nur so ;-) -  Emanzipation?!... Wie steht ihr Frauen und Männer dazu?

Simone

Kampfhase
Ist etwas, dass ich nicht leben muss. Eigentlich hätte ich nichts dagegen nur Mutter, Hausfrau und Partnerin zu sein. :unsch

Ich hab es gesehen, wie ich jetzt Urlaub hatte. Die lästigen Pflichten des Haushaltens (die man ja trotz beruflichem Werdegang hat) fangen wieder an Spaß zu machen.

-putzen fällt einem nicht mehr so schwer
-kochen und backen macht wieder Spaß
-Teller anrichten und Tisch decken wird zum Augenschmaus und wird mit Liebe gemacht
- das Essen ist in der richtigen Weise abgeschmeckt oder auch es wird auch mal neues ausprobiert
- man geht entspannter mit dem Kind, Partner um und man hat Zeit.

Wenn ich zusätzlich arbeite stehe ich dauernd unter Zeitdruck (da ich ja 2 Jobs habe).Bin nur am Rennen und alles muss schnell gehen. Da kann das Essen durchaus mal zu wenig Salz haben :-D, das Essen wird auf die Teller gepflatscht und schnell, schnell wird gegessen. Keine neuen Rezepte werden ausprobiert und alles was nicht unbedingt notwendig ist wird weg gelassen (Plätzchen oder Kuchen backen).

Außerdem welche Frau hat nicht gern eine männliche starke Schulter zum Anlehnen und mal schwach sein dürfen?! Ich bekenne... ich hab das schon gerne! :ausheck

Hätte ich die Wahl, würde ich mich fürs Mutter- und Hausfrauendasein entscheiden. Ich könnte damit leben.

Vielleicht denke ich auch nur so, weil ich seit über 10 Jahren diese "Kombifrau" bin und ich muss, und es mir nicht aussuchen kann. Wäre ich vielleicht nur Hausfrau würde ich mir eventuell zumindest einen Stundenjob wünschen - wer weiß?!

Wie steht ihr zu diesem Thema?

Wie seht ihr die Emanzipation... noch notwendig oder haben die Männer nicht auch schon wieder aufgeholt und es hat sich alles wieder verschoben?

Liebe Grüße
Sim :bye:
 
K

Karina

Guest
Ich bin für die Gleichberechtigung! Er kann genau das selbe tun wie ich auch!
Er kocht auch mal und wäscht ab, ich denke es muß nicht alles an der Frau hängen bleiben!
 
D

Dragonlady

Guest
(Frauen-)Emanzipation ist das was man/Frau daraus macht. Solange ich politisch und rechtlich einem Mann gleichgestellt bin (bin ich das wirklich oder besteht nicht genau hier der Handlungsbedarf?), ist doch die Regelung der häuslichen Gegebenheiten Privatsache und hat für mich rein gar nichts mit Emanzipation zu tun.

LG
 
S

sanne

Guest
Also ich kann Simone's Ansicht gut verstehen.
Bei uns ist es zwar eher umgekehrt, aber warum soll eine Frau niht gern auch daheim bleiben und den Job, der da gemacht werden muss, mit Freude machen?

Eigentlich sind alle Jobs gleich wichtig und jeder sollte gleichermaßen dafür anerkannt werden.
Der eine (oder beide gemeinsam aufgeteilt) geht eben aus dem haus, um Geld für die Familie zu verdienen, der andere macht die Arbeit, die zuhause anfällt - ein genauso wichtiger Job - und bekommt dafür leider nicht direkt Geld, sondern teilt sich dafür das gemeinsame Familieneinkommen.

Bei uns war es eben so, dass mein Einkommen höher war und ich auch nicht gern koche und mit den Kindern eher ungeduldiger war. Also habe ich mehr außer Haus gearbeitet und mein Mann nur wenig. Dafür machte ihm der Haushalt Spaß und er genoß es, da sein eigener Herr zu sein.
Inzwischen arbeiten wir beide mehr und seitdem gibt es auch mehr Probleme in der Aufteilung der Haushaltsarbeit.
Wenn den Haushalt einer allein macht, gibt es sicher weniger Streitereien.
 
S

sanne

Guest
@Dragonlady

Es ist natürlich richtig - Emanzipation bedeutet ja nicht, wer was macht, sondern dass man sich gleichberechtigt fühlt und nicht unterdrückt wird.
Da sind viele Dinge für Frauen notwendig gewesen und immer noch nicht ganz erreicht.
Aber es gibt auch vieles, wo sich die Männer jetzt mal emanzipieren müßten Z.B. bei der Sorgerechtvergabe werden sie oft noch ohne Grund diskrimniniert...
 
