Hallo an alle,
ich bin neu hier und möchte erstmal alle hier herzlich begrüßen!
Ich habe ein Problem mit der Erziehung meines Sohnes (5 Jahre alt):
Er ist ein sehr aufgewecktes Kerlchen und war schon immer etwas anders als andere gleichaltrige Kinder. Mit zwei interessierte er sich bereits für Zahlen und konnte die Zahlen von 1 - 10 lesen, Buchstaben kamen auch bald im Anschluss. Die Grundfarben kannte er bereits mit zwei, auch die entsprechenden Begriffe auf englisch. Inzwischen kann er schon lange das Alphabet lesen und schreiben, Zahlen bis mindestens 100, Wörter lesen und schreiben (wenn er will - und Lust hat, sich zu konzentrieren), und er rechnet schon recht gut. Soweit so gut, doch ist er auch sehr zappelig und unkonzentriert (wenn ihm langweilig ist) und er sprengt praktisch jede Unternehmung, die wir mit ihm machen durch unangemessenes Verhalten.
Es sei denn, es handelt sich dabei um irgendetwas, das mit seinen Spezialinteressen zu tun hat. Die wären Computerspiele (speziell Super Mario) und Pokemon, Spiderman (und andere Superhelden). Dazu muss ich sagen, dass er lediglich über einen Zeitraum von einigen Wochen gelegentlich (und zeitlich sehr begrenzt) diese Computerspiele spielen durfte, nachdem das Thema Super Mario im Kindergarten aufkam und ihn bereits sehr fasziniert hat - doch nachdem er regelmäßig mit Wutanfällen auf das Ende der vorgegebenen Spielzeit reagiert hat, und auch sehr fixiert darauf war (wir sprachen von "Mario-süchtig") haben wir es komplett verboten. Dieses Verbot besteht jetzt seit über einem 3/4 Jahr, doch seither malt er nur noch exzessiv entweder Mario-Bilder, Superman oder Pokemon. Und mit exzessiv meine ich, dass er gerade eine 500-Blatt Papierpackung aufgebraucht hat - Zuhause, Kindergarten nicht mitgerechnet. Auch drehen sich seine Gedanken sehr sehr häufig nur um Mario, Pokemon o.ä.. Doch sämtliche Verbote oder gut zureden bringen ihn nicht von dieser Fixierung ab. Er redet auch wie ein Wasserfall - vor allem über seine Lieblingsthemen - wenn man ihn lässt.
Grundsätzlich legen wir Wert auf die Einhaltung von Regeln, geben diese auch vor und versuchen unser Bestes, ihn konsequent zu erziehen, ihm aber auch die Regeln zu erklären. Von antiauthoritärer Erziehung halten wir überhaupt nichts, sehen uns jedoch sehr häufig mit dem Problem konfrontiert, dass sehr viele Kinder mehr dürfen und kaum Regeln einhalten müssen, was natürlich bei unserem Sohn immer wieder Unverständnis aufwirft.
Aufgrund der Gesamtsituation haben wir bereits Kontakt zur Frühförderung gesucht. Dort wurden diverse Tests gemacht und bestätigt, dass er einen überdurchschnittlich hohen IQ hat und seine Fixierung auf die Spezialthemen auch aussergewöhnlich stark ist. Da jedoch die angestrebten Maßnahmen noch auf sich warten lassen und wir gerade heute mal wieder damit konfrontiert worden sind, dass er einen Ausflug (zu einem Mittelaltermarkt mit Ritterspielen) wieder mal "gesprengt" hat, indem er gefühlte hundert Mal zu allem aufgefordert werden musste, was es bei uns an Regeln gibt. Dies führt erst dann (halbwegs) zu dem gewünschten Ergebniss, wenn wir wirklich böse werden und schimpfen. Ich habe manchmal das Gefühl, ich rede mit einer Wand... erst wenn ich wirklich ernsthaft böse werde, kommt etwas bei ihm an (und auch dann nicht wirklich viel). So ein Verhalten kenne ich sonst nur von den Kindern, die antiauthoritär erzogen werden - aber wie bereits gesagt, das tun wir mit Sicherheit nicht. Bei uns wird nicht geschlagen (das muss man ja heutzutage immer dazu sagen). Doch es macht mich teilweise innerlich sehr aggressiv, wenn sämtliche Bemühungen überhaupt nicht fruchten und er mal wieder absolut beratungsresistent uns provoziert bis nichts mehr geht.
