Hallo zusammen,
ich bin ganz neu in diesem Forum und über das eine oder andere, das ich hier bislang gelesen habe, sehr erstaunt.
Aber zunächst zu mir: ich habe zwei Töcher im Alter von 27 und 18 Jahren und damit "das Ärgste" mit deren Puberät hinter mir. Klar war diese Zeit (oder besser: die beiden Zeiten...) nicht immer einfach. Aber mit einigem Geschick haben wir es gemeinsam hinbekommen - beispielsweise auch die Tatsache, dass meine ältere Tochet mit 17 ungeplant schwanger wurde und ich selbst somit mit noch nicht mal 40 Jahren Opa wurde.
Wir leben in einem guten gemeinsamen familiären Umfeld, haben viel Spass miteinander und meistens gelingt es uns (und gelang es auch in früheren, den "heissen" Phasen), kraft gegenseitigen Respekts eine befruchtende Koexistenz zu leben und voneinander immer wieder zu lernen und aneinander zu wachsen. Was nicht heißt, dass wir unsere "lieben Mädels" das eine oder andere Mal nicht an die Wand hätten klatschen mögen... ;-)
Natürlich hatten wir insofern auch "Glück", dass unsere Töchter weder zu kompletten Schulverweigerinnen wurden noch zu early alcoholics. Ich meine aber, dass wir dazu auch einiges beigetragen haben, ohne die genannte Glücks-Komponente zu verschweigen.Manches ist dann doch vielleicht auch zumndest teilweise vom Zufall abhängig.
Was mich nun in diesem Forum - unter anderem - erstaunt, sind folgende Dinge: ich finde etliche Beiträge des Tenors "wo wir doch alles gemacht haben (Handy, Playstation,...)". Das es daran nicht liegt, ob Kinder "gelingen", wissen wir alle ja schon lange, oder? Auch Diksussionen über nichtaufgeräumte Zimmer halte ich persönlich für völlig obsolet; hängt die Zukunft Deines Pubis davon ab, ob er/sie seine dreckigen Socken aufräumt?? Finde die Gelassenheit, sie in ihrem Dreck beinah ersticken zu lassen (vorausgesetzt, Du erstickst nicht mit). Der nächste Besuch des Freunds/der Freundin lässt dic Socken sogleich verschwinden. Erwarte doch bitte keine Dankbarkeit - die bekommst Du viele Jahre später, aber bestimmt nicht jetzt. Habe Respekt, nimm sie ernst. Kümmere Dich, ohne zu "tuddeln". Sei doch einfach normal. Klar, wenn es ernsthafte Probleme wie wiederholten, exzessiven Alkoholkonsum, Drogen, Kriminalität gibt, schaut die Sache anders aus. Sei Dir aber darüber im Klaren, dass das definitiv kein "klassisches" Puberäts-Problem ist, sonder auf einer ganz anderen Ebene liegt.
Nimm Dich zurück; es geht in dieser Phase nicht darum, was Du willst, sondern was Dein/e Jugendliche/r will. Ausnahme: Normen, Regeln, Werte. Und so leid es mir tut: wenn Du es bis hierher nicht geschafft hast, eben diese (grundlegenden) Normen und Regeln vermittelt zu haben, liegt das Problem bei Dir und nicht bei dem Kind. Spülmaschine ausräumen ist nebenbei bemerkt kein "Wert", sondern nur Deine (durchaus berechtigte) Bitte um Mithilfe.
Last not least: lerne bitte dringend, was genau während der Pubertät in Körper und Seele einer/eines Heranwachsenden passiert, und Du wirst ein wesentlich leichteres Leben haben. Mach Dich über die neurophysiologischen, hormonellen und psychologischen Mechanismen schlau. Das behebt das Problem und Deine Herausforderung nicht, aber hilft Dir und dem Pubi enorm. Und wenn Du das tust, wirst Du - und jetzt werd ich ohne es böse zu meinen noch kurz zum Klugscheißer - jauch verinnerlichen, dass es "Pubertät" und nicht "Pupertät" heißt. Wenn sie nur pupsen würden, wäre es ja auch nicht so kompliziert.
Ich nehme an, dass ich für die letzten beiden Sätze dieses Forums sogleich wieder verwiesen werde, aber damit lebe ich ggf. genau so gut wie mit der Pubertät meiner Töchter.