D

Dragonlady

Guest
Original von sanne
Aber es gibt auch vieles, wo sich die Männer jetzt mal emanzipieren müßten Z.B. bei der Sorgerechtvergabe werden sie oft noch ohne Grund diskrimniniert...

Ich gebe dir vollkommen Recht, sanne. Und als alleinerziehende Mutter von 2 Mädels, um die sich Ex-Mann/Erzeuger nicht kümmern mag wünsche ich mir da sehr viel Emanzipation. Und schon sind wir wo es eigentlich herkam. Ich zitiere aus Wissen.de
"Emanzipation
[lateinisch]

ursprünglich Begriff der römischen Rechtssprache, mit dem der Vorgang bezeichnet wird, der den Sohn aus der familiären Abhängigkeit zur zivilrechtlichen Eigenverantwortlichkeit führt."

Es begann also mit der Emanzipation des Mannes und genau dort sollte es wieder hinführen - zumindest in einigen Teilen. Wir Frauen haben - und tuen es noch - lange für emanzipatorische Regeln gekämpft, nun sollten es einmal die Väter tun (aber bitte nicht nur nach außen, sondern vor allem in ihren Herzen).
 

David

Armer Irrer! *g*
Ja, ich bin auch für Gleichberechtigung, aber dann richtig und in allen Bereichen. Es kann nicht sein, dass nun angeblich Frauen und Männer gleichgestellt sein sollen, in vielen Bereichen allerdings überwiegend Männer das nachsehen haben. Mittlerweile denke ich schon fast wir Männer bräuchten auch eine Emanzipationsbewegung.

Das Beispiel mit dem Sorgerecht ist gar nicht von so weit her geholt. Dem Gesetzt nach hat bei unehelich geborenen Kindern die Frau eine absolute Entscheidungsgewalt darüber ob sie nun das alleinige order mit ihrem Partner geteilte Sorgerecht wahrnehmen will. Das dieses tolle Gesetzt gegen die Verfassung (Männer und Frauen sind gleich!) und die UN-Kinderrechtscharter (Ein Kind hat ein Recht auf beide Elternteile!) verstößt hat sogar das Bundesverfassungsgericht (Urteil vom Januar 2003) kalt gelassen... Nun warten wir ab was der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte spricht aber ist schon eine Frechheit oder?

Gruß
David
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
@David
Männer sollten sich wirklich mehr emanzipieren. Gerade was die Aufteilung bei den Kindern betrifft gebe ich dir vollkommen Recht.

Ich bin eine Verfechterin der Emanzipation von beiden Seiten.
Auf der einen Seite freue ich mich sehr darüber, wenn mir ein Mann die Tür aufhält, mir in den Mantel hilft etc. Ich denke einfach, es gibt Dinge die können Männer besser und solche, die die Frauen besser können. Ich freue mich eben, wenn ich nicht die schwere Flügeltür öffnen muss, weil es einem Mann leichter fällt. Und da wir ja immer schön adrett aussehen wollen, ist es auch netter, sanft in den Mantel zu gleiten, als burschikos den Mantel überzuwerfen. Genauso geht es mir bei schweren Arbeiten. Mein Mann kann das einfach besser. Ich liebe es zu kochen und ich mache auch mehr Hausarbeit, einfach, weil ich es meiner Meinung nach besser kann.

Auf der anderen Seite gehe ich aber auch gerne arbeiten. Ich mag es, wenn mein Mann sich auch mal bei mir anlehnt. Ich finde es gut, dass mein Mann seine(seltenen) Pickel mit einem Abdeckstift überdeckt. Außerdem habe ich früher in einem absoluten Männerberuf gearbeitet.

Was ich falsch finde, ist nur die Vorteile nutzen und dann selber gar nichts dafür tun.
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Ich habe mir darüber noch nicht grossartig den Kopf zerbrochen. Ab wann bin ich emanzipiert *g*... bzw. Wo fängt Emanzipation überhaupt an und wo hört sie auf.
Ich denke, ich bin mal so und mal anders. :-D
Genauso auch mein Partner. Mal mache ich mehr, mal er. Und jeder ist sich selbst. Was dann davon wieviel Emanzipation ist.... koine Ahnung 8)
 
P

papalagi

Guest
Emanzipation hat genau wie damals die Ökos (ich war eine) immer einen schalen beigeschmack wenn man die Wörter ausspricht.

Emanze? Wird oft mit Zicke assoziert.
Finde ich echt schade.
Sicher sollte die Emanzipation auf beiden Seiten gleichberechtigt funktionieren. Doch ist DAS nicht wieder von Paar zu Paar verschieden.
Ich finde Emanzipation sollte wie eine Waagschale gesehen werden..... ein geben und nehmen und wenn möglich immer in gleicher Augenhöhe anstreben.
:-D ein Teil davon ist geklaut
 
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