Er benimmt sich meist nur dann so unausstehlich, wenn er nicht das tun kann, was er möchte. Und da er am liebsten entweder mit seiner Freundin spielen oder aber in seinem Zimmer (Mario oder Pokemon) malen oder irgendetwas aus Lego oder Fischer-Technik basteln möchte, führt jede Unternehmung zu Zielen, die Kindern sonst Spaß machen würden (sogar Besuch im Zoo oder wie heute bei Ritterspielen und einer tollen Burg), und natürlich erst Recht unternehmungen, die weniger Spaß machen (wie einkaufen in Läden, die er nicht mag, oder Besuche bei Leuten, die er nicht mag) zu einem einzigen Drama, bei dem nachher alle frustriert sind und keiner Spaß hat. Doch ich möchte auch nicht immer nur noch zuhause rumhängen, nur weil Sohnemann ansonsten alles boykottiert. Auf die Frage, warum er das tut, sagt er entweder, dass er eigentlich lieber ebengenannte andere Dinge tun wollte, oder aber "nicht weiß, wie man sich gut benimmt". Da wir jedoch gefühlte hundert mal wiederholen, was er tun oder nicht tun soll, müsste er sich "nur" an dies halten, um sich zu benehmen - was wir auch schon tausendmal erklärt haben.
So, der Text ist nun doch viel zu lang geworden, aber es ist auch eine etwas komplizierte Situation. Vielleicht weiß ja irgendwer schonmal gute Tipps, wie wir die Situation etwas entspannen können, bis die Frühförderung zum Tragen kommt - denn er treibt mich teilweise wirklich in den Wahnsinn. Im Gegenzug dazu kann er auch sehr lieb und verständnisvoll für einen 5jährigen sein. Manchmal verstehe ich einfach nicht, was in seinem Kopf vorgeht und bin einfach nur noch ratlos, was wir machen sollen. Jeglicher Ratgeber hat bis jetzt versagt.
Beste Grüße,
Chelai
ich bin neu hier und möchte erstmal alle hier herzlich begrüßen!
Ich habe ein Problem mit der Erziehung meines Sohnes (5 Jahre alt):
Er ist ein sehr aufgewecktes Kerlchen und war schon immer etwas anders als andere gleichaltrige Kinder. Mit zwei interessierte er sich bereits für Zahlen und konnte die Zahlen von 1 - 10 lesen, Buchstaben kamen auch bald im Anschluss. Die Grundfarben kannte er bereits mit zwei, auch die entsprechenden Begriffe auf englisch. Inzwischen kann er schon lange das Alphabet lesen und schreiben, Zahlen bis mindestens 100, Wörter lesen und schreiben (wenn er will - und Lust hat, sich zu konzentrieren), und er rechnet schon recht gut. Soweit so gut, doch ist er auch sehr zappelig und unkonzentriert (wenn ihm langweilig ist) und er sprengt praktisch jede Unternehmung, die wir mit ihm machen durch unangemessenes Verhalten.
Es sei denn, es handelt sich dabei um irgendetwas, das mit seinen Spezialinteressen zu tun hat. Die wären Computerspiele (speziell Super Mario) und Pokemon, Spiderman (und andere Superhelden). Dazu muss ich sagen, dass er lediglich über einen Zeitraum von einigen Wochen gelegentlich (und zeitlich sehr begrenzt) diese Computerspiele spielen durfte, nachdem das Thema Super Mario im Kindergarten aufkam und ihn bereits sehr fasziniert hat - doch nachdem er regelmäßig mit Wutanfällen auf das Ende der vorgegebenen Spielzeit reagiert hat, und auch sehr fixiert darauf war (wir sprachen von "Mario-süchtig") haben wir es komplett verboten. Dieses Verbot besteht jetzt seit über einem 3/4 Jahr, doch seither malt er nur noch exzessiv entweder Mario-Bilder, Superman oder Pokemon. Und mit exzessiv meine ich, dass er gerade eine 500-Blatt Papierpackung aufgebraucht hat - Zuhause, Kindergarten nicht mitgerechnet. Auch drehen sich seine Gedanken sehr sehr häufig nur um Mario, Pokemon o.ä.. Doch sämtliche Verbote oder gut zureden bringen ihn nicht von dieser Fixierung ab. Er redet auch wie ein Wasserfall - vor allem über seine Lieblingsthemen - wenn man ihn lässt.
