld betrachtet, es sei denn vier unabhängige und ehrenhafte Augenzeugen bestätigen die freiwillige Beteiligung des Mannes am Geschlechtsverkehr. Infolge dieser Rechtsprechung können Männer Frauen straflos vergewaltigen, solange es keine Augenzeugen gibt.
 
eva.m.p

eva.m.p

Pause
schlimm soetwas - und leider bei weitem nicht der einzige Fall :shake Werde mich natürlich auch gleich eintragen :Lesen
 
biene38

biene38

immer auf einer Berg- und Talfahrt
habe mich auch eingetragen. Wenn ich so etwas helfen kann gerne.

Habe soeben in den Link von nightdream geschaut. Dort steht, ai unterstützt diese Kettenbriefe nicht.

wie soll ich das jetzt wieder verstehen???? ?(
 
A

annina

Guest
Der Aufruf ist schon etwas veraltet. Nicht umsonst steht unter dem Feld, wo man seinen Namen eintragen muss auch: "Amina Lawal is free and her sentence, cancelled."

NIGERIA / Todesurteil gegen Amina Lawal aufgehoben

25. September 2003

Heute hat das Scharia-Berufungsgericht von Katsina Amina Lawal freigesprochen. Weltweit hatten sich Tausende ai-Mitglieder für die Aufhebung des Todesurteils eingesetzt. Amina Lawal war am 22. März 2002 durch das Scharia-Gericht in Bakori im nordnigerianischen Bundesstaat Katsina zum Tod durch Steinigung verurteilt worden, weil sie als geschiedene Frau ein Kind geboren hatte, was nach der dort geltenden Scharia-Gesetzgebung den Tatbestand des "Ehebruchs" darstellt.

Quelle: http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/windexde/KA2003028
 
S

sanne

Guest
Sowas ist derart schockierend!

Es ist zwar erleichternd, zu hören, dass die Frau nun doch freigesprochen wurde, aber was für eine Zukunft steht ihr bevor?
Kann das Verfahren nochmal aufgerollt werden?
Droht ihr evtl. Selbstjustiz? Es gibt dort doch bestimmt genug Extremisten... :(

Eigentlich müßte prinzipiell gegen diese Rechtslage in Nigeria vorgegangen werden!
 
D

Dragonlady

Guest
Nachdem ich mal wieder einfach nur spontan gehandelt habe, ohne nochmal nachzulesen :( habe ich mal auf den ai-seiten folgenden Bericht kopiert und für euch hier eingestellt.
Ich werde aber nie verstehen wie unsere ach so "zivilisierte" Welt solche Ungerechtigkeiten und Ungeheuerlichkeiten zulassen kann wie steinigen.


"Nachdem das Scharia-Berufungsgericht des nigerianischen Bundesstaates Katsina Amina Lawal im September vergangenen Jahres freigesprochen hat, traf Amina Lawal am 11. März 2004 mit einer Delegation von amnesty international zusammen und bedankte sich bei den Tausenden von ai-Mitgliedern und -Unterstützern, die sich für die Aufhebung des gegen sie verhängten Todesurteils eingesetzt hatten.
Amina Lawal war am 22. März 2002 durch das Scharia-Gericht in Bakori in Katsina zum Tod durch Steinigung verurteilt worden, weil sie als geschiedene
Amina Lawal (rechts)
Frau ein Kind geboren hatte, was nach der dort geltenden Scharia-Gesetzgebung den Tatbestand des "Ehebruchs" darstellt.
Amina Lawal wurde von ihrem Bruder begleitet, als sie sich im Büro der nigerianischen Menschenrechtsorganisation WRAPA mit Vertretern von amnesty international traf. Sie dankte für die unablässige Unterstützung während des gesamten Gerichtsverfahrens sowie für die finanzielle Hilfe nach ihrem Freispruch. Die Tochter von Amina Lawal, Wasila, ist inzwischen zweieinhalb Jahre alt. Amina Lawal wird im April 2004 erneut heiraten.

In Nigeria finden weiterhin auf islamischem Recht beruhende Strafgesetze Anwendung, die für Mord und für außerehelichen Geschlechtsverkehr die Verhängung der Todesstrafe zwingend vorschreiben. Seit der Einführung der neuen, auf der Scharia basierenden Strafgesetzgebung in einigen Bundesstaaten Nordnigerias im Januar 2000 werden dort grausame Strafen wie Tod durch Steinigung, Auspeitschungen und Amputationen verhängt.

ai ruft die nigerianische Regierung auf, sämtliche Todesurteile sowie alle grausamen, unmenschlichen Strafen aufzuheben und die Todesstrafe grundsätzlich abzuschaffen. Die Regierung muss ihren internationalen Verpflichtungen nachkommen und auf einen landesweiten und umfassenden Schutz der Menschenrechte hinwirken."
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Oben