Brauche Euren Rat !

Tyccon

Neues Mitglied
Hallo

vielleicht kann mir jemand ein Rat geben wie man sich verhält. Heute morgen erhielt einen Anruf von der Oma, das sie ihre Enkel gern so gegen 14 Uhr abholen möchte um mit Ihnen etwas zu besprechen. ( Mein Mann hat zwei Kinder( 13 und 10 Jahren die bei uns Leben, die Kinder besuchen alle 14 Tage am Wochenende die Mutter.)
Ich fragte nur was los sei, aber ich bekam nur die Antwort, das Sie es mit den Kinder besprechen möchte. Ich dachte mir, Sie möchte mit den Kindern zur Mutter ins Krankenhaus fahren, das Sie kurz vor der Entbindung stand.Als nach eine Stunde die Kinder zurück kamen, waren die beiden total verstört und am weinen, das Ihr Bruder bei der Geburt gestorben ist. Ich war geschockt, als ich das hörte und nahm die beiden in den Arm und versuchte so gut wie möglich die beiden zu trösten. Ich sagte Ihnen das es mir so leid tut, um ihren kleinen Bruder und ihrer Mama, das Sie sowas furchtbares durch machen muß.
Nur was mich ein bißchen wütend macht , das man uns nichts am Telefon gesagt hat. Die Kinder sind ohne jene richtige Vorbereitung zum Krankenhaus gefahren und als sie bei der Mutter ins Zimmer kamen, lag das Baby im Bett. Die Kinder sind total verstört und wissen nicht richtig mit der Situation um zu gehen. Der kleine sagt immer , mir geht das Bild nicht aus dem Kopf vom meinen toten Bruder.( Beide hatten noch keine Erfahrung mit den Verlust eines Menschen).Der große sagte der blöde Doktor ist Schuld, weil Mama ihn gesagt, das etwas nicht stimmt mit dem Baby, sie würde es nicht mehr spüren, das es sich bewegt.Der Arzt sagte nur, das wird nicht so schlimm sein. Kann man einem Kind in der Wut, Verzweilung und Trauer sowas sagen? Ist es richtig das man die Kinder ohne richtige Vorbereitung das tote Baby zeigt? Es ist wichtig das auch Kinder Abschied nehmen müssen. Vielleicht kann mir jemand einen Rat oder Tip geben, wie man am besten den Kindern zur Seite steht.Ich fühle mich Ohnmächtig und hilflos. Mir tut es schrecklich leid für die Mutter.

Ute
 

yvi

Aktives Mitglied
Hallo Ute!
Erat einmal muß ich Dir sagen,wie leid es mir für die Mutter des Babys tut.
Aber was ich nicht verstehn kann ist,wie man Kinder unvorbereitet in diese Situation bringen kann.
Ich glaube,daß Kinder mehrt vertragen,als wir uns vorstellen können-auch,daß der Anblick des toten Kindes nicht traumatisch sein muß-wenn sie darauf vorbereitet werden und es selbst entscheiden können.
Leider hab ich auch nicht viele Ideen,wie das die Kinder jetzt aufarbeiten können.
Gibt es in dem Krankenhaus einen Psychologen ?Müßtest du über die Telefonzentrale rausbekommen!Die habe ja doch einige Erfahrung im Umgang mit dem Tod.Vielleicht bekommst Du da Hilfe oder Verhaltenstips?
LG Yvi
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Hab deinen Beitrag leider erst jetzt gelesen! Tut mir leid!

Ich finds auch nicht richtig, dass die Kinder unvorbereitet in diese Situation gekommen sind. Man hätte unbedingt vorher mit ihnen reden sollen, um sie darauf vorzubereiten.
Prinzipiell ist es nicht schlecht, wenn auch die Kinder Abschied nehmen können, auf ihre Art und Weise. Aber das war sicherlich nicht der richtige Weg.

Ich empfehle dir auch, dass du dich nach einer Stelle erkundigst, wo die Kinder bischen aufgefangen werden. Personen, die vielleicht wissen, wie am besten jetzt damit umgeht. Denn dieses Bild werden die Kleinen nicht so schnell vergessen.

Für die Mutter tut es mir auch total leid. Das ist wirklich das Schlimmste was einer Mami passieren kann, wenn sie ihr Kind verliert.
 
P

papalagi

Guest
Boah, das ist heftig.
:maldruecknatürlich ist es in erster Linie sehr traurig für Mutter und Angehörige.
Aber es macht mich jetzt nicht nur ein "bisschen" wütend, wie die Geschwister damit konfrontiert wurden sondern mega wütend.
Jetzt stehst du und dein Mann natürlich vor einer schweren Aufgabe und so wie du erzählst.... würde ich mir da auch Hilfe holen.
Boah... ne... :shake
Einfach so den toten Bruder im Bettchens serviert... klingt hart, ist hart.

:maldrueckich hoffe die beiden bekommen das seelentechnisch wieder auf die Reihe.

LG
Bea
 

melwi

melwi
Hallo,

leider habe ich den Beitrag erst jetzt gesehen.
Es tut mir sehr leid, dass es wieder ein Sternenkind mehr gibt :(

Unser Sohn * Ole * ist auch unter der Geburt gestorben. Lulu war
gerade 7 Jahre alt. Mir war es sehr wichtig, dass sie ihren Bruder kennenlernt,
dass sie begreift dass er wirklich da war und ein wunderhübsches Baby war.
Sie durfte ihn berühren und auch auf den Arm nehmen und hat somit auch
begriffen, dass er nicht mehr lebt und nicht mit nach Hause kann.

Heute, 2,5 Jahre später weiß ich, dass ich damals das richtige getan habe.
Niemand ist auf diese Situation vorbereitet und kann sich vorstellen welche Gedanken einem da begegnen.

Versuch für die Familie da zu sein. Das ist das Wichtigste.

Liebe Grüße von
 

sba

Aktives Mitglied
Ich würde versuchen im Nachhinein noch etwas für die Kleinen zu tun (Kinderarzt oder evtl. Psychologe). Ich erinnere mich mit Grauen daran, meine Urgroßmutter im offenen Sarg sehen zu müssen - meine Mutter wußte nicht, dass das auf dem Land üblich ist und schleppte mich (6 Jahre) mit da rein. Das Bild habe ich heute noch vor Augen und weiß auch noch genau, wie es mir damals ging - nämlich furchtbar.
 
Oben