Hallo,
hier in mein Bericht zur Geburt unserer Tochter.
In meinem Blog gibt es auch eine Version mit Bildern.
Die Geburt unserer Tochter: Schneller als gedacht
Uns wurde im Geburtsvorbereitungskurs erzählt, die Geburt des ersten Kindes würde immer relativ lange dauern. Als dann am Freitagabend, 12 Tage nach dem errechneten Geburtstermin bei meiner Freundin die Wehen losgingen, haben wir es erstmal ruhig angehen lassen. Da es relativ dezent und unregelmäßig losging und meine Freundin auf keinen Fall die Nacht im Krankenhaus verbringen wollte, sind wir dann aber auch erstmal ins Bett gegangen. Am Samstagmorgen ging es dann dafür aber auch alles sehr zügig. Ich wachte auf, weil meine Freundin offensichtlich große Schmerzen hatte und sich auch übergeben musste. Ich sprang also schnell aus dem Bett unter die Dusche und schon ging es los ins Krankenhaus. Sehr gut war, dass wir bereits einige Wochen vorher die „Krankenhaustasche“ gepackt hatten. Dies kann ich allen nur empfehlen. Wenn wir während der Wehen erst angefangen hätten, die Sachen zusammenzusuchen, hätten wir garantiert die Hälfte vergessen.
Direkt in den Kreissaal
Während der Autofahrt hatte ich schon sorgen, dass wir doch zu lange gewartet hatten. Meine Freundin hatte starke Schmerzen und besonders schlimm war, dass ihr extrem übel war. Als wir dann um 9 Uhr morgens im Krankenhaus ankamen, wurden wir dann auch direkt in den Kreißsaal geführt und eine der Hebammen begann sofort mit der Untersuchung. Allerdings kam dann erstmal eine Entwarnung: Der Muttermund war erst zwei Zentimeter geöffnet. Die Aussage der Hebamme war sinngemäß: „Erst zwei Zentimeter und das erste Kind – das dauert noch!“
Das Problem der Übelkeit löste sich dann auch allmählich auf. Wie sich herausstellte, hatte meine Freundin, als die Wehen stärker wurden, angefangen auch in den Wehenpausen sehr konzentriert und gezwungen zu atmen. Dies war aber faktisch eine Art von Hyperventilieren. Dieses war nicht nur die Ursache der Übelkeit, sondern sorgte auch dafür, dass die Wehen selbst unangenehmer waren, da dem Körper zwischendurch einfach die Entspannung fehlte.
Die Rolle der Nervensäge
Meine Freundin hatte seit dem vorherigen Mittag nichts gegessen und den ganzen Vormittag noch nichts getrunken. Durch das Erbrechen hatte sie zudem jede Menge Flüssigkeit verloren. Selbstverständlich war ihr unmittelbar danach auch nicht nach Essen und Trinken zu Mute. Dehydration und Energiemangel sind aber keine guten Voraussetzungen um über Stunden volle körperliche Leistung zu bringen. Also versuchte ich sie die ganze Zeit in den Wehenpausen dazu zu bringen, eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken. Diese Bemühungen waren nicht gerade von Erfolg gekürt. Über zwei Stunden habe ich sie ständig damit genervt und am Ende hatte sie einen kleinen Becher Wasser getrunken und ein paar Nüsse gegessen. Dies ist wirklich keine angenehme Seite der Rolle des Vaters bei der Geburt. Ich kam mir irgendwann selbst ziemlich blöd dabei vor und wollte es am liebsten sein lassen. Dies ging aber auch nicht, eben weil es so wichtig war, dass sie zumindest nicht dehydriert, sodass ich mich zu dieser Aufgabe zwingen musste.
Badewanne statt Schmerzmittel
Ca. um 12 Uhr folgte dann die nächste Untersuchung, bei der es hieß: „ Vier Zentimeter, es tut sich etwas, aber es dauert noch.“ Meine Freundin hatte zu diesem Zeitpunkt extrem starke Schmerzen und meinte, dass die es ohne Schmerzmittel nicht länger aushält. Das Problem mit Schmerzmitteln ist aber, dass der benommene Zustand, den sie herbeiführen, die Geburt nicht unbedingt erleichtert. Deshalb hatte meine Freundin mir vorher immer wieder eingetrichtert, dass ich verhindern solle, dass sie sich spontan für Schmerzmittel entscheidet. Ich konnte meine Freundin dann auch überzeugen, erstmal mit den Schmerzmitteln zu warten und es zunächst mit der Geburtswanne zu versuchen. Meine Freundin hatte sich dies schon im Vorfeld überlegt und tatsächlich hat das warme Wasser die Wehen deutlich erträglicher gemacht und sie war sehr froh, sich dafür entschieden zu haben. Allerdings hat mich diese Überzeugungsarbeit ebenfalls in die Rolle des „Buh-Mann“ gebracht. Dieses Mal allerdings für die Hebammen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ihnen betäubte, ruhige Frauen lieber sind, weil es weniger Arbeit ist, oder es einfach ein überhebliches „Der Mann hat hier nicht mitzureden!“ war, aber ich wurde in diesem Moment von einer der Hebammen richtig angefeindet.
hier in mein Bericht zur Geburt unserer Tochter.
