Lustig -  Das Schlittenrennen oder England gegen Deutschland

Ilona

Moderator
Teammitglied
Alles fing Gestern Nachmittag an. Wir waren gerade auf dem Weg zu einem Kindergeburtstag als es anfing zu schneien. Ich grinste und malte mir schon aus wie es ist, wenn es durchschneit und ich Morgen Alex mit dem Schlitten in den Kindergarten bringe. Die Zeit verging wie im Flug und als wir abends um 20 Uhr nach hause fuhren, waren die Straßen schon vom Schnee bedeckt. Die heimfahrt war eine einzige Rutschpartie aber dennoch kamen wir heil zu Hause an. Der Schneefall war in der zwichen zeit noch stärker geworden und der Traum von Schneeüberladenen Straßen kam in greifbare nähe.
Als mich heute Morgen um 8 Uhr der Wecker weckte ging mein erster Blick nach draußen und es war einfach nur herrlich. Die ganzen Straßen waren weis und einer Schlittenfahrt für Alex stand nichts im Wege. Nach einem stärkendem Frühstück, Alex hatte Toast und Kakao ich eine Zigarette und einen Kaffe, fingen die Vorbereitungen an. In mehreren Lagen Stoff ging es dann die Treppen runter.
Während Alex schon die Beschaffenheit des Schnees testete untersuchte ich den antiken Schlitten auf seine Tauglichkeit. Nachdem wir beides für gut befunden hatten, positionierte ich den Schlitten auf eine günstig gelegene Schneedecke und setzte Alex rauf. Sogleich nahm er auch schon die typische Schlittenfahrposition ein. Füße auf die Kufen, leicht nach vorne gebeugter Haltung und ein fester Griff um die Holzstreben. Die beste Position für eine rasante Schlittenfahrt.
Dann ging es los, zuerst quälten wir uns mit Anfangsschwierigkeiten wie gestreuten Gehwegen und einer von Autos zu Match befahrenen Schneedecke auf der Straße die wir überqueren mussten. Doch dann erreichten wir den teil des Weges um den sich kein Schneeschieber oder Schneeschaufel kümmert und Alex genoss die Fahrt.
Als wir dann in die Straße einbogen in der sich der Kindergarten befindet bahnte sich das unheil schon an. Mehrere Kinder auf Schlitten befanden sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Ich dachte, so lange sie da drüben bleiben kein Problem. Doch ein Vater wagte es sich auf die andere Seite zu kommen. Der Schlitten war ein neueres Model aus Plastik. ich sah gleich, dass in ihm nicht die Qualität eines Holzschlittens mit richtigen Kufen steckt. Er setze zum überholen an. Das war das schlimmste was er machen konnte. Ich beschleunigte meine Schritte um erst mit ihm gleich zu ziehen und ihm dann in einer Schneewolke hinter uns zu lassen. Doch so einfach war es leider nicht, den der andere Schlitten beschleunigte ebenfalls.
Der Junge auf den anderen Schlitten quiekte vor vergnügen und Alex lachte auch. Ein Blick zwischen den Vater und mir und es war klar es würde ein rennen über die ca. 500 Metern zum Kindergarten geben. Die Kommunikation zwischen dem anderen Kind und dem Vater irritierte mich kurzzeitig, denn sie sprachen auf Englisch miteinander. Aha so ist also ihre Taktik, sie verwirren den Gegner und haben nebenbei den Effekt, das man sie nicht so schnell versteht und nicht weis was sie als nächstes für eine Idee haben um zu gewinnen Doch was war das? Gerade als ich zum überholen ansetze musste ich mit Entsetzen feststellen das ein ungeheuer uns fast einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Ein Ungeheuer was es nur einmal gibt den Schneeschieber. Der Schnee wurde auf der Rennstrecke dünner und ich machte gekonnt einen Schlenker über einen kleinen Schneewall in den Tiefschnee, nahm damit aber nasse Hosen von Alex und mir in kauf. Während der Vater des anderen Jungen noch mit dem neuen Bodenbelag kämpfte zog ich im Tiefschnee an ihm vorbei und übernahm mit Alex die Führung.
Nun wollte mein Gegner nicht so schnell aufgeben und wollte es mir gleich tun, doch er zog den Schlitten an einer anderen Stelle in den Tiefschnee über einen etwas höheren Schneewall und es kam wie es kommen musste der Schlitten kippte. Da wir ja trotz der Aussicht auf den gewinn auch faire Rennfahrer sind hielten wir an und halfen das verunglückte Gefährt wieder aufzurichten, dem Fahrer war zum Glück nichts passiert er selbst fand es sogar recht lustig.
Die letzten paar Meter konnten wir den Tiefschnee wieder verlassen und Alex und ich fuhren einen Sieg ein, mit einem Vorsprung von einem Meter ereichten wir als erste das ziel.
Eine Siegerehrung gab es nicht aber dafür wurde der Schlitten des Gewinners vom Verlierer in den Schuppen zu den anderen Schlitten und den Kinderwägen gebracht.
Nachdem beide Kinder in den Gruppenraum gebracht waren machten wir uns auf den Rückweg und diskutierten unsere Strategien. Gerade diese Methode der Fremdsprache interessierte mich.

Was sagt uns das?? Auch als Erwachsener kann man Freude am Schnee haben.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Das beste war ja das ein ungefähr 30 jahre alter Schlitten gegen so einen modernen gewonnen hat. :-D
Auf dem Schlitten ist schon meine Schwester gefahren dun später dann ich.
mein Vater hatte ihn immer gut gepflegt ansonsten würde er sicherlich nicht mehr so gut sein.

Aber es hat echt Spaß gemacht. :rofl
 
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