Eisblume89
Neues Mitglied
Hallo zusammen!
Ich habe überhaupt keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Erst einmal: es geht nicht um mein Kind, sondern um meine Schwester. Sie ist 9 Jahre alt, lebt bei unserer Mutter und ich habe ziemlich große Angst um die Kleine. Aber von vorne.
Schon als meine Mutter mit ihr schwanger war, gab es große Probleme mit dem Vater des Kindes. Damals war ich 14 Jahre alt und lebte logischerweise im Haushalt meiner Mutter. Er lebte nicht bei uns, kam vielmehr sporadisch vorbei und war irgendwie immer schräg drauf, ziemlich weltfremd und völlig der Welt entrückt. Kurz nach der Geburt trennte meine Mutter sich von ihm, meiner Meinung nach war das vollkommen absehbar. Die Trennung machte Probleme - er konnte sich nicht damit abfinden, nach einigen Tagen ist er sogar so ausgerastet, dass er unser aller Leben bedroht hat. Die Polizei wurde eingeschaltet, es folgte eine einstweilige Verfügung, die besagte, dass er sich niemandem von uns nähern durfte. Er reagierte darauf, indem er ins Ausland ging. Wir hörten drei Jahre lang nichts von ihm, die Kleine wuchs also zunächst ganz ohne ihren Vater auf.
Plötzlich meldete er sich dann aber wieder. Meine Mutter ging - naiverweise! - davon aus, dass er sich geändert hätte und schlug alle Warnungen in den Wind. Prinzipiell ja auch zu Recht, jeder hat eine zweite Chance verdient und ein Kind sollte im Grunde niemals ohne BEIDE Elternteile aufwachsen müssen. Sie schlug eine langsame Wiedereingewöhnung vor, doch damit war er nicht zufrieden. Meine Schwester sollte direkt über Nacht bleiben, in der Ferienzeit eine Woche bei ihm sein usw. Das wollte meine Mutter aber nicht akzeptieren, denn die Kleine hatte wirklich Panik - er war ihr doch völlig fremd...
Nun ja. Damit begann der Gerichtsmarathon. Seither folgt eine Verhandlung der nächsten. Zwischendurch verzieht er sich immer wieder für längere Zeit (meist zwischen 9-15 Monaten) ins Ausland, dann taucht er auf, nur um wieder zu klagen. Er zieht bei der Kleinen aufs Übelste über meine Mum her, macht sie richtig fertig und sagt zu ihr Dinge wie: "Es könnte ja passieren, dass deine Mutter einen Unfall hat, dann kommst du sowieso zu mir!". Klar, dass meine Schwester inzwischen existenzielle Ängste hat, nachts zwischenzeitlich nicht richtig schlafen kann und massive schulische wie soziale Probleme entwickelt hat. Es werden Lügen in den Raum gestellt, die so sehr in unser aller Leben eingreifen, dass einfach nichts mehr ist, wie es einmal war - unter anderem behauptet dieser Kerl, dass MEINE MUTTER pychisch krank sei.
Meine Mum ist inzwischen so überfordert, dass ich Angst habe, dass sie demnächst vollständig zusammenbricht, denn egal, an wen man sich wendet - sei es das JA, der vom Gericht bestellte Verfahrensbeistand, Kinderpsychologen oder sonstjemand - es passieren die unglaublichsten Dinge. Der Vater meiner Schwester manipuliert unser gesamtes Umfeld so sehr, dass WIR als Lügner gelten, die der Kleinen "keine Herzenswärme" entgegenbringen und sie vernachlässigen. Das ist wirklich der größte Mist, den ich je gehört habe. Wir versuchen einfach alles, um sie zur Ruhe zu bringen und sie zu unterstützen, ihre Wünsche umzusetzen und ihr gleichzeitig die dringend notwendigen Grenzen aufzuzeigen, damit sie nicht völlig den Halt verliert. Unsere Aufgabe (natürlich vorrangig die unserer Mum, aber auch meine) ist es doch, sie zu schützen... aber wie? Was können wir tun?
Ich würde mich freuen, von jemanden zu lesen, der vielleicht ähnliche Erfahrungen hat machen müssen oder einen Vorschlag hat, wie wir damit umgehen sollen... es wird einfach immer ver-rückter, im wahrsten Sinne des Wortes!
