Info -  Ein Wechselbad der Gefühle! Geburt die Dritte

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melaniem

Guest
Bin jetz doch schon hier gelandet.

Die Geburten meiner ersten beiden Söhne waren relativ unspektakulär und eigentlich dachte ich, das die Dritte nicht viel anders wird, aber...

Es fing damit an, 4 Tage vor dem errechneten Geburtstermin, Routineuntersuchung beim Frauenarzt. Dieser hatte festgestellt das der Muttermund schon 3cm offen wäre, geriet selbst ein bischen in Panik und konnte uns nicht schnell genug aus der Praxis haben. Mit diesem Verhalten stieg bei meinem Mann und mir die Unsicherheit, wann geht es los, laut Arzt konnte es ja jeden Moment losgehen.
Seitdem wurde ich jedesmal ungläubig angeschaut, wenn ich zur Kontrolle kam.
Ich war schon 5 Tage über Termin, als wir das erstemal zum KH aufbrachen, Wehenabstand 10 min.. Waren mittlere Wehen, man soll ja rechtzeitig los und zum KH sinds von uns 35 min.. Blinder Alarm, also wieder nach Hause.
2 Tage später, erneuter Anlauf. Die Wehen mußte ich zum Teil schon verschnauffen, laut Hebamme hatte ich aber keine Wehen. Wir könnten noch einmal Spazieren gehen und schauen ob sie stärker werden. Gesagt getan. Wehen wurden wieder etwas stärker, also zurück CTG, waren noch heftig zu spüren aber ohne schnauffen auszuhalten. Die Hebamme meinte daraufhin recht unfreundlich zu uns. Ich hätte keine Wehen, ich müßte doch wissen wie sich Wehen anfüllen. Ehrlich gesagt, meinte ich zu ihr könnte ich es vielleicht nicht ganz beurteilen, da bei den vorhergehenden Geburten der Wehentropf eingesetzt werden mußte. Darauf meint sie zu meinem Mann," Wenn sich ihre Frau so anhört, dürfen sie wiederkommen!" Aus dem Kreissaal war eine Frau in den Presswehen zu hören, also recht heftig am schreien, stöhnen und hecheln.
"Dann kommen wir wieder, wenn der Kopf schon unten rausschaut." entgegnete mein Mann und zogen ab.
Erneute 1 Tag darauf oder mittlerweile 8 Tage drüber, Frauenarzt ich komme, wie Urlaubsschild an der Tür??? Was tun, Vertretung, Klasse besuchen wir Caro,´ne Bekannte, arbeitet dort. Angerufen, Termin morgen Früh 8.00 Uhr. Damit wurde die Schlußrunde eingeläutet.
Als erstes wurden wir an diesem Tag aus der Praxis des Vertretungsarztes rausgeworfen. Warum, weil mein Mann einen Aufstand machte, das er beim CTG nicht dabei sein durfte. Erklärung des Arztes die Frauen entspannen sich alleine besser. Fremde Praxis, allein, entspannen???
Mußte jetzt erstmal meinen Mann wieder beruhigen und sanft überreden, ob wir die Kontrolle nicht im KH machen. Er war mittlerweile mit der ganzen Anspannung nervlich am Ende. Nach langem hin und her, konnte ich ihn bewegen zum KH zu fahren um wenigsten in der Cafeteria etwas zu Trinken und wieder einen klaren Kopf zu kriegen. Gegen 9.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Entbindungsstation. Man erklärte sich gleich bereit die Kontrolle zu machen, von dem Moment ab glaubten wir im falschen Film zu sein.
Während dem CTG fragte uns die Hebamme, ob wir meine Tasche dabeihätten, wie??? Ich hatte keine spürbaren Wehen. Die wollte uns wirklich dabehalten, also holte mein Mann meine Tasche. Habe mich dann umgezogen und bekam einen wiederlichen Cocktail zu trinken- wehenanregend. Dann schickte sie uns runter in die Cafeteria zum Warten. Nach einer halben Stunde hatte ich schöne gleichmäßige Wehen, wie ein paar Tage zuvor als wir wieder Heim mußten. Also, wir wieder zurück auf Station, hinliegen, CTG. Nun kamen auch 2 Ärzte mit ins Spiel, weiß leider nicht mehr wer wer war, es ging nur noch drunter und drüber. Eins weiß ich sicher, die Herztöne des Babys setzten mit jeder Wehe aus, darum entbrannte ein Kampf um das Papier ein Arzt kam und riss es ab der andere wunderte sich das nichts mehr da war. Gemeinsam beratschlagten sie, wie sie weiter vorgehen sollten. Um die Wehentätigkeit zu verstärken wurde die Fruchtblase aufgestochen. Der Arzt, der das machte stand auf einmal da, "Hilfe, ich hab hier ein Problem!"Mein ganzes Fruchtwasser war zum Teufel und er versuchte die Sauerrei im Rahmen zu halten. Eine Weile später wurde uns dann mitgeteilt, das sie sich sorgen um die Herztöne des Babys machen und ob wir damit einverstanden sind, das sie im Mutterlaib am Kopf des Babys eine Blutprobe nehmen dürften um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen. Sie wollten wissen wieviel Zeit sie noch hatten, der OP wurde auch schon vorbereitet.
Die erste Blutentnahme missglückte, da das Blut zu schnell geronnen war. Gegen eine zweite wehrte sich Pierre, indem er dem Arzt die gesammten Instrumente entgegenwarf. Laut Aussage meines Mannes schaute da der Kopf gleich mit raus. Ich konnte gar nicht begreifen, was passierte. Konnte auch nicht verstehen, das es hieß ich solle mit der nächsten Wehe mitpressen, Presswehe wo??? Nach 3mal Pressen war er da, unser Pierre.
Meine Gefühl in diesem Moment, war Unverständnis ich konnte im ersten Moment nichts mehr glauben. Ich hatte unseren Sohn im Arm und konnte doch die ganze Welt nicht mehr verstehen.
Dieser Tag war das reinste Wechselbad der Gefühle, es war amüsant, angstvoll, hoffungsvoll, unverständlich...
Aber was wir vor allem hatten, verdammt viel Glück. Ohne diese Hebamme wäre Pierre vermutlich nicht am Leben.