Nix für ungut und liebe Grüsse vom
Papous
ich bin ganz neu in diesem Forum und über das eine oder andere, das ich hier bislang gelesen habe, sehr erstaunt.
Aber zunächst zu mir: ich habe zwei Töcher im Alter von 27 und 18 Jahren und damit "das Ärgste" mit deren Puberät hinter mir. Klar war diese Zeit (oder besser: die beiden Zeiten...) nicht immer einfach. Aber mit einigem Geschick haben wir es gemeinsam hinbekommen - beispielsweise auch die Tatsache, dass meine ältere Tochet mit 17 ungeplant schwanger wurde und ich selbst somit mit noch nicht mal 40 Jahren Opa wurde.
Wir leben in einem guten gemeinsamen familiären Umfeld, haben viel Spass miteinander und meistens gelingt es uns (und gelang es auch in früheren, den "heissen" Phasen), kraft gegenseitigen Respekts eine befruchtende Koexistenz zu leben und voneinander immer wieder zu lernen und aneinander zu wachsen. Was nicht heißt, dass wir unsere "lieben Mädels" das eine oder andere Mal nicht an die Wand hätten klatschen mögen... ;-)
Natürlich hatten wir insofern auch "Glück", dass unsere Töchter weder zu kompletten Schulverweigerinnen wurden noch zu early alcoholics. Ich meine aber, dass wir dazu auch einiges beigetragen haben, ohne die genannte Glücks-Komponente zu verschweigen.Manches ist dann doch vielleicht auch zumndest teilweise vom Zufall abhängig.
Was mich nun in diesem Forum - unter anderem - erstaunt, sind folgende Dinge: ich finde etliche Beiträge des Tenors "wo wir doch alles gemacht haben (Handy, Playstation,...)". Das es daran nicht liegt, ob Kinder "gelingen", wissen wir alle ja schon lange, oder? Auch Diksussionen über nichtaufgeräumte Zimmer halte ich persönlich für völlig obsolet; hängt die Zukunft Deines Pubis davon ab, ob er/sie seine dreckigen Socken aufräumt?? Finde die Gelassenheit, sie in ihrem Dreck beinah ersticken zu lassen (vorausgesetzt, Du erstickst nicht mit). Der nächste Besuch des Freunds/der Freundin lässt dic Socken sogleich verschwinden. Erwarte doch bitte keine Dankbarkeit - die bekommst Du viele Jahre später, aber bestimmt nicht jetzt. Habe Respekt, nimm sie ernst. Kümmere Dich, ohne zu "tuddeln". Sei doch einfach normal. Klar, wenn es ernsthafte Probleme wie wiederholten, exzessiven Alkoholkonsum, Drogen, Kriminalität gibt, schaut die Sache anders aus. Sei Dir aber darüber im Klaren, dass das definitiv kein "klassisches" Puberäts-Problem ist, sonder auf einer ganz anderen Ebene liegt.
Nimm Dich zurück; es geht in dieser Phase nicht darum, was Du willst, sondern was Dein/e Jugendliche/r will. Ausnahme: Normen, Regeln, Werte. Und so leid es mir tut: wenn Du es bis hierher nicht geschafft hast, eben diese (grundlegenden) Normen und Regeln vermittelt zu haben, liegt das Problem bei Dir und nicht bei dem Kind. Spülmaschine ausräumen ist nebenbei bemerkt kein "Wert", sondern nur Deine (durchaus berechtigte) Bitte um Mithilfe.
Last not least: lerne bitte dringend, was genau während der Pubertät in Körper und Seele einer/eines Heranwachsenden passiert, und Du wirst ein wesentlich leichteres Leben haben. Mach Dich über die neurophysiologischen, hormonellen und psychologischen Mechanismen schlau. Das behebt das Problem und Deine Herausforderung nicht, aber hilft Dir und dem Pubi enorm. Und wenn Du das tust, wirst Du - und jetzt werd ich ohne es böse zu meinen noch kurz zum Klugscheißer - jauch verinnerlichen, dass es "Pubertät" und nicht "Pupertät" heißt. Wenn sie nur pupsen würden, wäre es ja auch nicht so kompliziert.
Ich nehme an, dass ich für die letzten beiden Sätze dieses Forums sogleich wieder verwiesen werde, aber damit lebe ich ggf. genau so gut wie mit der Pubertät meiner Töchter.
Nix für ungut und liebe Grüsse vom
Papous