Grundsätzlich legen wir Wert auf die Einhaltung von Regeln, geben diese auch vor und versuchen unser Bestes, ihn konsequent zu erziehen, ihm aber auch die Regeln zu erklären. Von antiauthoritärer Erziehung halten wir überhaupt nichts, sehen uns jedoch sehr häufig mit dem Problem konfrontiert, dass sehr viele Kinder mehr dürfen und kaum Regeln einhalten müssen, was natürlich bei unserem Sohn immer wieder Unverständnis aufwirft.
Aufgrund der Gesamtsituation haben wir bereits Kontakt zur Frühförderung gesucht. Dort wurden diverse Tests gemacht und bestätigt, dass er einen überdurchschnittlich hohen IQ hat und seine Fixierung auf die Spezialthemen auch aussergewöhnlich stark ist. Da jedoch die angestrebten Maßnahmen noch auf sich warten lassen und wir gerade heute mal wieder damit konfrontiert worden sind, dass er einen Ausflug (zu einem Mittelaltermarkt mit Ritterspielen) wieder mal "gesprengt" hat, indem er gefühlte hundert Mal zu allem aufgefordert werden musste, was es bei uns an Regeln gibt. Dies führt erst dann (halbwegs) zu dem gewünschten Ergebniss, wenn wir wirklich böse werden und schimpfen. Ich habe manchmal das Gefühl, ich rede mit einer Wand... erst wenn ich wirklich ernsthaft böse werde, kommt etwas bei ihm an (und auch dann nicht wirklich viel). So ein Verhalten kenne ich sonst nur von den Kindern, die antiauthoritär erzogen werden - aber wie bereits gesagt, das tun wir mit Sicherheit nicht. Bei uns wird nicht geschlagen (das muss man ja heutzutage immer dazu sagen). Doch es macht mich teilweise innerlich sehr aggressiv, wenn sämtliche Bemühungen überhaupt nicht fruchten und er mal wieder absolut beratungsresistent uns provoziert bis nichts mehr geht.
Er benimmt sich meist nur dann so unausstehlich, wenn er nicht das tun kann, was er möchte. Und da er am liebsten entweder mit seiner Freundin spielen oder aber in seinem Zimmer (Mario oder Pokemon) malen oder irgendetwas aus Lego oder Fischer-Technik basteln möchte, führt jede Unternehmung zu Zielen, die Kindern sonst Spaß machen würden (sogar Besuch im Zoo oder wie heute bei Ritterspielen und einer tollen Burg), und natürlich erst Recht unternehmungen, die weniger Spaß machen (wie einkaufen in Läden, die er nicht mag, oder Besuche bei Leuten, die er nicht mag) zu einem einzigen Drama, bei dem nachher alle frustriert sind und keiner Spaß hat. Doch ich möchte auch nicht immer nur noch zuhause rumhängen, nur weil Sohnemann ansonsten alles boykottiert. Auf die Frage, warum er das tut, sagt er entweder, dass er eigentlich lieber ebengenannte andere Dinge tun wollte, oder aber "nicht weiß, wie man sich gut benimmt". Da wir jedoch gefühlte hundert mal wiederholen, was er tun oder nicht tun soll, müsste er sich "nur" an dies halten, um sich zu benehmen - was wir auch schon tausendmal erklärt haben.
So, der Text ist nun doch viel zu lang geworden, aber es ist auch eine etwas komplizierte Situation. Vielleicht weiß ja irgendwer schonmal gute Tipps, wie wir die Situation etwas entspannen können, bis die Frühförderung zum Tragen kommt - denn er treibt mich teilweise wirklich in den Wahnsinn. Im Gegenzug dazu kann er auch sehr lieb und verständnisvoll für einen 5jährigen sein. Manchmal verstehe ich einfach nicht, was in seinem Kopf vorgeht und bin einfach nur noch ratlos, was wir machen sollen. Jeglicher Ratgeber hat bis jetzt versagt.
Beste Grüße,
Chelai