Das war meine Geschichte
melaniem
 
U

User 5

Guest
Hallo melanie !

:wow
Wow !

Mir läufts kalt den Rücken runter....
Ganz schöner Spiessrutenlauf den ihrda mitmachen musstet.
Gottseidank ist alles gutgegangen !

Gratulation !
 
E

Elchen

Guest
:wow Es ist erschreckend,wie manche Ärzte und hebammen drauf sind und einem den eigentlich schönsten Tag im Leben so richtig versauen können X(

Hauptsache aber ist,daß deine Kinder gesund und munter sind :]
 

daby

EF-Team
Teammitglied
Hallo Melanie,

alles Gute Dir mit Deinem 3. Kind.

Ich hab jetzt Gänsehaut bekommen, wirklich schlimm,
man verliert auch sein Vertrauen den Ärzten gegenüber, oder?

Alles Gute :winken:
 
M

melaniem

Guest
Meinen Frauenarzt, habe ich nach der Geburt, ohne Kommentar gewechselt.
Falls nochmals eine Geburt ins Haus stehen würde, würden wir zwar wieder ins selbe KH gehen, aber heimschickenlassen würden wir uns nur von der Hebamme die uns bei Pierre´s Geburt begleitet hat.
An sich hatten wir uns an diesem Tag köstlich amüsiert, dadurch das wir immer wieder durch das Durcheinander lachen mußten, hatte sich vor allem die Angst nicht so breitmachen können, wir waren nicht verkrampft oder angespannt wie die Tage Stunden zuvor.
Wir sind dem ganzen Team, das uns bei dieser Geburt begleitet hat, sehr dankbar wir hatten alle viel Spaß miteinander und waren allesamt glücklich das doch noch alles gut gegangen ist.
Im Übrigen die Hebamme die uns heimgeschickt hatte, kam im Ruheraum auch noch kurz vorbei. Hat aber nur gemeint," Jetzt ist ihr Sorgenkind ja da!" Über diese Aussage kann man denken was man will, oder???