In meinem Blog gibt es auch eine Version mit Bildern.
Die Geburt unserer Tochter: Schneller als gedacht
Uns wurde im Geburtsvorbereitungskurs erzählt, die Geburt des ersten Kindes würde immer relativ lange dauern. Als dann am Freitagabend, 12 Tage nach dem errechneten Geburtstermin bei meiner Freundin die Wehen losgingen, haben wir es erstmal ruhig angehen lassen. Da es relativ dezent und unregelmäßig losging und meine Freundin auf keinen Fall die Nacht im Krankenhaus verbringen wollte, sind wir dann aber auch erstmal ins Bett gegangen. Am Samstagmorgen ging es dann dafür aber auch alles sehr zügig. Ich wachte auf, weil meine Freundin offensichtlich große Schmerzen hatte und sich auch übergeben musste. Ich sprang also schnell aus dem Bett unter die Dusche und schon ging es los ins Krankenhaus. Sehr gut war, dass wir bereits einige Wochen vorher die „Krankenhaustasche“ gepackt hatten. Dies kann ich allen nur empfehlen. Wenn wir während der Wehen erst angefangen hätten, die Sachen zusammenzusuchen, hätten wir garantiert die Hälfte vergessen.
Direkt in den Kreissaal
Während der Autofahrt hatte ich schon sorgen, dass wir doch zu lange gewartet hatten. Meine Freundin hatte starke Schmerzen und besonders schlimm war, dass ihr extrem übel war. Als wir dann um 9 Uhr morgens im Krankenhaus ankamen, wurden wir dann auch direkt in den Kreißsaal geführt und eine der Hebammen begann sofort mit der Untersuchung. Allerdings kam dann erstmal eine Entwarnung: Der Muttermund war erst zwei Zentimeter geöffnet. Die Aussage der Hebamme war sinngemäß: „Erst zwei Zentimeter und das erste Kind – das dauert noch!“
Das Problem der Übelkeit löste sich dann auch allmählich auf. Wie sich herausstellte, hatte meine Freundin, als die Wehen stärker wurden, angefangen auch in den Wehenpausen sehr konzentriert und gezwungen zu atmen. Dies war aber faktisch eine Art von Hyperventilieren. Dieses war nicht nur die Ursache der Übelkeit, sondern sorgte auch dafür, dass die Wehen selbst unangenehmer waren, da dem Körper zwischendurch einfach die Entspannung fehlte.
Die Rolle der Nervensäge
Meine Freundin hatte seit dem vorherigen Mittag nichts gegessen und den ganzen Vormittag noch nichts getrunken. Durch das Erbrechen hatte sie zudem jede Menge Flüssigkeit verloren. Selbstverständlich war ihr unmittelbar danach auch nicht nach Essen und Trinken zu Mute. Dehydration und Energiemangel sind aber keine guten Voraussetzungen um über Stunden volle körperliche Leistung zu bringen. Also versuchte ich sie die ganze Zeit in den Wehenpausen dazu zu bringen, eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken. Diese Bemühungen waren nicht gerade von Erfolg gekürt. Über zwei Stunden habe ich sie ständig damit genervt und am Ende hatte sie einen kleinen Becher Wasser getrunken und ein paar Nüsse gegessen. Dies ist wirklich keine angenehme Seite der Rolle des Vaters bei der Geburt. Ich kam mir irgendwann selbst ziemlich blöd dabei vor und wollte es am liebsten sein lassen. Dies ging aber auch nicht, eben weil es so wichtig war, dass sie zumindest nicht dehydriert, sodass ich mich zu dieser Aufgabe zwingen musste.
Badewanne statt Schmerzmittel
Ca. um 12 Uhr folgte dann die nächste Untersuchung, bei der es hieß: „ Vier Zentimeter, es tut sich etwas, aber es dauert noch.“ Meine Freundin hatte zu diesem Zeitpunkt extrem starke Schmerzen und meinte, dass die es ohne Schmerzmittel nicht länger aushält. Das Problem mit Schmerzmitteln ist aber, dass der benommene Zustand, den sie herbeiführen, die Geburt nicht unbedingt erleichtert. Deshalb hatte meine Freundin mir vorher immer wieder eingetrichtert, dass ich verhindern solle, dass sie sich spontan für Schmerzmittel entscheidet. Ich konnte meine Freundin dann auch überzeugen, erstmal mit den Schmerzmitteln zu warten und es zunächst mit der Geburtswanne zu versuchen. Meine Freundin hatte sich dies schon im Vorfeld überlegt und tatsächlich hat das warme Wasser die Wehen deutlich erträglicher gemacht und sie war sehr froh, sich dafür entschieden zu haben. Allerdings hat mich diese Überzeugungsarbeit ebenfalls in die Rolle des „Buh-Mann“ gebracht. Dieses Mal allerdings für die Hebammen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ihnen betäubte, ruhige Frauen lieber sind, weil es weniger Arbeit ist, oder es einfach ein überhebliches „Der Mann hat hier nicht mitzureden!“ war, aber ich wurde in diesem Moment von einer der Hebammen richtig angefeindet.