Traurige Grüße,
Eisblume89
Ich habe überhaupt keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Erst einmal: es geht nicht um mein Kind, sondern um meine Schwester. Sie ist 9 Jahre alt, lebt bei unserer Mutter und ich habe ziemlich große Angst um die Kleine. Aber von vorne.
Schon als meine Mutter mit ihr schwanger war, gab es große Probleme mit dem Vater des Kindes. Damals war ich 14 Jahre alt und lebte logischerweise im Haushalt meiner Mutter. Er lebte nicht bei uns, kam vielmehr sporadisch vorbei und war irgendwie immer schräg drauf, ziemlich weltfremd und völlig der Welt entrückt. Kurz nach der Geburt trennte meine Mutter sich von ihm, meiner Meinung nach war das vollkommen absehbar. Die Trennung machte Probleme - er konnte sich nicht damit abfinden, nach einigen Tagen ist er sogar so ausgerastet, dass er unser aller Leben bedroht hat. Die Polizei wurde eingeschaltet, es folgte eine einstweilige Verfügung, die besagte, dass er sich niemandem von uns nähern durfte. Er reagierte darauf, indem er ins Ausland ging. Wir hörten drei Jahre lang nichts von ihm, die Kleine wuchs also zunächst ganz ohne ihren Vater auf.
Plötzlich meldete er sich dann aber wieder. Meine Mutter ging - naiverweise! - davon aus, dass er sich geändert hätte und schlug alle Warnungen in den Wind. Prinzipiell ja auch zu Recht, jeder hat eine zweite Chance verdient und ein Kind sollte im Grunde niemals ohne BEIDE Elternteile aufwachsen müssen. Sie schlug eine langsame Wiedereingewöhnung vor, doch damit war er nicht zufrieden. Meine Schwester sollte direkt über Nacht bleiben, in der Ferienzeit eine Woche bei ihm sein usw. Das wollte meine Mutter aber nicht akzeptieren, denn die Kleine hatte wirklich Panik - er war ihr doch völlig fremd...
Nun ja. Damit begann der Gerichtsmarathon. Seither folgt eine Verhandlung der nächsten. Zwischendurch verzieht er sich immer wieder für längere Zeit (meist zwischen 9-15 Monaten) ins Ausland, dann taucht er auf, nur um wieder zu klagen. Er zieht bei der Kleinen aufs Übelste über meine Mum her, macht sie richtig fertig und sagt zu ihr Dinge wie: "Es könnte ja passieren, dass deine Mutter einen Unfall hat, dann kommst du sowieso zu mir!". Klar, dass meine Schwester inzwischen existenzielle Ängste hat, nachts zwischenzeitlich nicht richtig schlafen kann und massive schulische wie soziale Probleme entwickelt hat. Es werden Lügen in den Raum gestellt, die so sehr in unser aller Leben eingreifen, dass einfach nichts mehr ist, wie es einmal war - unter anderem behauptet dieser Kerl, dass MEINE MUTTER pychisch krank sei.
Meine Mum ist inzwischen so überfordert, dass ich Angst habe, dass sie demnächst vollständig zusammenbricht, denn egal, an wen man sich wendet - sei es das JA, der vom Gericht bestellte Verfahrensbeistand, Kinderpsychologen oder sonstjemand - es passieren die unglaublichsten Dinge. Der Vater meiner Schwester manipuliert unser gesamtes Umfeld so sehr, dass WIR als Lügner gelten, die der Kleinen "keine Herzenswärme" entgegenbringen und sie vernachlässigen. Das ist wirklich der größte Mist, den ich je gehört habe. Wir versuchen einfach alles, um sie zur Ruhe zu bringen und sie zu unterstützen, ihre Wünsche umzusetzen und ihr gleichzeitig die dringend notwendigen Grenzen aufzuzeigen, damit sie nicht völlig den Halt verliert. Unsere Aufgabe (natürlich vorrangig die unserer Mum, aber auch meine) ist es doch, sie zu schützen... aber wie? Was können wir tun?
Ich würde mich freuen, von jemanden zu lesen, der vielleicht ähnliche Erfahrungen hat machen müssen oder einen Vorschlag hat, wie wir damit umgehen sollen... es wird einfach immer ver-rückter, im wahrsten Sinne des Wortes!
Traurige Grüße,
Eisblume89