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User2
Guest
Ich selbst lebe seit mehr als 2 Jahren allein mit meiner Tochter (3).
Ich bin im überwiegend zufrieden mit meiner Situation. Natürlich wäre es schöner wenn meine Tochter in einer "kompletten" Familie aufwachsen würde, mit Mama und Papa, aber ich empfinde das nicht als sehr schlimm.
Ich habe unterschiedliche Erfahrungen gemacht, wie die Mitmenschen auf allein erziehende Eltern reagieren.
Es gibt die Sorte, die ihre Bewunderung ausspricht wie "Toll, wie du das alles alleine schaffst! Ich wüßte nicht ob ich das so könnte, das ist bestimmt nicht einfach!"
Manche meinen das wirklich so, bei anderen kommt auch ein Mitleidsgefühl rüber, das irgendwie klischeehaft wirkt.
Dann gibt es die andere Sorte Menschen, die ein Schubladendenken haben und zu Alleinerziehenden Abstand bewahren möchten. Schon oft habe ich vorwurfsvoll gehört "Sie wohnen allein mit ihrer Tochter, kein Vater im Haus?" Das Kopfschütteln wird zwar unterdrückt, aber man spürt wie gerne sie es tun würden...
Alleinerziehende haben es schwerer im Alltag, das habe ich schon mehrmals erfahren. Bei der Jobsuche, bei der Wohnungssuche... es bestimmt Bereiche im Leben für die die Tatsachen, daß nur ein Elternteil allein das Kind versorgt, keine Rolle spielen.
So habe ich über ein Jahr nach einer neuen Wohnung gesucht, auch wenn es keiner direkt sagte, viele der Vermieter haben mich abgelehnt weil ich alleinstehend mit Kind bin. Dem entgegen kommt natürlich noch, daß der Wohnungsmarkt hier so überlaufen ist, daß die Vermieter im durchschnitt 20 Bewerber haben. Also wer nimmt da die alleinerziehende Mutter?
Klar, ich hätte mich für Sozialwohnungen bewerben können, da hätte ich wohl im handumdrehen eine Wohnung bekommen, ich empfinde das aber als diskriminierend.
Auch im Umgang mit Behörden wird immer dieses Schubladendenken spürbar.
Mein erster Termin beim Jugendamt, wegen Unterhalt und Vaterschaftsanerkennung war sehr erstaunlich für mich. Ich hatte telefonisch einen Termin vereinbart und schon am Telefon spürte ich die ablehnende, abwertende Haltung der Sachbearbeiterin.
Bei ihr im Büro angekommen, sagte mir die Sachbearbeiterin ins Gesicht, daß sie sehr (positv) überrascht wäre über meiner Person und ab dem Zeitpunkt war sie stinkfreunlich und behandelte mich wie einen "normalen" Menschen.
Wie überrascht sie doch war, daß ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau habe und diese sogar nach der Geburt meiner Tochter noch beendet habe!
Schubladendenken in der höchsten Form: Schwanger, alleinerziehend = unterste soziale Schublade!
Sicher haben diese Sachbearbeiter auch mit Leuten zutun die unumstritten in diese Schublade passen, aber rechtfertigt das erstmal alle so zu behandeln?
Wie sieht das bei euch alleinerziehenden Mamis und Papis aus, welche Erfahrung habt ihr gemacht?
Ich bin im überwiegend zufrieden mit meiner Situation. Natürlich wäre es schöner wenn meine Tochter in einer "kompletten" Familie aufwachsen würde, mit Mama und Papa, aber ich empfinde das nicht als sehr schlimm.
Ich habe unterschiedliche Erfahrungen gemacht, wie die Mitmenschen auf allein erziehende Eltern reagieren.
Es gibt die Sorte, die ihre Bewunderung ausspricht wie "Toll, wie du das alles alleine schaffst! Ich wüßte nicht ob ich das so könnte, das ist bestimmt nicht einfach!"
Manche meinen das wirklich so, bei anderen kommt auch ein Mitleidsgefühl rüber, das irgendwie klischeehaft wirkt.
Dann gibt es die andere Sorte Menschen, die ein Schubladendenken haben und zu Alleinerziehenden Abstand bewahren möchten. Schon oft habe ich vorwurfsvoll gehört "Sie wohnen allein mit ihrer Tochter, kein Vater im Haus?" Das Kopfschütteln wird zwar unterdrückt, aber man spürt wie gerne sie es tun würden...
Alleinerziehende haben es schwerer im Alltag, das habe ich schon mehrmals erfahren. Bei der Jobsuche, bei der Wohnungssuche... es bestimmt Bereiche im Leben für die die Tatsachen, daß nur ein Elternteil allein das Kind versorgt, keine Rolle spielen.
So habe ich über ein Jahr nach einer neuen Wohnung gesucht, auch wenn es keiner direkt sagte, viele der Vermieter haben mich abgelehnt weil ich alleinstehend mit Kind bin. Dem entgegen kommt natürlich noch, daß der Wohnungsmarkt hier so überlaufen ist, daß die Vermieter im durchschnitt 20 Bewerber haben. Also wer nimmt da die alleinerziehende Mutter?
Klar, ich hätte mich für Sozialwohnungen bewerben können, da hätte ich wohl im handumdrehen eine Wohnung bekommen, ich empfinde das aber als diskriminierend.
Auch im Umgang mit Behörden wird immer dieses Schubladendenken spürbar.
Mein erster Termin beim Jugendamt, wegen Unterhalt und Vaterschaftsanerkennung war sehr erstaunlich für mich. Ich hatte telefonisch einen Termin vereinbart und schon am Telefon spürte ich die ablehnende, abwertende Haltung der Sachbearbeiterin.
Bei ihr im Büro angekommen, sagte mir die Sachbearbeiterin ins Gesicht, daß sie sehr (positv) überrascht wäre über meiner Person und ab dem Zeitpunkt war sie stinkfreunlich und behandelte mich wie einen "normalen" Menschen.
Wie überrascht sie doch war, daß ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau habe und diese sogar nach der Geburt meiner Tochter noch beendet habe!
Schubladendenken in der höchsten Form: Schwanger, alleinerziehend = unterste soziale Schublade!
Sicher haben diese Sachbearbeiter auch mit Leuten zutun die unumstritten in diese Schublade passen, aber rechtfertigt das erstmal alle so zu behandeln?
Wie sieht das bei euch alleinerziehenden Mamis und Papis aus, welche Erfahrung habt ihr gemacht?