Die Geburten unserer vier Kinder

C

Chrisch

Guest
Hallo,
also bei Paulina sind wir am nach nicht geschlafener Samstagnacht am Sonntagmorgen um halb sechs ins KH.... ab nachmittags um vier waren wir dann im Kreißsaal, abends um 11 konnte ich nicht mehr und bin zwischen den Wehen eingeschlafen (!), montag mittag um halb zwei war Paulina dann endlich da.
In der Zeit war die Hölle los, ca. 8 weitere Geburten (Zwillinge waren auch dabei), alle sind nach mir gekommen und alle vor mir wieder gegangen - DAS frustet!
Bei Alexander sind wir Freitag abends wegen tröpfelnden Fruchtwassers ins KH (diesmal ein anderes), gegen Samstag morgen wurden die Wehen eingeleitet (weil es angeblich nicht schnell genug von alleine ging....), dann alle zwei Minuten gleich richtige Wehen ohne "Übephase", um halb zehn PDA, nachmittags um halb vier war das Butz da. Auch keine wirklich schöne Geburt.
Bei Lilli habe ich das erste Mal diese geburtsvorbereitende Akupunktur gemacht, einer der Hauptgründe, warum es bei den anderen so lange dauerte war, dass der Muttermund nur sehr langsam aufging und viele "richtige", also schmerzhafte Wehen verbrauchte... die Kraft, die dafür draufging, hat dann am Ende gefehlt.
Ich hatte morgens noch einen Termin bei der Frauenärztin, schon eine ganze Weile vorher immer mal wieder Wehen (eigentlich über mehrere Tage verteilt). Bei der Untersuchung meinte sie, wir könnten jetzt heim und die Hebamme rufen :D , 3 cm schon geschafft.
Mein Mann hat die zwei größeren Kinder um die Mittagszeit zur Tagesmutter gebracht, meine Hebamme kam, wir saßen relativ gemütlich zusammen. Zwischen zwei und drei bin ich in die Badewanne, gegen vier/halb fünf wieder ins Wohnzimmer (ich hatte mittlerweile beschlossen, dass Kinderkriegen dämlich ist und einfach nur säuisch wehtut :mrgreen: und dass ich jetzt keine Lust mehr habe). Dann wollte ich aufs Bett, hinliegen ging nicht mehr, also in den Vierfüßlerstand. Um fünf vor fünf wurde Lilli geboren. Ohne Schnitt, ohne Riss (nach DR III und daher "automatisch gemachtem Schnitt" bei Alexander....).

Also eine Turbogeburt war auch das nicht, für meine bisherigen Geburtserfahrungen aber doch viel schneller, viel unproblematischer, viel unstressiger.

Mittlerweile ist noch ein Geburtsbericht zu Felix (Hausgeburt in der Badewanne) dazugekommen...