Ich weiß wiklich nicht, wie alles gelaufen wäre, an einem normalen Tag, diese Erlebnis war vor fast 1 1/2 Jahren und wir können es immer noch nicht begreifen, werden wir vielleicht nie aber vergessen werden wir es auch nicht.

Güßle melaniem
 

daby

EF-Team
Teammitglied
DAs ist aber sehr freundlich "Sorgenkind"

Solche Aussagen sollten die sich doch auch verdrücken hmmm
 
M

meusi

Guest
wau kann ich da nur sagen...
ich sag immer bei solchen geburten hat man aber immer gesprächs stoff
den arzt hätt ich auch gewechselt..
 
M

melaniem

Guest
Hallo Karin 21!

Ich glaube du verstehst jetzt, warum ich an anderer Stelle nicht nähers darauf eingehen wollte.
Unnötig Angst verbreiten, will ich eigentlich nicht und wünsche keinem diese Erfahrungen selbst zu machen. Bei uns lagen wirklich die Nerven blank, wenn der liebe Zufall nicht alles aufgelockert hätte, würde ich mich an diesen Tag nicht mehr erinnern müssen.

Grüßle melaniem
 
E

Engelflügel

Guest
Mir ist es auch gerade eiskalt den Rücken runter gelaufen.

:angst

Ich hätte auch voll Panik bekommen.
 
S

sanne

Guest
Irgendwie fühlte ich mich bei der Schilderung an meine Entbindungen erinnert...
Erst tagelang Wehen und dann keine, hab' ich beim ersten Kind erlebt - und so ein Chaos im KH (mit Angst gemacht kriegen) hab' ich beim zweiten erlebt...
 
K

kirena

Guest
*hmpf* Ich frag mich was das manchmal für Hebammen sind, die so unfreundlich sind (Am CTG). Haben die einen schlechten Tag oder hassen die ihren Job?

