Liebe Eltern, Meine Frau und ich sind diesem Forum bereits entwachsen. Unsere Töchter sind 28 bzw. 25 Jahre alt. Ich bin als 10jähriges Kind aus Ungarn nach Deutschland gekommen und habe vor 30 Jahren meine japanische Frau geheiratet. Wir sind Deutschland beide sehr positiv zugewandt, meine Frau hat sogar in Japan, an einer von deutschen Jesuiten gegründeten Uni Germanistik studiert. Zu ihrer Lieblingslektüre gehören deutsche Klassiker, z. B. Adalbert Stifter.
Da ich, als unsere Töchter noch zur Schule gingen, oft wochenlang auf Geschäftsreise war, hat meine Frau die Erziehung der Kinder übernommen, neben ihrer Selbstständigen Arbeit als Übersetzerin. Sie hat mit den Kindern japanisch, ich Deutsch gesprochen. Ungarisch spreche ich nur mit meinen Eltern und Geschwistern. Die Kinder haben neben der deutschen Schule am Samstag in einer japanischen Schule Sprache und Geschichte ihres Mutterlandes gelernt. Wegen dieses zusätzlichen Schulbesuches und der generell leistungsorientierten und -einfordernden Erziehungsmethode meiner Frau sind wir von Freunden viel, manchmal hart kritisiert worden. Trotzdem sind unsere Töchter in ihren Berufen erfolgreiche und selbstbewußte junge Frauen geworden und leben normalen, harmonischen Partnerbeziehungen. Ihr Verhältnis zu meiner Frau ist herzlich, herzlicher als zu mir, wobei meine Beziehung zu ihnen auch gut ist.
Ich sehe den Vorteil einer fordernden Erziehung, wie sie in Japan aber auch in anderen Ländern Asiens üblich ist, darin, dass die Kinder frühzeitig sinnlich die Freude erfahren, die man hat, wenn man nach harter Arbeit und Überwindung des inneren Schweinehundes einen Erfolg erlebt. Unsere Kritik an vielen Erziehungstheoretikern in Deutschland ist, dass Leistung einfordernde Erziehungselemente oft reflexartig abgeleht und nicht reflektiert werden. Eine ganze Weltregion - Asien - die wirtschaftlich aber auch in der Literatur und der Philosophie große Erfolge hat, kann in der Erziehung ihrer Kinder nicht alles falsch machen. Wir plädieren nicht zur unreflektierten Übernahme asiatischer Erziehungsmethoden in Deutschland, aber zu deren freunschaftlicher, ruhig kritischer, Diskussion auf Augenhöhe. Das würde wahrscheinlich zur eventuell modifizierter Übernahme einzelner asiatischer Methoden und Erkenntnisse von unserer Erziehungswissenschaft und umgekehrt führen. Die asiatischen und unsere Kinder wären die Gewinner.
Da ich, als unsere Töchter noch zur Schule gingen, oft wochenlang auf Geschäftsreise war, hat meine Frau die Erziehung der Kinder übernommen, neben ihrer Selbstständigen Arbeit als Übersetzerin. Sie hat mit den Kindern japanisch, ich Deutsch gesprochen. Ungarisch spreche ich nur mit meinen Eltern und Geschwistern. Die Kinder haben neben der deutschen Schule am Samstag in einer japanischen Schule Sprache und Geschichte ihres Mutterlandes gelernt. Wegen dieses zusätzlichen Schulbesuches und der generell leistungsorientierten und -einfordernden Erziehungsmethode meiner Frau sind wir von Freunden viel, manchmal hart kritisiert worden. Trotzdem sind unsere Töchter in ihren Berufen erfolgreiche und selbstbewußte junge Frauen geworden und leben normalen, harmonischen Partnerbeziehungen. Ihr Verhältnis zu meiner Frau ist herzlich, herzlicher als zu mir, wobei meine Beziehung zu ihnen auch gut ist.
Ich sehe den Vorteil einer fordernden Erziehung, wie sie in Japan aber auch in anderen Ländern Asiens üblich ist, darin, dass die Kinder frühzeitig sinnlich die Freude erfahren, die man hat, wenn man nach harter Arbeit und Überwindung des inneren Schweinehundes einen Erfolg erlebt. Unsere Kritik an vielen Erziehungstheoretikern in Deutschland ist, dass Leistung einfordernde Erziehungselemente oft reflexartig abgeleht und nicht reflektiert werden. Eine ganze Weltregion - Asien - die wirtschaftlich aber auch in der Literatur und der Philosophie große Erfolge hat, kann in der Erziehung ihrer Kinder nicht alles falsch machen. Wir plädieren nicht zur unreflektierten Übernahme asiatischer Erziehungsmethoden in Deutschland, aber zu deren freunschaftlicher, ruhig kritischer, Diskussion auf Augenhöhe. Das würde wahrscheinlich zur eventuell modifizierter Übernahme einzelner asiatischer Methoden und Erkenntnisse von unserer Erziehungswissenschaft und umgekehrt führen. Die asiatischen und unsere Kinder wären die Gewinner.