Seit Wochen hatte ich immer mal wieder Wehen, war das von Lilli aber schon gewohnt. Bei jedem weiterem Kind haben die Vorwehen früher angefangen, so dass ich noch nicht davon ausging, dass der Startschuss gefallen wäre. Am Dienstag Nachmittag, 8. Juli, wurde ich noch mal akupunktiert. Abends dann der Schleimpfropf ab. Jetzt konnte es nicht mehr allzu lange dauern. Am nächsten Tag habe ich Christiane, meine Hebamme angerufen und ihr schon mal Bescheid gesagt. Sie sagte, ich solle mich dann melden, wenn die Wehen halbwegs regelmäßig einsetzten.
Mittwoch Abend hat dann mein Mann nach mehreren schon deutlich zu veratmenden Wehen gemeint, ich solle doch mal anrufen.... Um 21:00 hab ich´s dann auch eingesehen und bei Christiane angerufen. Ihr Mann meldete sich, sie sei noch bei einer anderen Geburt, aber schon seit dem frühen Nachmittag. Wir haben sie dann auf dem Handy erreicht, und gegen halb elf war sie dann bei uns.
Sie hat mich untersucht, Muttermund war bei 3 cm. Nachdem sie den Papierkram erledigt hatte und ich einige weitere noch recht gut zu veratmende Wehen hatte, sind wir in die Badewanne umgezogen. So langsam wurden die Wehen stärker, und obwohl ich eigentlich keine Wassergeburt geplant hatte, wollte ich irgendwann nicht mehr aus der Wanne raus... zum Pieseln musste ich immer mal wieder aus dem warmen Wasser aufstehen und merkte, dass draußen die Wehen nicht so gut zu verarbeiten waren, jedes Mal war ich froh, wieder zurück in die Wanne zu können.
Gegen halb eins war der Muttermund bei 5 – 6 cm, Christiane hat mir dann ein homöopathisches Mittel gegeben, damit es etwas schneller geht. Die Wehen waren mittlerweile ziemlich stark und fingen auch immer gleich auf dem Höhepunkt an, es gab kein Anschwellen, weshalb ich mich auch kaum getraut habe, in den Wehenpausen mal richtig in die Wanne zu liegen, da ich bei einer Wehe kaum mehr hoch gekommen bin und die Wehen bis dahin immer über dem Wannenrand veratmet habe. Um eins hat mich Christiane noch mal untersucht, wir waren bei 8 cm und ich war froh, dass es nun nicht mehr lange dauern konnte. Sie hat dann auch die Fruchtblase geöffnet (mit der Hand, kein Vergleich zu dem Arzt bei Paulina, der damals irgendein Instrument dafür verwendet hat, das einfach nur tierisch weh getan hat). Die letzten zwei cm waren ziemlich eklig, es hat schon sehr nach unten gedrückt und die Wehen waren nun wirklich heftig. Mein Mann hat sich dann in der Wanne in die Ecke gesetzt (wir haben im unteren Bad eine Eckbadewanne), ich hab mich auf seine Oberschenkel abgestützt und in der Wanne gekniet. Paulina ist da bereits wach gewesen und wir haben sie noch ins Wohnzimmer geschickt, wo sie Video geschaut hat – mit dem festen Versprechen, sie zu holen, wenn das Baby kommt. Auf einmal stand auch Lilli da, und da es mitten in der Nacht war und außer uns und der Hebamme keiner da war, blieb sie halt bei uns. Sie war sehr interessiert, hat geguckt und gefragt, was die Mama da macht. Zwischen den Wehen hab ich gehofft, dass es für sie nicht zu beängstigend ist, da ich zu dem Zeitpunkt doch ziemlich laut wurde. Ein kleiner Saum vom Muttermund stand noch, ich war ziemlich am Ende und als Christiane mich noch mal untersuchen wollte, hab ich drum gebeten, bitte nicht jetzt, es tut grad so weh... Sie hat dann in einer Wehenpause noch mal geschaut und den Rest vom Muttermund vorsichtig weggestrichen. Ich konnte endlich richtig schieben, sie musste mich immer wieder bremsen, damit ich auf die nächste Wehe wartete. Als das Köpfchen unten stand, haben Michael und Christiane nach Paulina gerufen – als sie nicht gleich kam, hab ich gedacht, ich krieg gleich die Krise, es hat ziemlich gebrannt und war nicht sehr angenehm so ;-)
Paulina kam dann auch ins Badezimmer, noch zwei Wehen und der Kopf war geboren. Mit der nächsten Wehe kam dann auch der Körper, ich hab nur eine riesige Erleichterung gespürt und nur gefragt, ob es jetzt da ist. Um 1:59 ist Felix geboren und hat damit Michael bestätigt, der mir gegen halb zwei, als ich nicht mehr so richtige Lust hatte, versichert hat, dass das Kind bestimmt vor 2 da ist ;-)
Ich hab mich dann in der Wanne hingelegt, Christiane hat mir Felix auf den Bauch gelegt und wir haben ihn alle erst mal angestaunt. Ich wollte erst mal einen Schluck Cola, hatte dringend Bedürfnis nach Koffein und Zucker J
Nach einer Weile hatte ich sehr heftige Nachwehen, Felix hat auch immer wieder mit den Beinchen gestrampelt und mir damit ziemlich auf den Bauch gedrückt. Wir haben dann das Wasser abgelassen, die Nabelschnur hat noch pulsiert. Das Badetuch, mit dem Felix zugedeckt war, wurde, weil es ja völlig mit Wasser vollgesogen war, ziemlich schwer auf dem Bauch, nachdem das Wasser in der Wanne ablief, und das hat zusätzlich wehgetan. Ich bin dann aufgestanden und mit Hilfe von Michael und Christiane nach nebenan ins eigentlich vorgesehene Geburtszimmer umgezogen. Dort auf dem Bett hat die Nabelschnur, nachdem sie nicht mehr im warmen Wasser lag, ziemlich schnell aufgehört zu pulsieren, die Nachgeburt kam dann auch gleich. Danach wurden die Nachwehen deutlich weniger, es hat nur noch ein bisschen gezogen. Christiane hat die Nabelschnur abgeklemmt und Michael hat sie durchgeschnitten (was ein Glück, dass ich das nicht machen musste ;-), Felix blieb dann noch bei mir auf dem Bauch liegen. Alexander ist in der Zwischenzeit auch aufgewacht und zu uns gekommen, die drei „Großen“ waren dann alle bei uns und haben ihren kleinen Bruder begrüßt. Christiane hat Felix dann gewogen und angezogen und mich auf Dammrisse untersucht. Zum Glück war alles in Ordnung, es war nur eine winzige Abschürfung, die ich kaum gespürt habe. Wir haben noch einen Schluck Sekt getrunken, gegen 4:00 ist Christiane dann nach Hause gefahren.
Eine anstrengende, aber insgesamt sehr schöne und stressfreie Geburt.

Grüßle, Chrischdl
 
F

fussel

Guest
klasse,deine geschichten.auch schön mit den hausgeburten.wünsche dir weiterhin viel freude mit deinen kiddies :)
 
K

Karl-Heinz

Guest
HI
Ich finde das toll,wie eine Mutter ihre Geburten mit voller Stolz präsentiert.Zeigt doch,das Du stolz auf Deine Nachkommen bist.Prima. :respekt
Alles Gute noch weiterhin.
MfG Karl-Heinz
 

Schneehase

Aktives Mitglied
Du Machst Mir Mut

wow ich bin sprachlos begeistert von deiner geschichte und dem mut - ganz besonders von der badewannen-hausgeburt!!
weiterhin alles alles liebe und gute, schneehase

interessante berichte: die geburten unserer vier kinder
 
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