*grummel*

Liebe Grüsse, Kirena
 
B

Biettka

Guest
Hallo! :sonne
Ich habe meine beide Kinder in dem gleichen Krankenhaus entbunden. Die haben zusätzlich ein Intensivstation für neugeborne. Meine Tochter wollte schon raus in 23SSW. Die Ärzte haben mit Wehenhemmung der Geburt bis zum 32SSW verschoben. Ich war da sehr gut behandelt in vertrauliche Umgebung. Auch die Hebamme waren nett und freundlich. Auf wohl der Krankenhaus allgemein war alt und nicht so gemütlich eingerichtet. Na ja, für mich war es wichtig wie die Leute da zu mir waren. Und habe mich entschlossen mein 2-Kind auch da entbunden. Und dann war ich enttäuscht...
10 Tage nach dem Geburt Termin war ich immer noch schwanger. Gleich frühmorgens müsste ich zum CTG und Fruchtwasser Untersuchung. Ich habe mich ganz komisch gefühlt. Fruchtwasser war sauber, CTG schreibte Wehen. Ich habe nichts gespürt. Bei meine Tochter war der Geburt künstlich eingeleitet, weil mir ist die Fruchtblasse geplatzt, also wüsste ich nicht wie sich der Geburt wirklich ankündige'. FA fragte auf ich ziehen in Rücken habe, ich sagte nein. Na, dann ist noch nichts. Dann nach Hause. Bin im Auto(Fahre selber) und es wehtut, aber immer noch keine Rücken. Das ist das nicht denke ich. Außer dem habe ich gelesen die Wehen kommen es jeder 20min, dann mit etwas kürzen Abständen.
Zu Hause um 11 Uhr bekomme ich schmerzen, in kürzen Abständen, aber keine Rückenschmerzen. Ich habe mein Schwager angerufen und sind wir zum meinen Krankenhaus gefahren. Es war 11:30, wie wir da angekommen sind. Krankenhaus war der selber nur die Freundlichkeit war weg!
Ich habe so starke Wehen gehabt das ich dachte ich ersticke, die Hebamme hat mich angeschlossen an CTG und sagte warten, das Kind kommt gegen 17 Uhr. Es war 11:45. Ich habe gebeten um Endeine Schmerzmittel, ich konnte kein Atmungstechnik verwenden. Es war so als ein dicke Elefant sitzt auf meine Lunge. Sie antwortete mir ich muss es zum Ultraschall, dann werden wir sehen. Stehen Sie auf und gehen Sie, Flur entlang und rechts. Ich habe gedacht ich höre nicht richtig. Ich habe mich zusammen gerissen und gegangen. Bis ich da eingekommen bin war etwas nach 12uhr. Am stehen waren die wehen noch schlimmer, aber ich kann in Ultraschallraum nicht rein, weil 2 Frauen waren vor mir. Nicht schwanger, nur zum Untersuchung, ohne Schmerzen mit strahl im Gesicht. Also warten. Wo die 2-te rein sollte habe ich gebeten das ich rein darf. Oberarzt antwortete mir ich muss warten, es dauert nicht lange. Ich dachte ich bin im falschen Film. Die Schmerzen waren unerträglich, aber das schlimmste war das ich kaum Atmen konnte. Dann dürfte ich rein. Es hat wirklich nicht lange gedauert, auf wohl für mich wie Ewigkeit. Bei Ultraschal würde der Arzt nervös. Schnell Befunde abgenommen und raus ins Kreißsaal. Die Wehen haben mir schon etwas Luft gelassen Ich bin gelaufen, wo die aufgehört haben und stehen geblieben, wo die wieder eingeschlagen haben. Nette Hebamme hat mir eine spritzte gegeben und gesagt, wen das echte Wehen sind nutzt der Mittel nicht. Blut abgenommen(ich wollte PDA) und will sie raus gehen. Ich spüre Wehe, aber keine Schmerzen. Ich habe sie zurück gerufen, sie soll mein Befund testen. Auf ein mal schrie Sie,,Arzt,Arzt" und zu mir sagt Sie. Gibt keine PDA, das Kind kommt jetzt! Es war 12:40, kürz da nach war mein Sohn da.
Dem nexten Tag habe ich Herr Oberarzt getroffen. Er hatte gefragt wie mir geht's. Ich habe geantwortet: das mein Kind gesund zu Welt gekommen ist -bin ich glücklich-aber wie ich hier behandelt war bin ich enttäuscht. Habe mich umgedreht und gegangen.
Bis jetzt noch habe ich mich nicht richtig erholt nach dem Schnellgeburt. Ich denke oft da dran, wen vor dem Ultraschallraum noch 2 Frauen gewartet haben hätte ich mein Sohn vor der Tür entbunden und das schlimmste keine auser mir und mein Schwager hätte das gemerkt... :(
Grüße :sonne
Biettka
 
M

melaniem

Guest
Nach Veröffentlichung dieses Erfahrungsberichts, haben mein Mann und ich erneut über die ganze Geschichte nachgedacht.
Mit dem Ergebnis, daß wir uns hauptsächlich an die humoristischen Ereignisse dieses Tages erinnern können, die die Angst was hätte passieren können, auch heute noch weitgehenst verdrängt.
Leider sind sind wir Frauen/Mütter und unsere Partner der Willkür der Hebammen und Ärzte ziemlich ausgeliefert, obwohl diese in der Praxis viele Fälle haben wo nicht alles nach dem Lehrbuch abläuft. Anscheinend müßte die Zahl doch ziemlich gering sein, wenn immer nach Schema F vorgegangen wird?
Andererseits heißt es jede Geburt ist anders, aber auf die Gefühle/Wehen einer Schwangerern werden seltenst große Werte gelegt( ausser das CTG bestätigt dies). Darüber kann man leider stundenlang diskutieren, oftmals ist es auch nur blinder Alarm aber halt nicht immer.

Worüber wir uns auch einig sind, wir hatten zwar gemerkt, daß irgendwas nicht nach Plan läuft, aber man hat versucht uns nicht unnötig Angst zu machen und uns relativ schonend alles zu erklären.

Aber das wichtigste von allem, es ist alles gut gegangen und wir freuen uns jeden Tag über die kleinen Fortschritte von Pierre.
 
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